Moin Wolfgang
Splash,29.04.2007, 00:01 schrieb:welcher Denoiser ist da empfehlenswert, gibt ja da auch viele Verschiedene.
Nunja, ich hab zwar nur Erfahrungen mit der CoolEdit Shareware und neuerdings mit Audacity vorzuweisen, aber ich halte von DeNoiser sei jeher nichts. Ich müßte zwar eigentlich jetzt aktuell mal ein paar neuere Produkte durchprobieren, ob sich evtl. was getan hat, aber ich hoffe Du kannst auch damit leben, eine ungefähre Einschätzung zu hören die in etwa den technischen Stand 2003/2004 hat. Villeicht ergänzt das ja mal im Diskussionverlauf jemand und kann auch mir Anregungen vermitteln.
Ich stehe Denoisern bei Eigenaufnahmen durchweg eher skeptisch gegenüber.
Sparsam eingesetzt bringt das Denoising zu wenig, bestenfalls wechselt das Rauschen sein "Farbe" und fällt weniger auf. Kriegt man es nach langem Rumfummeln hin, daß das Rauschen fast völlig weg ist, so klingt die ursprüngliche Aufnahme entstellt. Jedenfalls ist das die Erfahrung die ich mit allem was so im Shareware-, OSS und Freeware-Markt seit 1996 sammeln durfte. Ob sich mit richtig teuren Programmen im Endeffekt überzeugendere und den meist heftigen Preisen entsprechende Ergebnisse erzielen lassen ist mir auch nicht bekannt, eigene Erfahrungen mit richtig teurer Spezialsoftware konnte ich auch nicht sammeln. Dennoch bin ich selbst neugierig.
Ich würde einfach empfehlen, die von uns zusammengestellten Free-, OSS und Shareware-Programme daraufhin durchzuprobieren. Ich kann nicht einschätzen, ob Dir das Gebotene nicht vielleicht schon reicht.
Im Bereich Linux habe ich mal über einen längeren Zeitraum den sehr gut dokumentierten *Gnome Wave Cleaner* und Audacity wegen der vielen Plugins und Nyquist-Filtersätze schätzen gelernt, allerdings waren das nur Rumspielen. Hätte ich konkrete Projekte damit durchführen wollen, so hätte ich doch erstmal ordentlich in den zahlreichen Support-Foren die auch Audacity unterstützen recherchiert um mir die Rumprobiererei zu ersparen. Im Falle von Audacity gibt es doch ein sehr großes Spektrum an interessanten Beiträgen gerade auch aus der Praxis jeweils verteilt über das Support-Forum, den Wiki und die Anleitungen.
Ich kenne Leute, die empfehlen nach wie vor das Magix Cleaning Lab, für "simple Restaurations-Arbeiten". Der Name Wavepurity fällt auch desöfteren. Über beide habe ich mir allerdings bisher keine Meinung gebildet, die ich hier wiedergeben möchte, dazu waren meine Tests zu kurz, "zu billig" und auch nicht praxisrelevant genug.
Ich selbst muss sagen, daß ich was das Nachbearbeiten von einzelnen Samples und kurzen Ausschnitten betrifft nach wie vor an Cool Edit (hab ich sogar mal gekauft) hänge und auch zufrieden bin. Ich hatte auch nicht unbedingt den Eindruck, daß es Welten sind die zwischen den Ergebnissen liegen die man mit neuren Adobe Audition-Versionen und meinem Cool Edit erzielen kann, aber ich lasse ich da auch gern nochmal eines besseren belehren, wenn mir ein Praktiker vorführt, was möglich ist, wenn man die Cool Edit-Nachfolger ausreizt.
Abschließend macht es vielleicht durchaus Sinn auch noch mal darauf hinzuweisen, daß Rauschen, Klicksen, Knistern, kaum wahrnehmbare Gleichlaufschwankungen mitlerweile beliebtes und sogar bewusst eingesetztes Stilelement im Zuge einer von Retroismen getragenen Mode geworden sind, die schon seit einiger Zeit anhält.
Anregung:
Bis es der Mainstream satt hat, kannst Du ja mal ausprobieren ob Du nicht eben diese "analogen Artefakte" nicht eher so beläßt oder sie überzeichnet sogar als Stilelement verwendest. Auf diesem Wege ließen sich jedenfalls gut projektartig die Möglichkeiten verschiedener Software austesten und vor allem die Akzeptanz bei den Hörern abchecken.
Splash,29.04.2007, 00:01 schrieb:ich wollte darauf hinaus, daß man Qualitätsunterschwiede zwischen PC-Lautsprecher, Wohzimmeranlage und PA-Anlage entsprechend eher bemerkt, was sich auf dem PC oder im Wohnzimmer gut anhört, kann auf einer Diskoanlage richtig "bescheiden" rüberkommen.
Hmmm
ich würde den von Dir angesprochenen Zusammenhang nicht unbedingt als Qualitätsunterschied deklarieren, sondern eher als Stil und Aufarbeitung für eine bestimmte Anwendung oder eine Zielgruppe. Nicht ohne Grund existieren ja solche Unterscheidungen sogar im Mastering kommerzieller Produktionen wie etwa der allseits bekannte "Radio Edit" der sich schon anders anhören sollte als der "Disco Mix" eines Titel. Sinnvoll eingesetzt werden hier mittels Effekten Titel komplett umstrukturiert und erscheinen trotz starker Ähnlichkeit zu der daheim stark auf die Hifi-Anlage gemasterten Produktionen mit einem völlig anderen Charakter.
Nur muss man eben auch erstmal ein nicht geringes Praxiswissen im Umgang mit der geplanten Zielgruppe anhäufen um zu herauszubekommen, was als "gefällig" durchgeht und was nicht. Inwieweit verfügst Du denn über diese Erfahrungen oder vielleicht eine Art Anleitung durch jemand Erfahrenes?
Der Schritt vom DJ zum Produzenten im Bereich einer Musikproduktion oder eines Neu-Arrangements für einen Mix scheint zwar oft auf den ersten Blick naheliegend und leicht, aber die zahlreichen Tücken stecken doch wohl nicht nur im Detail sondern auch in der grundsätzlichen Herangehensweise. Es kann sicher nichts schaden sich von anderen, die bereits über Erfahrungen im Bereich Remix und dem (Neu)Arrangieren von Titeln auskennen helfen zu lassen. Solche Kontakte könntest Du vielleicht im Audacity-Forum oder in Forum die sich mit dem Hard-DiskRecording beschäftigen recht schnell knüpfen. Nur fällt es uns als *Ressource zur Archiverung und Audiokompression* natürlich schwer hierzu Ratschläge zu geben. Das ganze ist halt auch eine Sache der Schwerpunkte, die natürlich auch unweigerlich dafür sorgen, welche Art Interessierte sich auf einer Seite wieder unseren herumtreiben und welche Themen diskutiert werden. Du läufst übrigens grad Gefahr in diesem Zusammenhang, dass was Tom geschriebben hat, nicht einordnen zu können oder falsch zu interpretieren. Deshalb auch mein Einwurf an dieser Stelle.
Ich bin sicher, daß ihr beide unter dem Begriff *Qualitätsunterschiede* etwas völlig anderes versteht, insbesondere weil wir hier über die vergangenen Jahre immens viel Arbeit investiert haben um den Begriff Qualität in den für uns relevanten Zusammenhängen genau zu definieren. ;-)
Gruss
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