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1 bearbeitet von fellowweb (Original: 2009-08-30 22:09)

Thema: Hörbarkeit der Kompression von AC3 (statt LPCM)

Hallo AudioHQ'ler,

nachdem ich schon vor vielen Jahren hier meine Informationen zum (vernünftigen) Rippen von CDs mit EAC gefunden habe, geht es mir diesmal um eine wahrscheinlich sehr spezielle Fragestellung, zu der ich für Eure Meinung und Erfahrung sehr dankbar wäre.

Und zwar geht es um die Frage, ob man auf einer überdurchschnittlichen Hifi-Anlage den Unterschied zwischen Ton in unkomprimiertem LPCM und komprimiertem AC3 (als Tonspur eines Video-Containers) hört?

Warum dieser ungewöhnliche Vergleich dieser zwei Codecs?

Der Hintergrund ist, dass mein Vater mich gebeten hat, seine Sammlung von Konzerten klassischer Musik auf Laserdisc in ein geeignetes Format zu archivieren. Bei dem Audiosignal dieser Laserdiscs handelt es sich um unkomprimiertes LPCM in Stereo (16 bit, 44,1kHz, vgl. Wikipedia EN).
Die Schwierigkeit besteht darin, gleichzeitig das Videosignal in composite PAL und das Audiosignal in LPCM über SPDIF aufzunehmen. Eines der wenigen Geräte, die ich bis jetzt gefunden habe und die LPCM zusammen mit composite PAL als Input unterstützt, ist der Hauppauge HD PVR.
Der Nachteil ist, dass der HD PVR es nicht erlaubt, das LPCM-Signal unbearbeitet zum PC durchzuleiten. Stattdessen konvertiert er es automatisch entweder in AAC (scheinbar mit 128kBit/s) oder in AC3 (scheinbar mit 384kBit/s).

Da es sich um klassische Musik handelt, die im Ausgangsmaterial auf der den Laserdiscs in CD-Qualität vorliegt und die auch über gutes Hifi-Equipment wiedergegeben soll, ist die Tonqualität wirklich wichtig.
Da einem Audiocodec mit Kompression anzuvertrauen, beunruhigt mich etwas. Im  VideoHelp-Forum hingegen meint man, dass der Unterschied kaum zu hören sei. Jedoch selbst bei MP3-Dateien (CD-Rips mit EAC und LAME entsprechend AudioHQ-Empfehlung) höre ich auf der Anlage deutlich Unterschiede in der Tonqualität zur CD.

Über Eure Meinungen und Erfahrungen würde ich mich sehr freuen!

Re: Hörbarkeit der Kompression von AC3 (statt LPCM)

Davon mal abgesehen, das ich bisher noch nie eine Laserdisc in der Hand hatte geschweige denn in Natura gesehen habe, so würde ich trotzdem niemals ohne zwingenden Grund und schon gar nicht freiwillig eine verlustbehaftete Kompression durchführen (lassen).
Ob Du den Unterschied zwischen PCM und AC3/AAC tatsächlich hörst oder nicht, spielt dabei erst mal keine Rolle. Zumindest würde ich alles versuchen, den Ton direkt zu bekommen.
Dabei würde ich sogar in Kauf nehmen, Bild und Ton separat in getrennten Durchgängen aufzunehmen. Das spätere Zusammenfügen (muxen) dürfte wohl kein Problem sein. Es dürften eigentlich keine Abweichungen auftreten. Schlimmstenfalls mußt Du am Anfang neu Syncronisieren.

Einen Versuch wäre es allemal wert...

3 bearbeitet von Edoardo (Original: 2009-08-31 23:34)

Re: Hörbarkeit der Kompression von AC3 (statt LPCM)

Das würde ich auch erstmal so versuchen, wobei ich ehrlich gesagt nicht glaube, daß du wirklich eine ordentliche MP3 von einer CD unterschieden kannst (im Blindtest). So gesehen ist es eher eine Frage der Prioritäten. Soll das Zeug nur ordentlich digitalisiert werden, oder soll es ernsthaft archiviert werden? Letzteres halte ich nicht für so akademisch angehaucht, wie Mancher es darstellt (deswegen ripp ich auch alles in FLAC).

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