Thema: EAC vs. CDex
CDex bietet einen sogenannten Paranoia-Modus an, der auf cdparanoia basiert. cdparanoida arbeitet ähnlich wie EAC, weist jedoch im Zusammenspiel mit CDex einige Mängel auf, die in diesem Beitrag erläutert werden. Für weiterführende Informationen zum Lesemodus von Exact Audio Copy schauen Sie bitte in den Artikel EAC's Secure Mode.
CDex weist zwei fundamentale Probleme auf, die es zum zuverlässigen Rippen trotz Paranoia-Modus nahezu unbrauchbar machen. Erstens die mangelnde Dokumentation von Lesefehlern - das "X" in der Trackliste ist nicht besonders aussagekräftig, man weiß nie, wie stark ein Track beschädigt sein könnte bzw. an welcher Position. Abgesehen davon bleiben Lesefehler teilweise komplett unbemerkt; ich habe es schon mehrfach erlebt, dass CDex einen Track wiederholt mit einem Knackser an ein- und derselben Stelle ausgelesen hat. EAC hat an genau dieser Stelle zuverlässig einen "Read Error" gemeldet.
Das zweite Problem bei CDex ist die fehlende Unterstützung von Laufwerken mit Audio-Cache. In Kombination mit solchen Laufwerken ist CDex (bzw. der Paranoia-Modus) absolut nutzlos, da der Cache zwischen zwei Leseversuchen eines Sektorenblocks nicht "geleert" [genauer: mit anderem Inhalt überschrieben] wird, sodass der zweite Leseversuch immer das gleiche Ergebnis liefert wie der erste. Somit ist es unmöglich, Lesefehler zu erkennen - ein "Test & Copy"-Modus, wie EAC ihn hat, würde hier leichte Abhilfe schaffen, aber dieses Feature hat CDex nicht, und ein zuverlässiger Ersatz für richtige Caching-Unterstützung wäre dies auch nicht.
cdparanoia hat eine bessere Fehlerdokumentation als CDex, aber soweit ich weiß, hat es ebenfalls keine Unterstützung für Audio-Caching. Ich würde nach wie vor keinem Ripper außer EAC voll und ganz vertrauen.
Desweiteren bietet EAC gegenüber CDex Features wie Gap Detection, das Erstellen von CUE-Sheets in verschiedenen Formaten sowie die Möglichkeit zur Offset-Korrektur und die Integration von AccurateRip (nähere Informationen).