Thema: Qualitätsanalyse einer MP3-Datei
Hallo liebe Community,
habe bei google nach Schlagwörtern bezüglich meines Anliegens gesucht und habe hier bereits Themen mit kompetenten Antworten gefunden. Leider reichen mir diese nicht deshalb wollte ich das ganze nochmal für meine Bedürfnisse klären.
Also, folgendes:
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit damit mp3's zu analysieren um herauszufinden, ob die Qualität einer 320er mp3 wirklich dieser entspricht oder ob der Track von einer niedrigeren Bitrate hochkonvertiert wurde. Direkt vorweg, es handelt sich um elektronische Tanzmusik, genauer gesagt um House.
Ich kaufe mir regelmäßig Musik und war neugierig, ob ich mit Hilfe eines Programmes zur Frequenzanalyse Unterschiede erkennen kann, wenn ich zum Beispiel ein gekauftest Stück (320k) auf 128k herunter konvertiere und anschließend wieder auf 320k herauf (mir ist klar, das die Qualität natürlich nicht die gleiche ist wie vorher, es ging mir darum Unterschiede per Analyse sehen zu können!). Zur Konvertierung habe ich den LAME-Codec verwendet.
Zur Analyse habe ich mir die Demo des Programms "Real Time Audio Analyzer 1.1" heruntergeladen, dieser hat eine schöne FFT Ausgabe von "was ich gerade höre". Bevor ich analysiere normalisiere ich die Lautstärke jedes Tracks auf 95dB, dazu benutze ich mp3-Gain.
Getestet wurde immer bei identischen Vorraussetzungen!
Was mir bei nahezu jedem gekauften Stück (320k) aufgefallen ist ist folgendes:
Im Mittelpunkt jeden Tracks sind die Frequenzen bis ~22000k gefüllt. Mit Mittelpunkt meine ich einen beliebigen Moment nach dem Break (wo der Track wirklich laut ist und viel passiert). Wird der Track nun auf niedrigere Bitrates konvertiert lassen sich schematisch Unterschiede erkennen, erreicht man ~192k und abwärts lassen sich offensichtliche Unterschiede erkennen. Ich werde das ganze mal bebildern, es handelt sich immer um etwa die selbe Stelle (ein sich steigerndes tschhhhhhhhh):
320k CBR:
256k CBR:
192k CBR:
160k CBR:
128k CBR:
Die Ergebnisse sprechen für sich. Mit Variabler Bitrate lassen sich ähnliche Ergebnisse feststellen, man muss aber schon genauer hinschauen, auch hier gibt es Schemata wie zum Beispiel "Frequenz-Treppen".
Weshalb ich das ganze Thema überhaupt eröffnet:
Wie bereits erwähnt kaufe ich mir viel Musik. Ich habe letztens bei 2-3 Stücken festgestellt, dass diese sehr niedrige Frequenzen aufweisen, obwohl sie mir als 320k CBR verkauft wurden. In keinem Punkt des Liedes konnte ich eine wirkliche Füllung der > 15000k Frequenzen feststellen. Dann habe ich mir jeden meiner gekauften Track zur Brust genommen (alle auf 95dB normalisiert!) und bei 99% lässt sich an bestimmten Stellen des Liedes ein Verlauf wie in Bild 1 (320k CBR) feststellen. Zum Vergleich nun einer der Tracks, den ich gekauft habe der meiner Meinung nach definitiv nicht der gekauften Qualität entspricht:
Das lustige ist, durch einen Fehler meinerseits habe ich eine Radio-Version des selben Stücks in gleicher Qualität gekauft, dieses hat an nahezu gleicher Stelle dieses Frequenzbild:
Meine Frage ist nun, ist ein Track dieser Musikrichtung der bei einer Lautstärke von 95dB nie das "Schemata" einer 320k CBR (Bild 1) mp3 aufweist zwangsläufig nicht 320k CBR? Wie gesagt, ich habe es mit dutzenden gekauften Tracks ausprobiert (alle 320k CBR), nahezu jeder hatte von den Frequenzen her an mindestens einem Punkt des Tracks etwa die Erscheinung von Bild 1 (320k CBR). Was auch noch interessant zu wissen wäre ist, wie genau wirkt sich die gewählte Lautstärke auf die Analyse aus? Wenn ich zum Beispiel 100dB wähle habe ich auch bei niedrigeren Qualitäten eine ähnliche Erscheinung wie in Bild 1 (320k CBR).
Kann ich, wie ich es hier gemacht habe, aussagenkräftig testen?
Bin gespannt auf die folgende Diskussion!
Viele Grüße,
t0niX