Thomson's MP3HD

Tagging funktioniert wie bei normalen MP3-Dateien, aber durch die Art der Speicherung des Korrekturanteils ergibt sich ein fatales Problem. Dieser wird nämlich in einen ID3v2-Frame namens "XHD3" geschrieben, der nirgendwo spezifiziert ist. Konsequenz daraus ist, dass die meisten Tagger diese Inhalte überhaupt nicht in die Datei zurückschreiben, und eine einfache verlustbehaftet komprimierte MP3-Datei zurücklassen (getestet mit foobar2000 und Mp3tag). Bindet man den Encoder in Programme ein, die im Anschluss einen ID3-Tag in die erstellten Dateien schreiben, dann erhält man womöglich nie eine mp3HD-Datei. Eigentlich müssten sie einen TXXX-Frame verwenden, aber selbst dann wäre das Überleben der Korrekturdaten nicht garantiert.

Außerdem ist bei der maximalen ID3v2-Größe von 256 MB Schluss. Wer also CDs als eine Datei komprimiert, wird mit diesem Format nicht weit kommen, der Encoder bricht in diesem Fall mit einer Fehlermeldung ab. (Quelle)

Scheint mir aus technischer Hinsicht ein wenig durchdachter Schnellschuss zu sein. Die Idee an sich ist ja nicht neu und ließe sich mit jedem verlustbehafteten Format relativ schnell realisieren. Man profitiert hier auf Seiten von Thomson lediglich vom populären Namen "MP3" (verknüpft mit dem allgegenwärtigen "HD") und der Tatsache, dass man die nötigen Lizenzen hält.