Artistinfo, Biographien und Diskographien

Copyrightprobleme sehe ich eigentlich nur bei Covern und Lyrics. Auch FreeDB oder bei Filmen die IMDB und der DVD-Profiler nutzen lediglich die Einträge von Usern (mit mehr oder weniger umfangreichen Kontrollmechanismen zur Datenpflege). Probleme sehe ich eher bei den dazu nötigen Serverkapazitäten und Marktdurchdringung. Ich hatte vor Jahren mal gehofft, dass die Betreiber der Internet Movie Database ihr Angebot mit einer Internet Music Database ausweiten würden (ähnlich wie allmovie.com und allmusic.com). Mit Amazon im Hintergrund hätte das eine perfekte Plattform werden können. So muss man im Moment mit dem Vorlieb nehmen was da ist. Immerhin bieten einige Musikverwaltungsprogramme inzwischen die Möglichkeit per Plugin oder besser noch per Skriptsprache auf mehrere Datenquellen zuzugreifen (Helium, The Godfather, mp3tag). 

Bye Byte
Wurlitzer

Copyright-Probleme lassen sich umgehen, zB wenn man Biographien und Diskographien der Wikipedia entnimmt, bekanntermassen sind deren zwar nicht autorisiert, aber wenigstens frei im Sinne der GNU.   Mitunter sind die dortigen Informationen sogar genauer als der Artistbezogene Schlonz von Amazon, was ich an einigen Beispielen aus meiner eigenen Sammlung bereits nachvollziehen konnte. Vermutlich liegt das daran, daß gewissenhaft arbeitende, gut informierte und motivierte Fans diese Wikipedia-Seiten korrigieren.

Was das "Genre" betrifft so wird's immer Zank geben, weil einfach eine Geschmacksfrage.

Ich stelle hiermit Antrag auf Abschaffung dieses "Un"-Dings in öffentlich zugänglichen Datenbanken. Als vollständiger Ersatz könnten gewichtete Ahnlichkeitsbeziehungen zu anderen Künstlern/Komponisten/Zeitperioden/Instrumentierungen und andere wirklich aussagekräftige Merkmale dienen.

Wie man sowas bereits mit den Künstlern realisieren kann sieht man auf Musicplasma und anderen Seiten die "Relations" in Kombination mit "weight" verwalten, auch in der Musicbrainz-Datenbank ist an mehreren Stellen ein solches weighting vorgesehen und in Benutzung.

Wenn es mittlerweile möglich ist innerhalb von "Content Management Ssystemen" ganze Seiten (ohne das einem das Layout um die Ohren fliegt) der Wikipedia als Lexika einzublenden, dann sollte auch das möglich sein.

Wichtig ist nur der immer offensichtliche Hinweis

so wie das zB die News-Seiten Freenet oder Netzwelt tun.

Wenn man diese Dinge immer erst anzeigt wenn diese Information gefragt ist und nicht dauerhaft durch Speicherung in die DB oder Tags verewigt kommt man immer an die aktualisierten Inhalte, vorrausgesetzt man hat einen ans internet angeschlossenen PC.

Der Aufbau einer statischen Datenbank um Biografie und Diskografie-Komplexe anzuzeigen verlangt nach Vereinheitlichung (Layout) der Einzelinformationen. Außerdem müßten die frei erhältlichen Inhalte überarbeitet und dem sich selbst aktualisierenden WWW entnommen werden, was sich vom Aufwand her nicht lohnt (oder nur unter kommerzieller Basis).

Den Beitrag im Helium-Forum habe ich schon vor Wochen gelesen, habe auch einige Ideen dazu, allerdings fehlt diesen Ideen noch die Reife. Weiterhin gibt es glaub ich ein Foobar2000-Plugin das eine ähnliche Idee verfolgt. Es heißt WWW_Services (oder so ähnlich) und gibt die Möglichkeit über das Kontextmenü einer Datei direkt unter Google oder anderen Dateinbanken weiterzusuchen.

Die Frage an diesem Punkt die sich dann wirklich stellt, ob es Sinn macht nicht gemeinsame Arbeit zu sharen und zu promoten, als individuell hundertausendfach eigene Inhalte zu entwicklen und in die Dateien zu taggen.

Grundsätzliche Fragen:
*  was tagge ich
*  was verlinke ich
*  was soll nur in einer Datenbank aufbewahrt werden
*  was speichere ich lokal zusätzlich zu den Audiodateien
*  ...

Eine ähnliche Diskussion führten wir mal um das Speichern von Bildern im ID3-Tag.
Seitdem hat sich aber nichts gebessert, im Gegenteil.
iTunes Music Shop verkauft seine Dateien und Alben aufgebläht zB mit einem nicht standardisierten 600x600 Cover in der Datei. Bei Musicload weiß ich grad die Größe nicht. Anwendungen wie Musicmatsch, WMP, iTunes und andere Tagger forcieren ebenfalls dieses vorgehen und ermöglichen es zT sogar Binärdaten (zB Movies) in diversen ID3v3-Tags in den Audiodateien zu verewigen. Verlinken ist hier aber die sinnvollere Alternative, um Redundanzen zu vermeiden.