Thema: Holografische Datenspeicher sind marktreif
Hallo,
holografie ist ja längst Alltag. Auf Geldscheinen, Bankkarten, usw.... findet man Hologramme. Man will die Holografie ja schon lange als Datenspeicher einsetzen, allerdings hat es bis jetzt an geeigneten Materialien gefehlt. Das ist nun vorbei.
Das Problem vieler Speichertechniken ist, dass sie nur an der Oberfläche beschrieben werden können und daher langsam aber sicher an physikalische Grenzen stoßen. Hologramme aber kann man im gesamten Volumen beschreiben. Theoretisch soll in einem Kubikzoll mehrere Milliarden Terabyte platz finden. So schnell geht es natürlich nicht. Die ersten Medien sollen angefangen von 300GB bis 3,6 TB an Daten fassen. Sie sehen aus wie eine DVD-RAM (Mit Cartridge). Der riesen Vorteil der Medien ist aber nicht die Speicherkapazität sondern die haltbarkeit. Man schätzt vorsichtig auf MINDESTENS 50 Jahre. Der Grund: Die Daten werden nicht im Kristall sondern in einem speziellen Kunststoff gespeichert. Der Kunststoff besteht aus lauter Monomeren, welche in 2 weiteren Polymeren eingearbeitet ist. Dies ist notwendig, da die Speicherschicht alleine fast "flüssig" wäre. Ein laser belichtet die Monomere mit einer bestimmten stärke, worauf sich diese zu Polymeren zusammenformen. An dieser Stelle wird das Material optisch dichter und lenkt das Licht ab. So kann man 0llen und 1sen belichten. Der Haltbarkeitsvorteil: Im gegensatz zur CD, DVD, Bluray.... benötigt die Disc weder eine langsam vor sich hinoxidierende Reflexionsschicht, noch ausbleichende Farbstoffe. Das einzige Haltbarkeitskriterium ist der Kunststoff, welcher unter normalen Bürobedingungen 50 Jahre mindestens halten sollte. Die wiederbeschreibbaren sind zwar nicht so haltbar, da sich die wieder "zurücksetzen" lassen und daher ein komplett anderes Verfahren verwenden, aber Achive werden ja (wenn möglich) sowieso auf einmal beschreibbaren stabilen Produkten abgelegt.
Zur Verfügbarkeit: Natürlich müssen wir uns noch etwas gedulden, ABER der Deutsche Jukeboxenhersteller DSM (Terastore) will erste Jukeboxen tatsächlich schon ausliefern. Siehe: www.terastore.de Oben im Lauftext steht die Werbung für die Holojukeboxen und unter Downloads findet ihr das Datenblatt.
Wenn es jemanden interessiert, kann ich noch eine interessante PDF von Bayer (Dem Hersteller und Entwickler der Kunststoffschhichten) verlinken.
Vielleicht interessiert es jemanden, da digitale Langzeitarchivierung immer wichtiger wird, da sie enorme Vorteile bietet.
Ach ja: Ein ebenfalls sehr guter Speicher ist übrigens die DNA, welche unsere Erbinformation ebenfalls digital speichert. Allerdings mit 4 möglichen Zuständen. Der Quastenflosser konnte sich schon 70 millionen Jahre fehlerfrei kopieren. Wusste gar nicht, dass die DNA digital kodiert ist....