Sonos ZonePlayer

Hallo Rudolf,

ich hatte schon vor einiger Zeit mit dem Sonos geliebäugelt, aber mich hatte gestört, dass im Basisgerät bereits der Verstärker mit eingeschlossen war. Wie ich sehe gibt es jetzt den ZonePlayer 80 ohne Verstärkung und auch sonst wurde offensichtich einiges verbessert. Das System unterstützt FLAC, greift per IP-Adresse auf das Musikarchiv des PCs zu (einfach an den Router anschliessen) und hat digitale Ausgänge zum Anschluss an den HiFi –Verstärker. Das heisst, das Musiksignal wird digital durchgeschleift und erleidet keinen Verlust.

Auch die Fernbedienung bekommt einige Rückmeldungen zu Tags und Trackinfos und zeigt sogar in Farbe das Cover. Ich konnte allerdings deren Homepage nicht entnehmen, ob das Browsen starr auf die Haupt-Tags abgegrenzt ist, oder ob eine persönliche Konfigurierung möglich ist. Wie dem auch sei, man kann ja auch parallel Foobar2000 zum Steuern des Songoutputs benutzten, indem man den Ausgang der Soundkarte mit dem (analogen) Zusatzeingang des ZonePlayers verbindet, wobei die übrigen Vorteile wie Multiroomfähigkeit erhalten bleiben.

Ich finde das Sonos-System recht gut durchdacht (selbst auf der Basiseinheit gibt es noch einen Lautstärkeregler, falls die Fernbedienung mal nicht zur Hand ist) und sieht darüberhinaus auch passabel aus (etwas in Richtung Apple).

Das geht, wenn Du nur einen Raum beschallst. Sofern Du aber weitere Räume mit ZonePlayern abdecken willst, bekommen diese dabei ein nicht passendes, verbogenes Signal.

Gruss

@Rudolf, ich wollte mich zunächst kurz per PM oder Email melden, aber diese Funktionen sind offensichtlich deaktiviert.

Durch den Threadsplitt können wir aber hier weitermachen zumal das Sonos-System meiner Meinung nach sehr gut in das auf HiFi erweiterte Konzept von AudioHQ passt.

Ich bin leider noch kein Besitzer eines Sonos, habe mich jetzt aber näher eingelesen und er steht inzwischen mit höchster Priorität ganz am Anfang meiner Wish-List.

Er ist ein Bindeglied zwischen dem Archiv auf Festplatte und einer HiFi-Anlage und ist bestimmt die beste Lösung auf dem Markt für diejenigen, die zum täglichen Musikhören wegwollen vom Rechner und mehr Bedienungsfreundlichkeit erwarten, ohne Abstriche in Bezug auf höchste Audioqualität machen zu müssen.

Einige Stichpunkte:
- Wie schon erwähnt kann man zweigleisig fahren. Entweder steuert man vom PC aus indem man am Controller (Fernbedienung) einfach umschaltet und dabei die gesamten Vorzüge z.B. eines Foobar2000 hat, wobei der Controller weitgehend auf die Regelung von Lautstärke und der Multiroomverzweigungen begrenzt wird, oder man lässt den PC links liegen und greift mit dem Controller auf das Archiv zu, welcher im Grunde genommen ein auf eine Fernbedienung verlagertes, abgespecktes Foobar ist und nebenbei noch die Playlists der gängigen PC-Player (Foobar, Winamp, iTunes, WMP) abspielen kann.

-    Der Hersteller ist scheinbar recht offen für Vorschläge seiner Kunden (siehe dessen Foren - Englisch; Deutsch) und Updates der Firmware des Controllers zwecks Erweiterung des Funktionsumfangs sind gelegentlich zu erwarten obwohl bedingt durch die Kompaktheit dieses Teils selbstverständlich hardwarebestimmte Grenzen bestehen und im Vergleich zu einer auf dem PC benutzten Software immer Abstriche zu machen sind.

-    Beim direkten Zugriff aufs Archiv mittels des Controllers werden die PC-internen sowie soundkartebezogenen Probleme in Bezug auf eine Beeinflussung des Audiosignals (siehe hier) umgangen und am digitalen Ausgang des ZonePlayers 80 liegt im Grunde genommen ein mit der Ursprungs-CD identisches Signal an, sofern man verlustfrei archiviert hat und an diesen Ausgang hängt man die HiFi-Anlage seiner Wahl, egal welchen Qualitätsanspruch man hat. Ich sage das aber mit Vorbehalt, denn auch auf digitaler Ebene innerhalb des Sonos-Systems könnte das Signal Verluste erleiden, aber scheinbar benutzt man sehr gute Komponenten. Bei einer puritanischen Lösung, wie sie offensichtlich von dir angestrebt ist, fügt man nur noch einen Analogwandler (DAC) ein und speist die aktiven Boxen. Durch die Verwendung einer externen NAS-Festplatte wird auch noch der PC umgangen oder kann ausgeschaltet bleiben. Nicht schlecht. Es verbleibt dann neben den Lautsprechern recht wenig für das Voodoo und die HiFi-Kette wurde damit in grossen Teilen in den Bereich der Informatik verlagert, einschliesslich der Klangbeeinflussung sofern man die wünscht, wozu es gerade für Foobar2000 recht viele DSP-Pluggins gibt.

Unter Verwendung von Foobar2000. Sieh mal hier rein. Allerdings scheint dieses Plugin noch nicht an die letzte Foobar-Version (0.9) angepasst worden zu sein, aber in dem Link gibt es flehentliche Bitten und man darf erwarten, dass sich was tun wird. Ich hatte erwähnt, dass die Klangkorrektur sich auf alle beschallten Räume gleichermassen auswirken wird, muss mich da wohl aber korrigieren, denn Foobar liegt ja am analogen Eingang des ZonePlayers an und die anderen ZonePlayers, sofern sie vorhanden sind, brauchen dieses Signal ja nicht zu übernehmen, sondern können scheinbar unabhängig auf das Musikarchiv zugreifen und geregelt werden.

Ich habe ein akustisch etwas ungünstiges Wohnzimmer und mich interessiert eine Raumkorrektur gleichermassen. Anstatt softwareseitig werde ich es aber vielleicht mit einem Verstärker oder Receiver machen, der Messmikrofon und einiges an Automatisierung mitbringt. Es gibt inzwischen recht interessante Lösungen (Link), aber ich muss mich da erstmal noch näher umsehen (geht natürlich mehr ins Geld).

Mir scheint, du bist vom HiFi-Forum rübergekommen (nachträglich noch ein herzliches Willkommen) und willst nun in die Audiokompression einsteigen, dich also vom Ende an den Anfang vorarbeiten (zurückarbeiten?). Meine Empfehlung: Benutze das Dreiergespann EAC-FLAC-FOOBAR und du bist gut bedient (EAC kannst du auch durch Version 0.9 von Foobar2000 ersetzen, aber da stehen scheinbar noch Fragen offen).

Gruss

Hallo Frank, hallo Grelo,

vielen Dank für den freundlichen Empfang; ich fühle mich bei euch sehr gut aufgehoben. :)

Es ist nämlich nicht ganz einfach, ein Forum zu finden, in dem die Teilnehmer

1. der digitalen Technik und ihren Möglichkeiten aufgeschlossen

    und gleichzeitig

2. an einer möglichst hochwertigen Wiedergabe interessiert sind.

Entweder handelt es sich nämlich um echte "Hacker"-Foren, bei denen nur noch fachchinesisch gesprochen wird oder es sind audiophile Foren, in denen von vielen immer noch (oder wieder?) die Schallplattenwiedergabe als die bestmöglichste Form der Reproduktion angepriesen wird.

Das mit dem Convolver-Plugin für Foobar2000 hört sich ja vielversprechend an. Ich werde mich damit beschäftigen und berichten.

@grelo
Mir schwebt alternativ zu einer Convolver-Lösung ebenfalls eine Hardwarelösung vor: TacT, Lyngdorf und Restek bieten Raumkorrektursysteme an, wobei nur TacT und Lyngdorf gleichzeitig einen regelbaren DAC beinhalten.

Wenn ich dich richtig verstehe, würde mit dieser (Foobar2000-)Lösung der PC neben dem Sonos stehen müssen, weil er dessen analogen Eingang nutzt. Dann könnte ich den PC auch direkt an meinen Verstärker anschließen. Oder liege ich da falsch? Ich hatte eigentlich gehofft, die Audiodaten auf ihrem Weg über das Netzwerk zum Sonos noch digital manipulieren zu können.

Wie dem auch sei, gerne würde ich das DSP/Convolver-Plugin einmal testen. Weißt du, wo ich eine Anleitung finden kann und wie man an die entsprechenden (FIR-)Filter kommt bzw. eigene erstellt? Ich habe bislang überhaupt keine Erfahrungen mit digitalen Soundprozessoren.

Mir geht es mit unserem kombinierten Hör-/Wohnzimmer übrigens genauso wie dir: ich lote derzeit aus, was raumakustisch bzw. einrichtungstechnisch machbar ist; den Rest soll das Raumkorrektursystem erledigen.

Was ich bislang vergaß: meine ersten Erfahrungen hinsichtlich des Sonos ZonePlayers 80 in Verbindung mit einer Buffalo LinkStation können hier nachgelesen werden.

Viele Grüße,
Rudolf

Bearbeitet von Frank: drei Beiträge zu einem zusammengefügt.

Qualitätsmäßig steht der Convolver (nach einer Lernphase) eigentlich genausogut da, wie vergleichbare Lösungen, zB das Sir-VST-Plugin aus dem Homerecording und Musikerbereich oder klassische Klangfeld-Processoren wie etwa die YAMAHA DSP100 (gibt's glaub seit Ende der 80er) oder die hardwarebasierten Effektprogramme in den Hifi-Receivern, die mehrfach laufzeitverschobene Kopien des Eingangssignals über das Eingangssignal addieren.

In erster Linie steht und fällt natürlich das Ergebnis beim Convolving mit der Qualität der eingesetzten Impulsantwort. Sie ist von zahlreichen Parametern abhängig ua. der Aufnahmequalität und Auflösung des eingesetzten Aufzeichnungsgerätes und Mikrophone.

Logischerweise ermöglichen die berechneten synthetischen Effekt der Hardware-Effektgeräte natürlich einige Dinge, die man mit Impulsantworten nicht so ohne weiteres erstellen kann, weil es einfach keine entsprechenden Räume für die Aufzeichnung gibt. Andersherum lassen sich natürlich auch Impulsantworten von älteren aber beliebten Studio-Geräten aufzeichnen, deren Känge ganze Tonmeister- und Musikergenerationen stark beeinflusst haben. Eben solche, die sich nicht ohne weiteres oder unzumutbarem Rechenaufwand digital berechnen lassen. ;)

Insgesamt kann das Convolving aber meiner Erfahrung nach überzeugen. Aber auch die teilweise irren Effektprogramme die in Hardware gegossen werden haben seit je her ihren Charme, speziell dann, wenn man auch noch flexibel auf (versteckte) zusätzliche Kleinlautsprecher oder an der Rück- oder Oberseite angebrachte zusätzliche Wiedergabessysteme zurückgreift.

EDIT:

Ende der 80er stimmt schon mal

Quelle

weiterlesen

Klangfeld-Prozessoren

Ein nach wie vor sehr innovatives Gerät ist der Hifidelio. Näheres erfährst du im Hifidelio-User-Forum. Der Hifidelio beinhaltet sowohl einen vollwertigen CD-Player als auch eine Festplatte. Er liegt allerdings eher auf der teuren Seite.

Der Noxon von Terratec dagegen ist ein preiswerter, reiner Streaming Client.

Über den Klang zu diskutieren ist angesichts der Fähigkeit, Lossless-Dateien wiederzugeben, müßig, da sich sämtliche Geräte über ihren Digitalausgang mittels externem D/A-Wandler in die High-End-Klasse anheben lassen.

Letzlich unterscheiden sie sich nur durch Ihre (Fern-)Bedienung, die Fähigkeit, auch FLAC-Dateien abzuspielen und die Möglichkeit, auf NAS-Festplatten zuzugreifen.

Der Preis für den Sonos ist hoch - das Bedienungskonzept rechtfertigt ihn in meinen Augen jedoch locker!

Viele Grüße,
Rudolf