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Beiträge [ 7 ]



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Thema: Linux Soundsystem - High End

Hallo,

auch ich habe vor, meinen Laptop als High End Hifi-Gerät zu nutzen und mit einwandfrei gerippten CDs die Vorzüge von Lesevorgängen von Festplatten gegenüber denen von CDs zu profitieren.

Die Ausgabe soll von USB über einen USB/SPDIF Konverter (beinhaltet den bekannten BurrBrown PCM2704 IC) auf den D/A-Wandler RME ADI-2 erfolgen.

Auf dem Laptop soll ein Linux-System laufen und als Player Programme wie Exaile, Listen, Rhythmbox, die also auch die Musiksammlung verwalten können, zum Einsatz kommen.

So weit geplant und auch durchgeführt.
Jetzt habe ich festgestellt, dass die Klangqualität allerdings nicht 100% befriedigt. Vorallem der Höhenbereich ist etwas dumpfer, die Räumlichkeit etwas schlechter. Mir fehlen hier immer die richtigen Begriffe die Eigenschaften zu beschreiben. Es sind nur kleine Einbußen, die schon in Richtung High End gehen, allerdings auch weit weg von solchen Sachen wie Kabelqualität usw. - die Unterschiede sind deutlich zu hören.

Natürlich habe ich jetzt schon viel 'rumgetestet. Herausgekommen ist, dass Programme bei denen man die Soundausgabe noch einstellen kann, wie z.B. XMMS und Ableger oder das Bearbeitungsprogramm Audacity, diese Klangverschlechterung nicht zeigen. Alle anderen Player verhalten sich alle gleich (automatisch über Alsa???, irgendwelche Soundserver ???).

Ich habe schon den Artikel "Grundlagen: Der PC als Hifi-Gerät" gelesen. Dieser ist doch stark auf Windows bezogen und mir war das Resampleproblem des Windows Mixer auch schon bekannt. Ich dachte das Linuxsoundsystem hätte diese Schwäche nicht.

Meine Fragen jetzt:
Woran kann die Klangverschlechterung liegen?
Über welche Soundserver, Treiber usw. läuft das Signal?
Wird hier auch neu gesamplet (bei ESD, ALSA, PulsAudio)?
Wie kann ich es erreichen, dass ein Stereo Signal (flac) von Festplatte ohne eine Beeinflussung der Samplerate, Lautstärke, usw. auf dem USB-Ausgang gelangt (wie bei einem CD-Spieler der Digitalausgang)?

Schöne Grüße,
Andreas

2 bearbeitet von Jonny-T (Original: 2008-03-27 01:44)

Re: Linux Soundsystem - High End

Danke für diesen Beitrag!
Ich habe die gleichen Rahmenbedingungen, und würde auch gerne mal mehr über das Linux Sound System im Bezug auf High-End erfahren.
Hast du schon Doppelblindtests durchgeführt, um dein Hörempfinden auf Plausibilität zu überprüfen?

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Re: Linux Soundsystem - High End

Plausibel sind meine Hörtest und blind teste ich eigentlich auch immer. Nur ist dies in diesem Fall wirklich leicht zu hören.

Es ist immer schwer den Klang oder die Klangverschlechterung zu beschreiben. Schreibe ich von starker Beeinträchtigung, von schlechtem Sound, antwortet gleich die Fraktion "irgendetwas falsch, Hardware schlecht, keine Ahnung, ...". AUf der anderen Seite kommen die Voodoo-Leute mit "es liegt bestimmt am USB-Kabel usw.".

Ich habe eine ganz vernünftige Anlage (Vistaon Vox 200 mit Hifi-Akademie Verstärker, RME ADI-2 D/A-Wandler) und es für jeden, der mal ein bisschen intensiver Musik hört, sofort zu hören. Nicht viel, ein wenig dumpfer, ein bisschen schlechtere Räumlichkeit. Nochmal - auf keinen Fall in Regionen wie Kabelqualität oder so etwas. Wahrscheinlich höre ich solche Unterschiede auch gar nicht. Bei mir ist auch Schluss mit Vergleichen zwischen 200kbit/s MP3s und wav. Da höre ich (glaub ich) keine Unterschiede.

Also, für mich steht fest, ein Klangunterschied zwischen verschieden Playern bzw. Treibern, Soundservern, ... ist vorhanden. Ich würden gerne wissen, was dort geschieht. Schlussendlich muss aber das Ziel sein, meine Musikdaten bitgenau bis zum USB-Ausgang zu bekommen. Keine Equalizer, Filter, Laustärkeanpassung, Resampling oder sonst etwas.

Grüße, Andreas

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Re: Linux Soundsystem - High End

So, ich habe mein Problem jetzt erkannt und eine Lösung gefunden. Bei mir findet im Sound-Signalweg ein Resampling statt, und zwar wie bei Windows auf 48kHz. Und wie im Forum "hydrogenaudio.org" jemand beschrieb wohl ein recht schlechtes (lineares Verfahren - darüber kann ich aber nichts sagen).

Wie bei den meisten aktuellen Distris, ist ALSA bei mir der Standardtreiber. Nun ist das snd-usb-audio standardmäßig so konfiguriert, dass es über das Dmix-Plugin (ist wohl für das Mixen verantwortlich) läuft. Dieser ist aber auf ein Resampling von 48kHz eingestellt. Ich denke, der technische Hintergrund ist, dass für Mixing alle Signale die gleiche Abtastrate benötigen. Ob es auch andere Verfahren gibt, weiß ich nicht.

Zur Lösung:
Man kann das Dmix wohl nicht entfernen (ich habe jedenfalls nichts gefunden), allerdings kann man in der Datei "/usr/share/alsa/cards/USB-Audio.conf" konfigurieren, ob der USB-SOund über den Dmix laufen soll oder nicht. In der Datei "/usr/share/alsa/alsa.conf" kann man die Standardsamplingrate einstellen. Natürlich kann jetzt nur noch eine Software auf den USB-Audio zugreifen, da kein Mixen mehr stattfindet. Für mich steht aber im Vordergrund die Qualität des (wenn auch nur einem) Geräts. Ob es jetzt wirklich bitgenau ist weiß ich nicht. Der Klang, und vor allen die Qualitätssteigerung, ist aber sehr gut.

Ich wundere mich sehr, dass es zu diesem Thema so wenig zu finden gibt. Selbst die Hersteller von hochwertigen USB D/A-Wandler und Soundkarten schreiben immer über das Resamplingproblem bei Windows  mit dem Ersatz von ASIO-Treibern. Bei Linux und Mac gibt es diese Probleme nicht.

Nun ist Linux nicht gleich Linux, sondern ich kann es konfigurieren bzw. andere Treiber einsetzen. Alsa-Treiber sind aber heute default der meisten Distris und standardmäßig ist hier wohl das Resampling auf 48kHz eingestellt.

So, jetzt noch viel Spaß an alle die hierdurch auch eine Klangsteigerung erreichen können und Grüße, Andreas

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Re: Linux Soundsystem - High End

Vielen Dank für die Rückmeldung. B)

Gruß

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

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Re: Linux Soundsystem - High End

Was hast du an der USB-Audio.conf geändert, um die USB-Karte von Dmix runterzunehmen?

Re: Linux Soundsystem - High End

An der USB-Audio.conf verändert man nichts.

In der Datei steht man möge die Finger von ihr lassen.  Wenn man den dmixer ausschalten will mache man folgendes:

Man nehme einen Texteditor zur Hand und erstelle entweder die Datei "~/.asoundrc", wenn die Veränderung nur für einen selbst gelten soll, oder die Datei "/etc/asound.conf", wenn die Veränderung für alle Nutzer des Systems gelten soll. In die Datei fügt man folgenden Code ein:

pcm.!default {
type plug
slave.pcm hw
} 

Quelle

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