Hi Christian (cen-music),
ich kann Dir nur bedingt recht geben.
Wenn Du ein Tape oder ein normals Band als Ursprung nimst sind Deine Argumentationen nicht ganz von der Hand zu weisen. Da Du, wie ich herausgelesen habe, mit Studiotechnik vertraut bist sollte Dir aber auch bewust sein, daß mit einem gut eingemessenen Dolby A- bzw. Dolby SR- oder gar mit einem Telcom C4-System weit bessere Ergebnisse zu erziehlen sind (um nur eine Zahl als Größenordung anzugeben; bis zu 112 db Dynamik bei Telcom C4). Diese Sprengen also teilweise die CD-Norm doch ein wenig, wobei die Angabe von 96 dB Dynamik ja auch nur eine theoretische ist.
Was nun Vinyl als Quelle angeht so ist hier vieles möglich. Die Dynamik liegt in der Amplitude des Schnittes und je weniger Tonmaterial sich auf einer Scheibe befindet, um so mehr Dynamik konnte (kann) der Toning im Umschnittstudio draufpacken.
Der Vorteil einer höheren Abtastfrequenz liegt nun nicht alleine an der Höhe des höchsten Tones den ich aufzeichnen kann, sondern vielmehr bei den Antialias-Filtern die hier zum Einsatz kommen. Da jedes Filter an seiner Eckfrequenz ungenauigkeiten bei Pegel und Phasenlage erzeugt ist es natürlich sinnvoll diese Eckfrequenz nicht so dicht am hörbaren Bereich zu haben (ganz abgesehen davon, das es sich trefflich streiten läßt ob ich Frequenzen oberhalb 20 kHz warnehmen kann oder nicht).
Eine Soundkarte hat Ihre A/D und D/A Wandler auf der Platine im Rechnergehäuse und so ist das empfindliche analoge Audiomaterial dem ganzen HF-Schmutz der vielen Bustakte im Rechner ausgeliefert. Was Du unter einer Consumerkarte verstehst, weiß ich nicht. Gute Audiokarten zeichnen sich neben guter Analogtechnik ganz einfach auch dadurch aus, das die komplette Wandlung (A/D bzw. D/A) in einem eigenen Gehäuse stattfindet.
Hiermit möchte ich meinem Schreibschwall aber nun ein Ende bereiten
Gruß TomPro