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Beiträge [ 9 ]



1 bearbeitet von start78 (Original: 2008-01-09 14:29)

Thema: Umgang mit hidden tracks/pre-title-tracks

Hi,

mich würde einmal interessieren, wie andere mit hidden Tracks umgehen.

Es gibt ja 3 verschiedene Varianten (korrigiert mich, wenn ich falsch liege):
* Variante 1:
Der hidden Track am Ende, der technisch mit dem letzten Track zusammenhängt und nur durch eine Stille vom letzten Lied getrennt ist.
* Variante 2:
Hidden Track am Anfang, den man mit normalen Playern nur hört, wenn man direkt nach dem Einlegen der CD "zurückspult" (eine Spezialität von Die Ärzte).
* Variante 3:
Der pre-title-Track (so nenne ich ihn jetzt einfach), der mit der vorigen Variante vernwandt ist. Er versteckt sich in der "Pause" zwischen zwei Tracks, wird beim durchgehenden Anhören einer CD gespielt, jedoch nicht wenn man einen Titel direkt anwählt. Wenn man jedoch nach dem Anwählen zurückspult, hört man ihn.

Beim Rippen mit EAC passiert folgendes:
* Variante 1 wird einfach mit dem letzten Track zusammen gerippt (logisch).
* Variante 2 wird nicht gerippt (EAC markiert jedoch den ersten Track im Hauptfenster rot, um auf den hidden track hinzuweisen).
* Variante 3 wird ans Ende des vorigen Tracks gehängt (dieses Verhalten lässt sich in EAC umstellen).

Ich selbst mache es so:
Grundsätzlich rippe ich CDs mit hidden Tracks als Image mit Cuesheet. Danach manipuliere ich das Cuesheet, um die hidden Tracks herauszuholen, und encodiere danach mit foobar2000 in Einzeldateien. Bei den Varianten 2 und 3 haben die betreffenden Tracks im ursprünglichen Cuesheet jeweils einen INDEX 00 und einen INDEX 01. Die editierten Cuesheets dürfen je Track nur einen INDEX 01 haben.
* Variante 1 wird als zusätzlicher Track behandelt. Die Stille lasse ich unter den Tisch fallen. Im Cuesheet füge ich dazu 2 zusätzliche Tracks am Ende ein. Einen für die Stille, einen für den eigentlichen Track.
* Bei Variante 2 nehme ich den ersten Index (Zeitlich also 00:00:00) als ersten Track und erhöhe für alle folgenden Tracks die Tracknummer um 1.
* Variante 3 läuft im Prinzip ab wie bei 2. Man muss nur höllisch aufpassen, am Ende eine fortlaufende Nummerierung für die Tracks zu haben (zumindest wenn man wie ich den Texteditor benutzt und keinen speziellen Cuesheet Editor).

Von den Pre-title-Tracks kenne ich zwei Varianten: Entweder ein Intro für das folgende Lied oder ein Spin-Off zum vorigen, das jedoch nicht mehr wirklich zum vorigen Lied gehört. Ich persönlich schere beide über einen Kamm und mache eigenständige Tracks daraus.

Außerdem gibt es immer wieder einmal Spezialisten, die mit den Indexen spielen und ein Lied in mehrere Teilstücke aufteilen. Auch diese Splitte ich in einzelne Tracks (gapless Playback sei Dank).

Dabei gehen zwar immer die ursprünglichen Trackeinteilungen drauf, damit kann ich aber leben.

Was mich mehr wurmt ist, daß ich bei dieser Art der Manipulation nicht mehr die ursprüngliche CD mit der originalen Trackeinteilung rekonstruieren kann. Es sei denn ich hebe das originale Cuesheet auf (obwohl mein FLAC-Archiv eigentlich aus Einzel-Dateien besteht).

Mein Grund für den Aufwand: Hidden Tracks der Varianten 1 und 3, die sich wie ein Wurmfortsatz an ein Lied anhängen, sind wie die Pest am @... wenn man genau diesen Titel für eine Compilation benutzen will. Und Variante 2 bekommt man anders auch nicht mit weniger Arbeit...

Macht sich ausser mir sonst noch jemand diese Mühe? Wie geht Ihr vor?

Gruß

PS.: Würde mich freuen, wenn jemand diesen Beitrag als Inspiration/Anleitung verwenden kann!

Raubkopieren ist nicht der ideologische Kampf gegen das böse System,
sondern egoistische, arrogante, knausrige Scheiße.

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Re: Umgang mit hidden tracks/pre-title-tracks

Hier ein paar mehr oder weniger prominente Beispiele der einzelnen Varianten:

Variante 1:
Sportfreunde Stiller - die gute seite (2002)
Der Letzte Track dauert eigentlich nur 3:18, danach kommt etwa eine Minute Stille und zum Schluss noch ca. 2:18 mehr oder weniger spaßiges Zusatzmaterial.
Im Cuesheet sieht das dann so aus, daß ich einen 13. und 14. Track hinzufüge, die jeweils die Anfangszeit für die Stille und den hidden Track erhalten. Das erfordert ein wenig Experimentieren und eine kleine Hörprobe, ob die Zeiten wirklich stimmen. Danach kann man aus der .wav-Datei mit Hilfe des Cuesheets sehr einfach encodieren, wobei der 13. Track (die Stille) unter den Tisch fällt.

Variante 2:
Die Ärzte (auf nahezu jedem neueren Album)
Hat man die CD als wave mit Cuesheet gerippt und öffnet das Cuesheet, sieht man für den ersten Track zwei Indexmarken (Index 00 und Index 01). Man muss jetzt lediglich den kompletten Block des ersten Tracks kopieren und zwischen dem ersten und dem zweiten Track einfügen.
Für den neuen ersten Track löscht man danach den Index 01 und benennt den Index 00 in Index 01 um. Beim neuen zweiten Track löscht man den Index 00.
Außerdem muss man ab dem neuen zweiten Track die Tracknummern neu fortlaufend schreiben, also jeweils um 1 erhöhen. Dabei gehen natürlich die ursprünglichen Tracknummern verloren. Ich kann damit leben.

Variante 3:
Limp Bizkit - results may vary (2003)
Unter anderem nach dem Titel "behind blue eyes" findet man einen paar Takte, die weder zu "behind blue eyes" noch zum nachfolgenden Track gehören.
Lässt man die CD durchlaufen, hört man dieses Stück. Auf dem Display des CD-Players erscheint Track 16 (also der Track nach "behind blue eyes") und die Zeit läuft rückwärts.
In der Grundeinstellung fügt EAC dieses Zwischenstück allerdings an das Ende von "behind blue eyes". Nervig, wenn man das Lied losgelöst vom Album in einer gemischten Playlist hören will.
Wie oben beschrieben, verfahre ich hier wie bei Variante 2. Obacht auf fortlaufende Tracknummern!


Auch für Tracks mit mehreren Indexes habe ich ein Beispiel:
Ayreon - universal migrator - part 2: flight of the migrator (2004)
Hier finden sich gleich mehrere Tracks mit zwei bis drei Indexmarken. Im Cuesheet fangen diese mit Index 01 an. Man hat also nicht den Effekt wie bei einem pre-title-Track. Wenn ein CD-Player keine Indexmarken unterstützt (das können die wenigsten), wird jeder Track durchgespielt. Egal ob man die CD fortlaufend hört oder zu einem bestimmten Track springt.
Auch diese Tracks habe ich aufgeteilt. Der fertige Rip besteht bei mir also aus 16 Tracks anstelle der ursprünglichen neun.

Raubkopieren ist nicht der ideologische Kampf gegen das böse System,
sondern egoistische, arrogante, knausrige Scheiße.

Re: Umgang mit hidden tracks/pre-title-tracks

Moin, Moin,

versteckte Tracks begegnen mir recht selten. Ich kann mich, ehrlich gesagt, nur an einen erinnern: Beatles, A Day In The Life, da kommt nach einer kleinen, nicht allzu sehr störenden, Pause nochmal etwas, was am besten mit Tonkollage zu beschreiben wäre. Das muß früher, in der Vinylzeit, in der Auslaufrille gelegen haben und dürfte bei einigen Schallplattenspielern, die sich etwas früher ausgeschaltet haben, gar nicht zu hören gewesen sein. Das war ja das Geheimnisvolle an der Sache. Einige hatten den Abgang gehört, andere nicht. EAC rippt den geheimnisvollen Abschluß mit dem "Haupttitel" in eine Datei. Da habe ich es auch gelassen. Das ist eigentlich schon das einzige Beispiel, das mir einfällt. Das würde Deiner Variante 1 entsprechen.

Ach so, mir fällt noch ein, daß Nirvana bei einigen Titeln sehr humor- und geistvoll längere Pausen, bis zu 20 Minuten, eingebaut hat. Da ich weder soviel Humor noch soviel Geist besitze, habe ich EAC rippen lassen und dann mit einem wav-Editor diese Pausen kühn und entschlossen herausoperiert, den Rest aber als einen Track belassen. Käme ich, was sehr unwahrscheinlich ist, auf die Idee, mir eine Nirvana-CD zu brennen, würden dort diese 20 Minuten fehlen. Sehr schön!  :)

Da ich keine Cuesheets rippe, kann ich dazu nichts sagen.

Gruß
rhinozeros

4 bearbeitet von Lego (Original: 2009-10-02 09:40)

Re: Umgang mit hidden tracks/pre-title-tracks

Hallo,

hatte das Problem mit Variante 2 auch schon bei mehreren CDs. Scheinbar kann aber EAC mit meinen Laufwerken diese Speziellen Tracks nicht rippen, ich bekomme immer Fehlermeldungen "Access violation..." und EAC stürzt ab. Ich kann weder "Bereich kopieren" noch "Erzeuge Image und CUE" nutzen, EAC stürzt bei beidem ab.

Habe jetzt aufgrund des Hidden Tracks auf der neuen Bela B. CD "Code B" noch einmal nach alternativen Lösungen geforscht.

Was bei mir reibungslos funktioniert hat:
* IsoBuster runterladen. Ist mit den einfachen Funktionen (die reichen ja) Freeware. Beim Installieren aufpassen, da Isobuster sonst so eine komische Toolbar für den Browser mitinstalliert, kann aber bei der Installation abgewählt werden, also nicht einfach durchklicken.
* Mit IsoBuster den Track 00 von der CD als WAV extrahieren. (Mit Rechtsklick auf den Track 00 klicken, dann steht es schon da).
* Extrahierte WAV File mit beliebigem Decoder in MP3, ogg, FLAC etc... konvertieren, geht dann auch wieder mit EAC.


Ich hoffe ich konnte ein paar Usern helfen, die auch die Probleme wie ich mit den Laufwerken hatten.

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Re: Umgang mit hidden tracks/pre-title-tracks

Schön zu sehen, daß jemand Interesse an meiner kleinen Anleitung hat.

Ich kann bestätigen, daß die "Code B" Schwierigkeiten macht. Aber nicht auf jedem Laufwerk. Zum Glück habe ich eine feine Auswahl von Laufwerken, mit denen ich bisher jede CD rippen konnte.

Man muss also nicht unbedingt Isobuster verwenden und kann vom Secure Mode des EAC profitieren.

Ich könnte mir auch vorstellen, daß man mit der Funktion "Bereich kopieren" zum Ziel kommt, wenn man die ersten zwei Sekunden opfert. Da ist eh nur Stille...

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Re: Umgang mit hidden tracks/pre-title-tracks

Hallo!

Ich habe eben den Hidden Track von Code B gerippt.
Hat erst nicht funktioniert, Titel war still. Nach einem Laufwerkswechsel hats aber prima geklappt.

Ich benutze eigentlich immer EAC mit der Funktion "Bereich kopieren".
Hat bei mir immer funktioniert, gerade bei der Variante 2.

Gehe folgendermaßen vor:
Vorweg, ich rippe immer die einzelnen Tracks und wandle sie auch gleich in ein entsprechendes Format um. Über ein Cuesheet zu gehen und das dann zu schneiden, ist mir etwas zu aufwendig. Brauche halt auch keine Original-Kopie der ganzen CD. Will ja "nur" Musikdateien für den Computer haben.

Ich setze bei "Bereich kopieren" den Blockwert der Endposition so, daß der Zeitpunkt direkt auf 00:00:00:00 fällt (dem eigentlichen Anfang der CD). Die Anfangsposition steht dann auf -XX:XX:XX:XX.
Dann auf OK klicken und schon zieht er mir den Track auf die Platte.
Der bekommt von mir dann die Tracknummer 00 und fertig ist. Schließlich ist es auch der Null-Track.

Die Variante 1 rippe ich normal und schneide mir dann nur die große (nervige) Pause mit MP3DirectCut raus.

Variante 3 ist mir noch nicht untergekommen.

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Re: Umgang mit hidden tracks/pre-title-tracks

Man kann auch die Code B "ganz normal" rippen. Mich würde dabei stören, daß das Intro zu "Bobotanz" ans Ende von "Hilf Dir selbst" angehängt wird (Typ 3).

Nun könnte man ja für die Typ 3 Tracks die Standardeinstellung von EAC ändern, so daß pre-Track-Pausen nicht mehr an den vorhergehenden Track angehängt werden, sondern vor den Track, zu dem sie gehören. Dann hätte man aber mitunter Sekundenweise Stille am Anfang eines Tracks (was auf der Code B ebenfalls vorkommt).

Mit der Cuesheet-Lösung mache ich alles in einem Rutsch und kann das Bobotanz-Intro als eigenständigen Track rippen. So kann ich beide Songs ("Bobotanz" und "Hilf Dir selbst") losgelöst vom Album in eine Playlist einfügen, ohne das es stört.

Ich überlege sogar, ein Tagfeld für unwichtige Tracks einzufügen, die beim Anhören eines Album eher stören. Gerade der Hidden Track der Code B wäre so ein Kandidat. Auf meinem Porty brauche ich den nicht unbedingt...

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Re: Umgang mit hidden tracks/pre-title-tracks

Ich habe das bei der Ärzte-CD "13" so gemacht:

CD erst einmal so auslesen
Logdatei woanders sichern (oder umbenennen)
Ersten Titel woanders sichern (oder umbenennen)

EAC > EAC Einstellungen: Namensschema muss eine der Tracknummern enthalten, also entsprechend ergänzen:
%albumartist% - %albumtitle%\%artist% - %title%
%albumartist% - %albumtitle%\%artist% - %title% %tracknr1%
(hinterher wieder auf den Originalwert zurücksetzen!)

Nur den ersten Titel auswählen

Aktion > Kopiere gewählte Tracks indexbasiert > Komprimiert

Dateiname und Etikett des hidden tracks ändern (Titel, Tracknummer usw.)

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Re: Umgang mit hidden tracks/pre-title-tracks

Gerade die 13 hat zusätzlich zum versteckten Track am Anfang der CD noch den ein oder anderen Track-Countdown, der bei "normalem" Rippen ans Ende des vorangehenden Tracks gehängt wird. Hast Du das berücksichtigt? Mich würde es stören, wenn ich eines dieser Lieder losgelöst vom Album in eine Playlist einfügen würde und nach dem eigentlichen Lied käme noch der abgeschnittene "Anfang" eines anderen Songs, der dann aber überhaupt nicht läuft...

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