Thema: Hörbarkeit der Kompression von AC3 (statt LPCM)
Hallo AudioHQ'ler,
nachdem ich schon vor vielen Jahren hier meine Informationen zum (vernünftigen) Rippen von CDs mit EAC gefunden habe, geht es mir diesmal um eine wahrscheinlich sehr spezielle Fragestellung, zu der ich für Eure Meinung und Erfahrung sehr dankbar wäre.
Und zwar geht es um die Frage, ob man auf einer überdurchschnittlichen Hifi-Anlage den Unterschied zwischen Ton in unkomprimiertem LPCM und komprimiertem AC3 (als Tonspur eines Video-Containers) hört?
Warum dieser ungewöhnliche Vergleich dieser zwei Codecs?
Der Hintergrund ist, dass mein Vater mich gebeten hat, seine Sammlung von Konzerten klassischer Musik auf Laserdisc in ein geeignetes Format zu archivieren. Bei dem Audiosignal dieser Laserdiscs handelt es sich um unkomprimiertes LPCM in Stereo (16 bit, 44,1kHz, vgl. Wikipedia EN).
Die Schwierigkeit besteht darin, gleichzeitig das Videosignal in composite PAL und das Audiosignal in LPCM über SPDIF aufzunehmen. Eines der wenigen Geräte, die ich bis jetzt gefunden habe und die LPCM zusammen mit composite PAL als Input unterstützt, ist der Hauppauge HD PVR.
Der Nachteil ist, dass der HD PVR es nicht erlaubt, das LPCM-Signal unbearbeitet zum PC durchzuleiten. Stattdessen konvertiert er es automatisch entweder in AAC (scheinbar mit 128kBit/s) oder in AC3 (scheinbar mit 384kBit/s).
Da es sich um klassische Musik handelt, die im Ausgangsmaterial auf der den Laserdiscs in CD-Qualität vorliegt und die auch über gutes Hifi-Equipment wiedergegeben soll, ist die Tonqualität wirklich wichtig.
Da einem Audiocodec mit Kompression anzuvertrauen, beunruhigt mich etwas. Im VideoHelp-Forum hingegen meint man, dass der Unterschied kaum zu hören sei. Jedoch selbst bei MP3-Dateien (CD-Rips mit EAC und LAME entsprechend AudioHQ-Empfehlung) höre ich auf der Anlage deutlich Unterschiede in der Tonqualität zur CD.
Über Eure Meinungen und Erfahrungen würde ich mich sehr freuen!