Re: Langzeitarchivierung in der Praxis
Auch ich bin neu hier im Forum. Zu meinen Erfahrungen mit CD-Rohlingen...
Ich habe bereits sehr zeitig damit angefangen, zu brennen. Schon 1995, als die Technik rauskam, ein Brenner noch um die 1000 DM gekostet hat und ein CD-Rohling (Goldbeschichtung) 15 Euro. Damals noch auf einem Amiga 500 (er ist damit voll an der Leistungsgrenze, aber er schafft es).
Diese CD's habe ich heute noch und sie spielen wie am ersten Tag. Soviel zum Thema "Langzeit". Solche Rohlinge (früher Kodak), heute von Emtec und Hi Space. Sie sind nicht ganz billig, aber sollen laut Hersteller bis zu 100 Jahren halten. Auch wenn nur ein Bruchteil davon stimmt, so würden mich diese Rohlinge "überleben", was für mich ja wohl ausreichend wäre.
Der einzige Haken daran: Es sind halt nur CD-Rohlinge mit ihrem für heutige Verhältnisse geringen Speicherplatz. Allerdings muß man sie ja nicht als Audio-CD bespielen, sondern kann es auch als Daten-CD machen (Flac), was beim evtl. notwendigen wiedereinlesen wesentlich einfacher wäre.
Unbedingt empfehlen würde ich diese Methode aus heutiger Sicht allerdings auch nicht mehr, auch wenn CD's und die Geräte wahrscheinlich noch lange verfügbar sein werden.
Eine andere Möglichkeit wäre alles in Richtung Flash-Speicher, also USB-Sticks, SD-Karten und wie sie alle heißen. Sie kommen von der Speichergröße immer mehr in Richtung HD's, wenn man mal die Entwicklung der letzten Jahre betrachtet. Allerdings haben sie einen großen Schwachpunkt: Die Hersteller (sofern es überhaupt einer angibt) garantieren nur eine Datensicherheit von 10 Jahren. Danach haben der Stick oder die Karte ihre Daten verloren. Das heißt, man muß sie regelmäßig umkopieren.