Ich bitte vielmals um Entschuldigung, das ich vergessen hatte mein Post mit einer Handvoll Smilies zu versehen, aber ich hatte überwiegen Wortklauberrei betrieben und dachte durch die entsprechenden Anführungszeichen falle dies auch auf.
Also das PRESSEN, auf das sich Dein verkürzter (aber richtig gemeinter) Gedankengang bezog ist MECHANISCH und hat mit ANALOG oder DIGITAL nichts zu tun. Die Information die gepresst wird ist analoger (Vinyl) bzw. digitaler (CD) Art
entstammt aber einer Matritze (nicht Master).
Der Wortgeklaubte Kernsatz MÜSSTE also heissen:
Alles was der gleichen Matritze entstammt muss gleich klingen.
Dies gilt für die CD auf der einen, und dem Vinyl auf der anderen Seite, gleichermaßen.
ABER vom MASTER zur MATRITZE können, nicht müssen, können Klang verändernde Dinge geschehen, absichtliche, wie unabsichtliche.
Ein (unwahrscheinliches aber drastisches) Beispiel:
Das Master liegt digital vor und der digitale Datenstrom wird nicht verändert, beim PQing wird aber versehentlich das Emphasis-Bit gesetzt. Nun sieht die Norm vor, das wenn ein CD-Player ein Emphasis-Bit dedektiert, so sollen nach dem DA-Wandler die Höhen nach einer exakt vorgegebenen Kennlinie abgesenkt werden.
dies währe ein Fall einer unbeabsichtigten Klangänderung
start78,07.09.2009, 18:59 schrieb:Hier wäre wohl ein Thread-Split angebracht.
Ja
start78,07.09.2009, 18:59 schrieb:Soweit ich die Funktionsweise von Schallplatten verstanden habe, entsprechen die kleinen Hügel und Senken in der Rille in etwa den Schwingungen, die später der Lautsprecher vollführt. Ein rein analoger Prozess, bei dem feinste Abnutzungen den Klang schon recht deutlich beeinflussen sollten. Von Staubkörnern oder mechanischen Toleranzen im Fertigungsprozess ganz zu schweigen.
Jain
Für die, die es interessiert:
Die Linke (je nach Guckrichtung von mir auch die Rechte) Flanke enthält die Mono-Information und die andere Flanke die Seitenband-Information (MS-Stereophonie). also eine reine links-Rechts-Auslenkung der Nadel. die Höhenmodulation der Nadel wurde für die Quadrophonie benutzt.
start78,07.09.2009, 18:59 schrieb:Die Pits und Lands auf der CD, die (wiederum nach meinem Verständnis) indirekt die Einsen und Nullen des PCM-Stroms darstellen sind natürlich nicht gänzlich befreit von mechanischen Mängeln, aber leichte Variationen in der Tiefe oder Länge eines Pits oder Lands können sich nicht auf den Klang oder die Lautstärke des Tonmaterials auswirken. Fertigungsmängel äußern sich höchstens (genau wie ein Kratzer) in mehr oder weniger groben Aussetzern.
Auch hier Jain.
Für die, die es interessiert:
Ob die Tiefe der Pits und Lands SO variieren könnten, das sie den Datenstrom verändern weiß ich gerade nicht hat was mit Lamda des verwendeten Laserlichtes zu tun, die Länge der Pits und Lands hat aber Einfluss auf den Datenstrom da hierin der Takt eingearbeitet ist. Sowohl Pits als auch Lands repräsentieren die Nullen im Datenstrom und die Flanken zwischen beiden sind die Einsen. Zwische zwei Einsen müssen mindestens drei Nullen und dürfen maximal sieben Nullen sein.
start78,07.09.2009, 18:59 schrieb:Von analogen Mastern bei der CD-Fertigung habe ich noch nichts gehört. Es gibt DDD, ADD und AAD (und sogar DAD) (SPARS-Codes). Der letzte Buchstabe steht dabei für das Mastering. Ein AAA gibt es bei CDs nicht...
Es gibt unzälige Studios auf dieser Welt und ich war vielleicht nur in 30 bis 40 drin, aber was in einem Studio passiert läst sich nicht immer in diese 3 Buchstaben quetschen, und auch hier ist oftmals mehr das Gefühl für das Richtige wichtiger als Mess- und Kennwerte, Hauptsache dem Hörer gefällt das Ergebnis, nur nicht in die Töpfe gucken.
start78,07.09.2009, 18:59 schrieb:Ich bin bei der Beantwortung der Frage davon ausgegangen, daß die Produktion abgeschlossen ist und ein digitaler Master existiert. Jede Kopie dieses Masters klingt gleich. Selbst wenn man den Binärcode des PCM-Stromes auf ein Blatt Papier schreiben würde, es nach Uruguay faxen würde, dort auf einem OLPC-Laptop eintippen und am Ende auf einen Aldi-Rohling brennen würde.
Du meintest das Richtige (lediglich Master und Matrix s.o.)
start78,07.09.2009, 18:59 schrieb:Auch TOC, 8to14-Modulation und Fehlerkorrektur haben bei der CD keinen Einfluss auf den Klang. Diese Mechanismen helfen zum Beispiel dem CD-Player beim Auslesen des Binärcodes verändern diesen jedoch nicht.
Siehe Emphasis-Bit
start78,07.09.2009, 18:59 schrieb:Man möge mich korrigieren!
Wenn ein anderes Label das Ausgangsmaterial neu produziert (Remastering) sind klangliche Unterschiede natürlich vorprogrammiert. Jeder Produzent hat andere Vorlieben...
Auch mich möge man gerne korrigieren, da alle gemachten Antworten aus der Rezitation des gelernten entstammen und nicht durch Google gegengecheckt wurden, und das Gedächtnis einem schon mal einen pösen Streich spielen kann.
In der vereinfachten Theorie hat start78 alles Richtig gesagt mich hatte halt wie schon erwähnt die gemachte Formulierung über das digitale und nicht digitale PRESSEN angeregt zu schwingen.
Ich würde sagen start78 bekommt zunächst ein virtuelles Bier von mir, und sollten wir uns mal kennen lernen, dann auch ein reales.
Gruß TomPro