Langzeitarchivierung in der Praxis (Seite 1) - Backup und Storage - AudioHQ

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1 bearbeitet von DAU (Original: 2005-08-17 16:30)

Thema: Langzeitarchivierung in der Praxis

Nachdem ich die Einleitung zum Thema Langzeitarchivierung soweit fertiggestellt habe, können wir nun zum Praxisteil übergehen. Während der Sichtung der zu diesem Schwerpunkt bereits existierenden Threads fiel mir vor allem auf, daß insbesondere drei Archivierungsmethoden favorisiert werden, welche der Migration und dem Refreshing zugeordnet werden können.

  1. Sehr viele Nutzer sichern ihre Archivinhalte auf DVD. Diese Methode kann mittels DVDisaster unter Benutzung von Pararitätsdaten erweitert werden, was mir mehr als sinnvoll erscheint. Wer DVDisaster nicht verwenden möchte, kann auch QuickPar verwenden, was so ziemlich auf's gleiche hinausläuft, wenn man die Paritätsdaten separat vom verwendeten Medium sichert. Sobald die Anzahl der Datenträger eine bestimmte Grenze überschreitet (geschätzt 100 Stück) dürfte jedoch der Überblick über die Inhalte verloren gehen. Auch sollte man daran denken, daß sich die Zugriffs- und Suchzeiten proportional zur Anzahl der erstellten Datenträger erhöhen. Die Sicherung auf DVD sollte auch nur mit den "passiven" Teilen des Archivs vorgenommen werden.
    Verwendet man Wechseldatenträgervon so sind Datenbanken und Versionsverwaltungen nicht mehr zu umgehen, da eine Indizierung der Medien einfach unerläßlich ist, um die gesuchten Inhalte wiederzufinden und deren Version feststellen zu können.
    Datenbanken erfassen den Gesamtbestand durch das Indizieren der Einzelmedien. Es lassen sich dann daraus Genreverteilungen und graphische Aufbereitungen, zum Beispiel Künstlerlisten und Reports nach Jahreszahlen sortiert abfragen. Komplexe Abfragen sind ihr spezielles Aufgabengebiet. Sie werden meist bei größeren Sammlungen eingesetzt oder wenn mehrere Medien, Archive, Netzwerke oder Rechner verwaltet werden sollen. Verteilte Sammlungen auf mehreren Rechnern oder portablen Geräten lassen sich mit Ihnen ebenfalls synchroniseren und entsprechende Funktionen sind mittlerweile Standard. Mitunter verfügen sie sogar über Backup-Funktionen.
    Ausreichend stabile und performante Datenbank-Lösungen um Abfragen oder Albenlisten zu erstellen sind Foobar2000, MPEG Audio Collection (MAC), Helium und Mp3Tag, die wir weiterempfehlen können. Sie enthalten leistungsfähige Datenbanken, die auch mit mehreren tausend Alben und meiner Erfahrung nach auch bei mehr 100.000 Einzelstücken in ihrer Performance kaum einknicken. Unter Linux bietet sich der Einsatz der SQL-fähigen Prokyon3-Software an. Generell lassen sich mit allen hier vorgestellten Programmen einheitliche und nach einem durchgängigem Namens-Schema sortierte Archive pflegen, abspielen und ausbauen.

  2. Weiterhin werden von vielen Nutzern Raid 1-Systeme vorgeschlagen, die als Festplatten-Verbünde eine 100%ige Redundanz aller Daten durch Spiegelung (Mirroring) ermöglichen.
    Raid1-Festplattenverbünde werden deshalb bevorzugt, weil das Backup gewissermaßen automatisiert vom System übernommen wird. Es ist in geringerem Maße vom "Faktor Mensch" abhängig. Vorteil des Mirror ist, daß bei Ausfall einer HD die Daten noch unversehrt auf einer weiteren Platte leigen. Der Nachteil dieser Methode besteht vor allem darin, daß, wenn sich alle HD's im gleichen Rechner befinden, die zusätzliche Sicherheit durch eine separat verwahrte HD ausfällt; also alles verloren ist, wenn es zu Überspannungs- oder mechanischen Schäden kommt (wie z.B. durch: "näher interessierte" Kinder, Partner- bzw. Ehekrach, ein undichtes Dach, eine übergelaufene Badewanne oder "umgefallene" Getränke ;) ).
    Genereller Nachteil von RAID1 ist, daß wenn durch Nutzerfehler ein Teil der Daten gelöscht oder verändert wird, diese auch auf der zweiten RAID1-HD gelöscht oder verändert werden, entsprechend sorgfältig sollte hier gearbeitet werden. Teilweise ist es sogar empfehlenswert, daß man sich selbst in den Nutzerrechten einschränkt und Software-Tests nur an kopierten Teilbeständen durchführt.

  3. Als Variation der Spiegelung werden auch manuelle Verfahren genannt, bei denen die Spiegelung der Datenträger händisch erfolgt. Dies geschieht, indem eine zusätzliche HD in regelmäßigen Abständen in einen Rechner eingehängt und der zu sichernde Inhalt mittels eines Backup- oder Synchronisations-Tools auf das Medium geschrieben wird. Danach erfolgen die Entfernung und die separate Lagerung. (Diese Methode wird oft favorisiert, weil die zusätzliche HD nicht dauerhaft im Rechner verbleibt, weshalb sie einer geringeren Belastung ausgesetzt ist. Die Gefahren der Viren-Infektion oder der Beschädigung durch Überhitzung sind damit auch geringer. Allerdings spielt hier für die Sicherheit die Zuverlässigkeit des "Faktors Mensch" (siehe auch: Murphys Gesetz) eine große Rolle...)
    Empfehlenswert ist nach einer Spiegelung oder auch einem teilweisen Übertragen die  Daten mittels Checksummen (SFV oder md5) zu verifizieren und auf Vollständigkeit zu überprüfen. Dies kann bereits innerhalb eines Backup-Programms geschehen, wenn solche Funktionen unterstützt werden, oder aber mittels spezieller Programme.

Wenn die Kapazität der HD's erschöpft ist, können die vorhandenen Daten auf die nachfolgende Generation von Festplatten kopiert werden. Erfahrungsgemäß hat diese meist die doppelte Größe. Dann beginnt das Spiel von neuem.
Die gebrauchten Festplatten (mitsamt ihrem Inhalt) sollten verpackt und gelagert werden. Der Gebrauchswert als preiswerte Backup-Medien dürfte meist höher liegen als der des Wiederverkaufswertes.
Für die Lagerung, die am besten an einem kühlen und trockenen Ort erfolgen sollte, eignen sich z.B. antistatische EMVgerechte Folientüten, in die man zusätzlich noch ein Silikat-Beutelchen gibt, welches evtl. vorhandene Feuchtigkeit "aufsaugt".
Der Lebenszyklus von Fetstplatten endet mit Sicherheit an dem Punkt, ab dem es keine Controller mehr im PC gibt, an denen sie betrieben werden können. Die Daten sollten also vor diesem Zeitpunkt auf andere Medien umkopiert werden.

Zusammenfassend bitte ich darum, darauf zu achten, daß die besprochenen Methoden durchaus geeignet sind ein Archiv für ca. 5 Jahre zu sichern.  Derzeit liegt die Lebensdauer eines PC bei etwa etwa 2-5 Jahren. Insbesondere die Festplatten-Methode gewährleistet erst einmal die Übernahme der Archivinhalte für den Wechsel von alten auf neue Rechner. Die DVD-Methode hingegen vertraut darauf, daß auch in Zukunft genügend Leselaufwerke zur Verfügung stehen werden und keine Generationswechsel stattfinden, die die Nutzer zum Umbrennen (Refreshing) großer Mengen an Medien zwingen, bzw. darauf, daß zukünftige Laufwerksgenerationen ebenfalls so rückwärtskompatibel sind, wie man es z.B. bisher in Bezug auf die Lesefähigkeit von CD(-R)-Medien kennt. Die Sicherheit dieser Methoden bleibt natürlich auch nur solange gewährleistet, wie die Backups auf ihre Funktionsfähigkeit hin kontrolliert werden. Eine Kombination aller genannten Methoden ist selbstverständlich auch möglich.

Eine Langzeitzugänglichkeit über mehr als 10 Jahre ist m.E. derzeit noch nicht möglich, weil in den Backupzeitraum meist mehrere Rechner-, Programm-, Codec- und Betriebssystemwechsel fallen. Methoden dieses trotzdem zu ermöglichen, gilt es hier auf AudioHQ noch zu entwickeln.

Backup

Für die Datensicherung des Systems von einer Festplatte auf eine zweite Festplatte, oder von Rechner zu Rechner, bieten sich eine Vielzahl von verschiedenen Anwendungen an. Von Vorteil ist es in jedem Falle Software zu benutzen, die automatisch Vollständigkeit und Integrität (zB per Prüfsummen) kontrolliert oder die Partitionen bitweise ausliest und in ein Image schreibt. Um nicht unnötig große Imagedateien für eine Systemsicherung zu produzieren sollte die Systempartion von der Datenpartition getrennt werden und eine Größe von 5-10 Gb nicht überschreiten. Eine Aufteilung in 3 Partionen auf der Sytem-HD ist durchaus üblich. Vorne die Systeminstallation, dahinter die Daten, am Ende mit hohen Laufwerksbuchstaben eine Partion in der die Images untergebracht werden. Es können auch mehrere Festplatten verwendet werden um System und Daten auch physikalisch zu trennen.
Kostenlose professionelle Software wie Partimage oder Acronis Trueimage ist hier in jedem Falle anzuraten, auch um durch den Komfort die Datensicherung nicht unattraktiver und zeitaufwendiger zu machen, damit sie auch in regelmäßigen kurzen Zeitabständen durchgeführt wird.

Verzichtet man auf Komfortfunktionen wie etwa die automatische Verifizierung durch Checksummen, so sollte man in regelmäßigen Abständen diese manuell mittels seperater Programme durch führen.

Geht es nur um das kurzfristige und schnelle Sichern eines Progammverzeichnisses, (unabhängig vom System) zB um ein  Update auszutesten, so kann man auch weniger aufwendige Programme einsetzen.

Hier ist mir dieser Tage ein Programm namens AutoCopy bei meinen Tests positiv aufgefallen. Ich denke ich sollte es hier einmal als Ersatz für diverse Kommandozeilen-Programme empfehlen.

Insbesondere seine Einfachheit, die deutschsprachige Oberfläche und das Anlegen mehrerer Versionen eines Backups machen diese Freeware empfehlenswert. Der Einsatzzweck ist bei mir das inkrementielle Backup und das Sichern der Foobar2000 Datenbank. Inkrementiell bedeutet, daß nach der ersten vollständigen Sicherung nur noch die Dateien in weitere Backups wandern, welche sich verändert haben, oder neu hinzugekommen sind.

Das Sichern der Audiodateien geht am komfortabelsten über Software, die das Sychronisieren beherrscht, sodaß nur veränderte und neuhinzugekommene Dateien und Verzeichnisse kopiert oder verschoben werden.

Beispiel: SynchronizeIt

Mit Bordmitteln des XP-Betriebsystems funktioniert das über eine Kommandozeile für inkrementielles Sichern. Sowas existiert in Dutzenden von Abwandlungen seit der DOS-Ära:

xcopy /E /D /K "LW:\Verzeichnis\*.*" "LW:\Backup\*.*"

Der zusätzliche Parameter /H erweitert das ganze um die Fähigkeit System- und versteckte Dateien zu kopieren.



weiterlesen:
Sicherungs-Lösungen, Festplatten vs. CDs/DVDs
CD-Archiv auf Festplatte ?
Sicherung als FLAC auf CD-R oder als Audio-CD
Diskussion: Rettung beschädigter Datenträger
Software zur Archiv-Sicherung ?
Zerstörte bzw. vermischte mp3-Dateien
"Murphy's Gesetze des Backups"
Sicherungs-Lösungen

Flexibles Tagging
Tags und Tagging-Formate
Qualitätsdefinitionen

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2 bearbeitet von Lego (Original: 2005-08-18 19:58)

Re: Langzeitarchivierung in der Praxis

Anmerkungen:

  • Vor noch nicht all zu langer Zeit wurden viele Alben direkt auf CD-R geklont, was bei einer kleinen Stückzahl ebenfalls ein zusätzliches Backup ergab. Inzwischen scheint dies aber auch nicht mehr gang und gäbe zu sein. Die Aussagen über die Qualität dieses Verfahrens differieren erheblich, da einerseits genügend Berichte über nach nur wenigen Jahren einsetzende Totalausfälle existieren, während es andererseits auch Nutzer gibt, die tadellos funktionierende CD-Kopien besitzen, welche teilweise durchaus 7 Jahre und älter sind. In diesem Zusammenhang fand ich die Aussage von Rüdiger Ebel recht interessant, der während einer Tonmeistertagung im Jahr 2004 darauf hinwies, daß die Lebensdauer einer CD-R irgendwo "zwischen 55 Stunden und 3 1/2 Jahren" liege.

  • Das Backup von MP3-Alben auf CD-R scheint aus der Mode gekommen zu sein, was angesichts der kurzen Lebensdauer (ca. 5 Jahre) und der geringen Speicherkapazität von 700 MB auch kein Wunder ist. (Um die Daten einer 120 GB-Festplatte zu sichern, würde man ca. 170-200 CDs benötigen!) Mit Hilfe von speziellen Backup-Strategien (Paritätsdaten, UDF-Dateisysteme nach ISO 13346) können jedoch die Lebensdauer und die Zuverlässigkeit hochwertiger Rohlinge erhöht werden, weshalb ihr Einsatz als WORM-Medium durchaus sinnvoll ist. Davon abgesehen kann man nach wie vor in Tonstudios, Hochschularchiven und im Rundfunk relativ viele Sicherungen auf hochwertigen CD-R finden, die in Kombination mit Industrie-Brennern der Archivierung dienen.

  • In den einschlägigen Foren wird zwar oft erwähnt, daß magneto-optische Medien (MO ) eine sehr lange Lebensdauer und hohe Zuverlässigkeit besitzen, trotzdem benutzt sie aber kaum jemand. Selbiges scheint auch auf großvolumige Backup-Streamer (Bänder), DVD-RAM oder UDO-Speicherdisks zuzutreffen. (Sollte es bei den Mitlesenden evtl. jemanden geben, der über Erfahrungen im Umgang mit den benannten Medien verfügt, wäre es schön, wenn er über diese einmal berichten könnte.)

  • Die Auseinandersetzung mit der MD als MO-Medium lohnt sich eigentlich eigentlich nicht mehr, auch wenn ihre Lebensdauer als hoch eingestuft wurde. Die Medien sind zu teuer, die Spielzeiten zu kurz, außerdem ist die verwendete Technik veraltet und der "Kopierprozess" auch noch verlustbehaftet, ganz abgesehen von dem Sachverhalt, daß die Abspielgeräte nur im geringen Umfang verbreitet sind. Der für die MD ursprünglich vorgesehene Platz in der Audiomedienlandschaft wurde inzw. erfolgreich durch die CD-R besetzt. Für den Preis nur eines MD-Mediums z.B. lassen sich die Daten mittels verschiedener hochwertiger CD-R-Rohlinge mehrfach und vor allem in besserer Qualität übertragen.
    Erschwerend kommt hinzu, daß die Kommunikation zwischen PC und MD über die Software SonicStage der Firma Sony geregelt wird. Diese ist in den frühen Versionen recht fehlerbehaftet, sehr restriktiv was Kopiersperren betrifft und auch noch proprietär.

  • Das Digitale Audio Tape (DAT) ist mittlerweile auch fast völlig vom Consumermarkt verschwunden, weil es entgegen allen Erwartungen selbst bei guter Lagerung nur etwa 5-8 Jahre Archivqualität bietet. DAT werden deshalb, genauso wie DCC, bereits seit Jahren digitalisiert, um sich der unzuverlässigen Datenträger zu entledigen.

  • Wer übrigens glaubt, seine analogen Tonträger seien unempfindlicher und leichter über lange Zeiträume zu lagern, der informiere sich bitte erst einmal hier, bevor ihn evtl. die falsche Schadenfreude packt.

  • Viele Konsumenten haben immer noch ein sehr großes Vertrauen in die Langlebigkeit von "Originalen", also industriell gepresste CDs. Hier wäre allerdings überlegenswert, ob dieses Vertrauen, gerade auch im Hinblick auf die jahrelangen Manipulationen zwecks Kopiersperrung, überhaupt noch angebracht ist.

In den vergangenen Monaten fielen mir immer wieder Fragen auf, in denen es um das Digitalisieren von MC, Hifi-VHS, LP, MD, MC, DAT, MiniMC für Diktate und weiteren analogen Quellen geht. Deckt sich diese Beobachtung evtl. mit den Wahrnehmungen anderer AHQ-Mitglieder? Ich jedenfalls schließe daraus, daß sich sehr viele Nutzer verschiedener Medien aus unterschiedlichen Gründen darin versuchen, ihre Medien durch Migration auf dem PC zu archivieren, weshalb das Thema LineIn-Aufnahme und digitales Kopieren in Zukunft interessanter werden könnte. Themen der Retrodigitalisierung also in der Zukunft zunehmen.

weiterlesen:
Audio Archiving

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Re: Langzeitarchivierung in der Praxis

Hallo Lego,

ich bin seit vielen Jahren begeisterter Leser eures Forums und habe mein heutiges Wissen (fast) ausschliesslich aus diesem Forum gewonnen. Vielen Dank für eure Mühe und euren Enthusiasmus.

Derzeit beschäftige ich mich auch mit dem Thema Datensicherung, konnte aber nach der Lektüre der Artikel hier und in anderen Foren einige Fragezeichen immer noch nicht ausräumen:

1. Was ist der Unterschied zwischen "Sichern eines Programmverzeichnisses" (AutoCopy) und "Sichern der Audiodateien" (SynchronizeIT)?

2. Wenn ich nach einem anfänglichen kompletten Backup inkrementelle Backups durchführe, brauche ich dann überhaupt noch eine Synchronisations-Software?

3. Ist die Datensicherung mit Paritätsadaten (Zur Behebung von Bitfehlern - scheint mir bei Audiodateien nicht unwichtig) eine komplett andere Methode oder handelt es sich lediglich um den Einsatz eines weiteren Tools (Parchive, QuickPar for Windows, etc.) im Nachgang zur Übertragung der Daten?

Bisher scheint Acronis True Image die eierlegende Wollmilchsau zu sein, ich glaube es fehlt nur die Möglichkeit der Fehlerkorrektur (deshalb die dritte Frage).

Sorry, wenn die Fragen banal scheinen aber irgendwann muss man ja mal anfangen. Sollte der Beitrag nicht hier ins Forum passen, kannst du mir ja eventuell einen Hinweis auf ein geeignetes Forum geben.

Vielen Dank im voraus,
praetorian

4 bearbeitet von Lego (Original: 2006-04-19 19:25)

Re: Langzeitarchivierung in der Praxis

praetorian23,19.04.2006, 08:00 schrieb:

1. Was ist der Unterschied zwischen "Sichern eines Programmverzeichnisses" (AutoCopy) und "Sichern der Audiodateien" (SynchronizeIT)?

Ist nicht schwierig zu erklären.

Ich gehe mal davon aus, daß die meisten versierteren Benutzer ohnehin Programme (Betriebssystem, Anwendungen, Konfigurationsdateien, etc ) von den Daten (Audio, Video, Office-Dateien, Datenbanken, etc ) trennen, entweder durch verschiedene Partionen oder gar Festplatten, damit bei einem Crash das kaputte Betriebssystem nicht die Daten mit in den Untergang reißt.

Auch Benutzerfehler wirken sich weniger Fatal aus, wenn sie nur eine HD mit OS/Programmen betreffen, nicht aber die Nutezrdaten. OS und Anwendungen kann man wiederherstellen, notfalls mit fremder Hilfe oder einer neuen System-Festplatte. Bei wichtigen Benutzerdaten, die ja auch Arbeitszeit gekostet haben, die es im gewissermaßen auch nur einmal gibt, sollte man hingegen schon mehr Sorgfalt walten lassen. Das wenigste ist eigentlich eine Kopie auf ein weiteres Medium anzulegen. Je größer die Menge an Arbeitstunden, die solche Projekte auf sich versammelt haben, umso größer ist meist das Bedürfnis, dem "Worst Case" also dem Totalausfall vorzubeugen.

AutoCopy sichert nur solche Dateien auf einen anderen Rechner. Synchronize IT oder AllwaySync tut auch nichts anderes als Daten irgendwohin zu sichern und diese dann darüberhinaus noch zu synchorinisieren, also entweder in die eine Richtung den Inhalt des einen Verzeichnisses auf den Inhalt des Ursprungsverzeichnisses abzugleichen oder hinzugekommene Inhalte des Sicherungsverzeichnisses zurück in das Ursprungsverzeichnis zu schicken. Dabei findet auch sowas wie eine "Versionskontrolle" statt und diese Programme helfen dabei, immer die aktuellste Version auf beiden Rechnern zu haben, oder ältere Versionen eines älteren Dokuments zurückzuspielen, wenn auf dem Arbeitsrechner mal etwas schief gegangen ist. 

2. Wenn ich nach einem anfänglichen kompletten Backup inkrementelle Backups durchführe, brauche ich dann überhaupt noch eine Synchronisations-Software?

Ja, denn sonst werden die veränderten Dateien ja nicht mehr gesichert, oder man müßte immer komplett alles sichern, also Voll-Backups, was aber eben nicht nötig ist wenn man nur die veränderten sichert.

3. Ist die Datensicherung mit Paritätsadaten (Zur Behebung von Bitfehlern - scheint mir bei Audiodateien nicht unwichtig) eine komplett andere Methode oder handelt es sich lediglich um den Einsatz eines weiteren Tools (Parchive, QuickPar for Windows, etc.) im Nachgang zur Übertragung der Daten?

Es ist eine sinnvolle Erweiterung. Die Paritätsdaten helfen in den Fällen, wo beim Backup oder der Aufbewahrung der Backups etwas passiert ist, man eben das Backup reparieren kann.

Bisher scheint Acronis True Image die eierlegende Wollmilchsau zu sein, ich glaube es fehlt nur die Möglichkeit der Fehlerkorrektur (deshalb die dritte Frage).

Darüber hab ich noch nicht nachgedacht, aber ich lese ohnehin gerade einen recht interessanten Artikel in der aktuellen c't dazu. Ob Acronis oder andere Imager eine Art Secure Mode oder eine Fehlerkorrektur besitzen weiß ich gerade aus dem Kopf nicht.

Die Antwort wird also erstmal vertagt.

Sorry, wenn die Fragen banal scheinen aber irgendwann muss man ja mal anfangen. Sollte der Beitrag nicht hier ins Forum passen, kannst du mir ja eventuell einen Hinweis auf ein geeignetes Forum geben.

Nö passt schon, wundert mich, daß nicht noch mehr Leute bisher gefragt haben, insbesondere den Aspekt "Eigenschaften, Nachteile oder Risiken bei Image-Software" hatte ich so noch nicht auf dem Schirm.

Sowas können wir von meiner Seite aus gerne mal durchkauen und auf unseren Bereich tranferieren.

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5 bearbeitet von tobsen (Original: 2006-04-20 01:02)

Re: Langzeitarchivierung in der Praxis

Meine verwendete Acronis TrueImage-Version 9.0 besitzt einen Funktion "Backup nach Erstellen Überprüfen". Nähere Informationen werden nicht angegeben. Bin übrigens mit TI seit einigen Jahren sehr zu Frieden und wir setzte es bei im Homenetzwerk auf 4 Rechnern ein.

http://img154.imageshack.us/img154/825/screenshot185jb.th.jpg

Die Hilfe des Programmes sagt nicht wirklich etwas:
http://img123.imageshack.us/img123/8012/screenshot197ol.th.jpg

Ich wollte das mit Imagehack.us mal ausprobieren, also keine Garantie für Verfügbarkeit oder ähnliches^^
Ok, Test beendet. Werbung nervt. In Zukunft wieder eigener Webspace, auch wenn es ein wenig mehr Arbeit ist.
.

6 bearbeitet von Lego (Original: 2006-04-20 13:05)

Re: Langzeitarchivierung in der Praxis

http://download.acronis.com/pdf/TrueImageC...on9.1_ug.de.pdf

Seite 121:

11.1 Prüfen eines Archivs Archivdateien dienen der Vorbereitung auf ein Desaster-Recovery oder der Archivierung von Daten. Deshalb ist die Datenintegrität die wichtigste Eigenschaft eines Archivs. Sie sollten daher die Zeit aufbringen, Archivdateien nach der Erstellung zu überprüfen.

Für diesen Zweck bietet Acronis True Image Workstation den Assistenten zum Prüfen eines Archivs, den Sie entweder über den Befehl Extras ? Archiv prüfen oder durch einen Klick auf den gleichnamigen Link im Bereich Extras der Seitenleiste starten. Der einzige Schritt nach dem Begrüßungsbild dient dazu, die Archivdatei zu markieren, die überprüft werden soll. Wenn Sie im Vorschaubereich auf der rechten Seite auf ein Laufwerkssymbol oder eine Partition klicken, dann erscheinen Informationen zum gewählten Objekt in der Statusleiste von
Acronis True Image Workstation.

Nach dem Klick auf Fertig stellen beginnt Acronis True Image Workstation mit der Prüfung des Archivs. Die Fortschrittsanzeige informiert über die dafür erforderliche Zeit und den bereits erledigten Arbeitsumfang.
Das Ende des Prüfvorgangs ist eine Meldung von Acronis True Image
Workstation über den Erfolg der Aktion.

Falls Acronis True Image Workstation einen Fehler findet, sollten Sie das Backup wiederholen. Es ist dabei anzuraten, als Speicherort einen anderen Datenträger auszuwählen. Wenn alle Versuche fehlschlagen, ein Archiv zu prüfen, dann könnten Fehler an der Hardware vorliegen, z.B. im Hauptspeicher der verwendeten Maschine

----

Ich wollte das mit Imagehack.us mal ausprobieren, also keine Garantie für Verfügbarkeit oder ähnliches^^
Ok, Test beendet. Werbung nervt. In Zukunft wieder eigener Webspace, auch wenn es ein wenig mehr Arbeit ist.
.

Benutze doch einfach Imageshack, aber löse die Grafikadresse heraus:

http://img154.imageshack.us/img154/825/screenshot185jb.jpg

500x400 (40 KB) sind grad noch erträglich, wenn in einem Thread nicht noch weitere Bilder drin sind. Villeicht kannst Du statt JPG auch PNG benutzen (XNview und Irfanview unterstützen es), dann läßt sich auch noch die Größe in KB "herunterdrehen".

Auf Hydrogenaudio habe ich beobachtet, daß 800x600 und Bilder größer 80KB editiert, verlinkt und mit einem Kommentar versehen werden, ich würde das ebenso halten wollen. Zwei bis vier Bilder mit 80 KB sind aber für ISDN und Modem-Benutzer schon ein Download, also heißt es für uns alle etwas Rücksicht nehmen, ich persönlich würde es gern sehen, wenn man das immer im Hinterkopf hat.

Bei Bildern größer 500x500 oder sehr breiten oder sehr langen Bildern denke ich mal ist Imagaeshack (oder andere) ideal, die Werbung geht auch ok, weil wir als Webseiten-Betreiber dadurch am Traffic sparen, wenn IS uns die Bilder hostet.

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7 bearbeitet von tobsen (Original: 2006-04-20 13:15)

Re: Langzeitarchivierung in der Praxis

Es wäre jetzt vielleicht noch interessant zu wissen, ob die Funktion oben, die ich beim Erstellen dazuschalten kann (standartmäßig übrigens deaktiviert :rolleyes:) und die Funktion für das nachträgliche Überprüfen wie von Lego genannt, evt. die gleichen sind. Denkbar wäre es.
Testweise lasse ich gerade mal mein letztes Backup mit der (für mich neuen^^) Funktion überprüfen (wobei ich mich über den Knopf "Backup anfertigen" hinaus auch nie näher mit TI beschäftigt habe :unsure:).

Die Frage nach der Methode der Überprüfung stellt sich weiterhin. Ob die vom Acronis-Support da etwas herausrücken?
edit: Email an support (at) acronis.de ist raus..

8 bearbeitet von DAU (Original: 2006-04-20 13:28)

Re: Langzeitarchivierung in der Praxis

tobsen,20.04.2006, 12:15 schrieb:

Die Frage nach der Methode der Überprüfung stellt sich weiterhin. Ob die vom Acronis-Support da etwas herausrücken?
edit: Email an support (at) acronis.de ist raus..

Davon gehe ich mal aus, schließlich handelt es sich um eine Funktion die im wesentlichen die Kernfunktionen betrifft.

EDIT
Angeregt durch die Diskussion lese ich gerade:

"Informationsverlust durch die Digitalisierung" von Balazs Barany (PDF >140 Seiten)

Stichworte: Digitalisierung, Informationsverlust, Informationsreduktion, Sicherung/Backup, Retrodigitalisierung, Langzeitverfügbarkeit, ....

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Re: Langzeitarchivierung in der Praxis

Habe mir Acronis True Image als Testversion mal runtergeladen und etwas mit rumgespielt. Muss sagen, die Oberfläche ist wirklich äusserst intuitiv und einfach zu bedienen. Klar, als Vollversion kostet es 50,- Euro aber dafür erkaufe ich mir eben Bequemlichkeit und im Vergleich zu dem Wert der Daten, den ich erhalten will, ist das auch nicht viel. Ausserdem habe ich bereits genug Programme zum reinfuchsen, ich sage nur: EAC, GIMP, Irfan View, DVD-Shrink undundund...

@tobsen

Es wäre jetzt vielleicht noch interessant zu wissen, ob die Funktion oben, die ich beim Erstellen dazuschalten kann (standartmäßig übrigens deaktiviert ) und die Funktion für das nachträgliche Überprüfen wie von Lego genannt, evt. die gleichen sind. Denkbar wäre es.

Sollte die gleiche Funktion sein, denn im Back-up Skript wird das Überprüfen dann als zweiter Schritt angezeigt. Man kann sozusagen über die Einstellungen dannn einfach festlegen, dass beim backup gleich beide Schritte in einem Durchgang erledigt werden.

praetorian

10

Re: Langzeitarchivierung in der Praxis

Hallo zusammen!

Zunächst: sehr tolles Forum, aus dem ich viel gelernt habe!

Deshalb möchte ich euch mal meine backup methode zeigen:

Ich brenne jeden Sommer eine 1:1 Kopie meiner selbstgedrehten DVDs. (images liegen auf externer Platte)
Also hab ich immer mehrere Medien mit dem gleichen Inhalt. Wenn jetzt mal der "worst case" eintreten sollte und ALLE DVDs (ZB Weihnachten 1992) defekt sind, nehme ich h2cdimage von http://www.heise.de/ct/ftp/ um aus allen defekten Medien eine neue zu erstellen; denn: es ist sehr unwahrscheinlich, dass immer der selbe Sektor einer DVD kaput geht. Das hat schon mal geklappt und mit steigender Anzahl der Medien wird die Sicherheit immerweiter erhöht.

Also immer alles schön backupen!

Sal

[url=http://forum.gleitz.info/showpost.php?p=393566&postcount=1]Übersicht über Surroundformate[/url]

[url=http://forum.chip.de/video-bearbeitung-codecs/faq-video-audiokompression-1472383.html#post8973895]FAQ Audiokompression[/url]

11 bearbeitet von saibot (Original: 2006-04-29 20:05)

Re: Langzeitarchivierung in der Praxis

AFAIK wirde die Lesestrategie von h2cdimage in vor einer Weile in DVDisaster eingebaut.

"The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

All parts should go together without forcing. You must remember that the parts you are reassembling were disassembled by you. Therefore, if you can't get them together again, there must be a reason. By all means, do not use a hammer. (1925 IBM Maintenance Manual)

12

Re: Langzeitarchivierung in der Praxis

Hinweis auf einen guten und passenden Artikel auf HA

Long-term audio Archiving

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

13 bearbeitet von Valerie_S (Original: 2007-02-26 15:41)

Re: Langzeitarchivierung in der Praxis

Hallo Lego, Hallo All

Da ich hier neu bin, kurze Vorstellung: Ich arbeite beim TÜV, inzwischen allerdings mehr im Bereiche Normungen (dh eng mit dem DIN ua zusammen) und im politischen Bereich (dh Entscheidungsfindung bei Gesetzesvorhaben etc).

Zuvor war ich überwiegend als Auditorin im Qualitätsmanagment tätig und hier vermehrt auch im EDV Bereich. Ich würde mich dennoch nicht als technische Expertin gerieren, kenne allerdings natürlich die Untersuchungen unserer eigenen bzw hausfremder technischer Stellen.

Das Thema Langzeitarchivierung geht uns inzwischen alle an, auch ist es so langsam bei der "grossen Politik" angekommen nachdem vor allem auf Landesebene bei verschiedenen Behörden, Erfassungstellen etc die Alarmglocken schrillten.
Allerdings sind die Probleme, die damit verbunden sind derart immens, dass wirklich handhabbare Lösungen noch in weiter Ferne liegen. Allein - um nur ein Beispiel zu nennen - die Harmonisierung von Einkommens und Gewerbesteuerdaten zwischen den Ländern ist nach mehrfachen Anläufen vorerst wieder auf Eis. *Ein* Grund hierfür war die mangelnde Übertragbarkeit von archivierten Daten von einem Bundesland in das andere (sic!).

Zählen wir digitale Archive nicht behördlicher Instanzen hinzu (zb Kunst, Kultur, Bibliotheken etc etc ) vervielfacht sich das Problem. Soviel dazu.


Zu Ihrem Artikel hier noch einige Ergänzungen in loser Form:

Vorab noch eine Anmerkung: Während die freie Presse bei halbewgs nachvollziehbarer Begründung spezifisch "Ross und Reiter" (also Marken) nennen kann, darf ich das ohne Vorliegen eines amtlichen Berichtes nicht und werde demnach solches auch nicht tun.

Dvd: Derzeit weder als langzeit noch als mittelfrist (2-5J) Archivmedium guten gewissens empfehlbar.
Begründung:
Es gibt zwei Probleme, das eine ist sicher hier wohlbekannt: Das kritische Verhalten der Paarung Brenner/Rohling bzw der Einmessvorgänge und damit verbundene Fehler auf dem gebrannten Medium.

Das andere wird bislang kaum thematisiert, konnte bei hausinternen Tests allerdings schon in erheblichem Masse nachgewiesen werden:
Durch ständig "verbesserte" Firmwares kommt es in manchen Fällen zum Verlust der "Backward compatibility": dh gebrannte Dvd, mit voll tolerablen Fehlerraten können in neueren Brennern oder Lesegeräten nicht mehr ausgelesen werden. In einem Falle trat dieses Problem schon nach zwei Firmwaregenerationen bei einem spezifischen Brenner auf.

Eine Nebenbemerkung zu "Markengeräten und Rohlingen": Ein Bereich voller Mythen und Nebelkerzen, teils auch durch die "Fachpresse" mitbedingt:
Entscheidend ist allein das Zusammenspiel Rohlingoberfläche - Brenner mit dem damit verbundenen Einmessvorgang.
In unserem Hause konnten wir zumindest nicht bestätigen, dass fehlertolerable Resultate nur duch Kombinationen diverser Markenrohlinge mit Markenbrennern zu erreichen sind. Das ist auch deswegen nicht zu erwarten da der Hersteller von Markenrohlingen bzw Brennern und "no name ware" oft ein und derselbe ist.
Dass ein Gerät mit hochwertigeren Komponenten ggf *länger* fehlerfrei funktioniert, bleibt hiervon unberührt.

Es bleibt also nur, die für den vorhandenen Brenner besten Rohlinge zu finden.

Cd-R: soweit absehbar bei korrekter Lagerung bis 10 J unkritisch, ausreichende Erfahrungen fehlen aber einfach noch!
Unklar, ob Simulationsergebnisse (Hitze, UV, Feuchtigkeit etc) auf reale Lagerungsbedingunen 1:1 übertragbar. Derzeit als amtliches Archivmedium immer noch nicht zugelassen (und bei den zu bewältigenden Datenmengen wird das auch vermutlich keinen Sinn (mehr) machen)
2-3 jähriges umkopieren empfohlen.


MO: zugelassen, die Probleme der mangelnden Verbreitung sind bekannt, es gibt aber durchaus genutze "professionelle Systeme" mit Speicherraten im GB bereich. Ein Vorteil ist, dass die Medien durch die Bank Caddygebunden sind (zusätzlicher Schutz). Wo es benutzt wird, ist es als sehr zuverlässiges Medium geschätzt. Bei Ansprüchen im GB bereich, sehr teuer.

Bänder: zugelassen.

Insgesamt wird heute in D - soweit ich es im behördlichen Bereich überblicke - *in der Regel* alle 2-5 J umkopiert, auch bei Bändern.

Unter den von Ihnen geschilderten privaten Bedingungen und bei den Preisen für Festplatten scheint mir persönlich daher das Archivieren auf zb auch externe HD's *derzeit* am praktikabelsten und am relativ sichersten.

Ich persönlich mache es mit externen USB platten, sicher nicht die schnellste und billigste Lösung aber allemal schneller als cdr oder gar dvdr zu brennen und verwalten.

Alternativ käme für den Hausgebrauch sicher auch noch CD-R in Frage.
Doch auch hier ist unbedingt zu empfehlen, bei Laufwerkswechseln einmal die "alten schätze" auf Lesbarkeit zu testen und dies *insbesondere* deswegen da heute fast nur noch Dvd Lesegeräte/Brenner Combos mit CD-Lesefähigkeit angeboten werden.

Zuletzt eine abschliessende Frage von mir: Hier wird oft vom bitgenauem Kopieren bei *Musikdateien* gesprochen. Aus welchem Grunde ganz genau ist dies für einige hier so wichtig? (ggf falscher thread für diese Frage).

mit freundlichen Grüssen, Valerie

14 bearbeitet von Lego (Original: 2007-02-26 19:37)

Re: Langzeitarchivierung in der Praxis

Valerie_S,26.02.2007, 14:41 schrieb:

Zuletzt eine abschliessende Frage von mir: Hier wird oft vom bitgenauem Kopieren bei *Musikdateien* gesprochen. Aus welchem Grunde ganz genau ist dies für einige hier so wichtig? (ggf falscher thread für diese Frage).

Hi

Für sind eigentlich nur folgende Gründe wichtig:

  • ich brauche einen Datenträger dadurch nur einmal auf den PC zu rippen und danach hoffentlich nie wieder anzufassen (Zweitersparnis)

  • der originalgetreue Inhalt wird damit auf meinen PC übertragen, ich höre also immer genau das was auch auf dem Medium drauf ist

  • ich kann jederzeit weitere Replikate davon brennen, auch wenn mir die Bude abbrennt und die Original-CD damit nicht mehr zugänglich ist, besonders schlecht bei teuren Raritäten

  • nervige Klickser, Glitsches und Aussetzer (Gaps) beim Abspielen der Flacs und CD-R werden so auf jeden Fall vermieden

  • ich weiß nach dem bitgenauen Rippen in jedem Falle, daß wenn ich ein Replikat erstelle und brenne, diese sich 1:1 wie das Original anhören wird, was bei Non-SecureMode-Abspielerei und dem Brennen niemand garantieren kann!



Gruß

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

15 bearbeitet von Lego (Original: 2007-02-26 21:52)

Re: Langzeitarchivierung in der Praxis

Lego,26.02.2007, 19:37 schrieb:


Für mich sind eigentlich nur folgende Gründe wichtig: [...]Zitat meines Beitrages[...]

Danke Lego, leuchtet ein.

grüsse, Valerie

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