allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:Moin,
nachdem ich gestern Abend das halbe Forum durchstöberte, habe ich leider noch nicht alles verstanden und bitte um Hilfe. Inder Fülle von Informationen sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Was benötige ich als absolutes Minimum, um zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen?
Du must wohl die Hälfte erwischt haben wo Deine Fragen nicht relevant sind ;)
allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:Ich möchte einen Sampler CD 3 brennen, der folgendes enthält:
CD 1 Track 1
CD 2 Track 2
Du ripst einfach die entsprechenden Tracks der Quell-CD's als WAV-Dateien in ein Verzeichnis Deiner Wahl, nimmst ein beliebiges Brennprogramm, wählst dort die Funktion die dir das Brennen einer AUDIO-CD offeriert, sortiertst in den entsprechenden "Brennbrowser" (Listenansicht der Dateien die Du brennen willst) jene gerippten WAV-Dateien, legst einen Rohling Deiner Wahl in das von Dir favorisierte Brennlaufwerk und drückst den entsprechenden Button zum brennen Deiner CD (bitte DAO [Disc At Once] benutzen) fertig.
Vergiss AccurateRip und vergiss flac und mp3.
allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:falls möglich, die Luxusvariante: eine readme.txt oder readme.html
Das währe dann eine "Enhanced Audio CD" oder eine "CD Extra" wo Du noch einen Datenbereich neben den reinen Audiodaten unterbringen kannst. Da Du diesen Datenbereich aber nur an einem Rechner Nutzen kannst stellt sich die Frage warum Du dann erst die CD brennen willst um sie anschließend doch wieder im Rechner zu nutzten, da währe die Festplatte das bessere Medium.
Das gleiche gilt übrigens wenn Du eine reine DATEN-CD brennen wollen würdest.
allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:Wieder ein bisschen meine ich verstanden zu haben, dass
4. eine Lautstärkenanpassung nicht zwingend erforderlich ist und man Glück haben kann, dass das Quellmaterial einigermaßen zusammen passt.
Wenn Du eine auf gut Glück homogene (lautstärken angepasste) CD erstellen möchtest, dann brauchst Du das nicht verstehen, ansonsten hast Du es wohl nicht verstanden.
und ab hier kannst Du dieses Forum ebenfalls vergessen, es sei denn .....
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Es sei denn Du erkennst den wahren Zweck dieser Audiogemeinschaft, in der es um die ARCHIVIERUNG Deiner CD's auf einem CD-fremden Speichermedium (überwiegend wohl die Festplatte) geht. Das Du aus einem Archiv heraus natürlich für den mobielen Einsatz wieder eine Audio-CD deiner Wahl brennen kannst ist dann ein erfreuliches Nebenprodukt.
Also von Vorne:
Du möchtest ein ARCHIV anlegen aus dem Du dann bei Bedarf (z.B. als Geschenk für die Freundin) auch wieder eine Audio-CD beliebigen Inhalts erstellen kannst? Wenn Du diese Frage mit JA beantworten kannst, dann solltest Du AUF GAR KEINEN FALL dieses Forum vergessen, denn hier tummelt sich das geballte (deutschprachige) Wissen zu diesem Thema.
allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:Verstanden habe ich bisher:
1. Ich installiere Exact Audio Copy.
OK das ist schon einmal ein guter Anfang
allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:Schon nicht mehr sicher verstanden habe ich
2. ob AccurateRip in neueren Version von Exact Audio Copy enthalten ist oder gesondert installiert werden muss (ich vermute gesondert installieren)
Zu AccurateRip kann ICH Dir leider nichts sagen, da ich als bekennender Offliner nur auf der Arbeit das Internet zur Verfügung habe, Aber da kann Dir sicher ein anderer zur Seite stehen.
allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:Gar nicht mehr verstanden habe ich
3. ob ich einen Codec wie FLAC installieren muss oder einfach unkomprimiert z.B. als WAV geschrieben werden kann.
Sollte Dein Archiv zukunftsicher und ohne Verluste angelegt werden so empfielt es sich ein loosless Komprimierungsformat den WAV-Dateien vorzuziehen, da hier die für Dich relevanten Meta-Daten (Trackinformationen) in sogenannten TAGs gespeichert werden können. Diese TAGs sind nicht zu unterschätzen, der Speicherplatzgewinn ist hier gegenüber WAV jedoch ehr im Verhälltniss von eins zu zwei zu sehen.
Mehr Speicher sparst Du mit loosy Komprimieren ein, im Verältniss von ca eins zu zehn, jedoch geht dieser Speichergewinn mit einem nicht mehr zu rekonstruierenden Datenverlust einher. Den Vorteil der TAGs hast Du aber auch hier.
Als Empfehlung kann ich hier das von Dir erwähnte flac-Format (loosless) oder mp3 oder Ogg (loosy) ans Herz legen.
allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:Die anderen Konfigurationen bis auf den Drive Offseterschienen mir optional.
Der Drive Offset - jetzt kommen die Puristen.
Wenn für Dich nicht nur der akustische Inhalt, sondern auch die Bitgenaue Information über den CD-Inhallt ein wichtiges Kriterium ist, so kommst Du an dem Drive Offset nicht herum. Dies gilt aber wieder nur für den Audio-CD-Teil deiner Quelle. Bei den oben erwähnten Formaten CD-Extra und Enhanced Audio CD
kann EAC nur den Audioteil Bitgenau auslesen, beim Datenteil bist Du wieder auf die Fehlerkorrektur des Dateibrowsers mit dem Du die Daten auf die Festplatte kopierst angewiesen.
allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:Wieder ein bisschen meine ich verstanden zu haben, dass
4. eine Lautstärkenanpassung nicht zwingend erforderlich ist und man Glück haben kann, dass das Quellmaterial einigermaßen zusammen passt.
Das glaube ich weniger. Das Problem liegt aber in der babilonischen Sprachverwirrung der Fachbegriffe, so bezeichnet "Pegel" z.B. sowohl den Spitzenwert als auch den Durschnitswert eines Audiomaterials, nicht zu vergessen den Pegel von Rhein und Oder. Wenn die Oder einen hohen Pegel hat brauchen die Rheinländer nicht zwangsläuffig die mobielen Schutzdämme aktivieren. Und genau so ist es mit DEN PegelN auf den CDs.
CDs aus der Anfangszeit zeichneten sich noch nicht einmal dadurch aus das sie alle bis zum maximalen Spitzenpegel von 0 dBFS (FulScale) gingen. Und späterr reichten den meisten dann diese 0 dBFS nicht mehr aus, sodas sie mit Multibandkompressoren die Signale immer kompakter, und so bei gleichem Spitzenpegel immer lauter (Loudnessrace) machten.
Möchte ich jetzt im Mix alte und neue Aufnahmen zusammen bringen, so habe ich es also mit teilweise erheblichen Lautstärkenunterschieden zu tuen. Ein simples NORMALISIEREN hilft hier jedoch nicht weiter, da dabei lediglich die Spitzenpegel angeglichen werden. Auch das Lauter Machen der leiseren Lieder hilt nur bedingt, da ehr damit zu rechnen ist, das dann die Spitzenpegel über den möglichen Wertebereich hinausragen würden, was schlicht und ergreifend eine Übersteuerung ist.
Hier hilft also nur das Leiser Machen der lauteren Audioereignisse. Dafür gibt es zwei Ansätze, einen destruktiven und natürlich einen nichtdestuktiven, und beide haben ihre Berechtigung. Wenn wir von Deinem ursprünglichen Anliegen ausgehen, so wäre die destruktive Variante die geeignete Lösung. Da CD-Player in der Regel lediglich passiv (also ohne Eingriff auf das Audiomaterial) die Daten weiterleiten sollte schon auf der CD eine homogene Mischung aller Tracks vorliegen. Dies erreicht man indem man vor dem brennen das Audiomaterial eben gegebenenfalls physikalisch verändert (anpasst).
Innerhalb eines (Rechnergestützen) Archivs möchte man aber die orginalen Audiodaten unverändert erhallten. Dies wird auch dadurch erleichtert, da die Softwareplayer "intelligent" (na ja) die Files abspielen können, soll heissen, erst beim Abspielen die Lautsärke anpassen. Auch dieses kann wieder auf zweierlei Arten geschehen. Zum einen mit Hilfe von per Software nachgeamten (hier spricht der Tontechniker) Regelverstärker, besser bekannt als Noise-Gate, Expander, Compressor und Limiter, oder aber in Form einer Analyse des abzuspielenden Materials BEVOR dieses wiedergegeben werden soll.
Bei dieser Analyse kann ich jetzt in entsprechene TAGs (da sind sie wieder) eine Information abgelegt werden um welchen Betrag das File angehoben, bzw. abgesent werden muss damit ein vorher selbst definierter durchschnittlicher Lautstärkenwert erreicht wird. Für den Fall der Anhebung wird noch eine weiter Information (der Spitzenpegel) mit gespeichert, der die maximale Anhebung (Übersteuerung) begrenzt. Diese Analyse nennt man Replay Gain, welche noch in die Untergruppen Track basiertes Replay Gain, alle Tracks sind gleichlaut, und Album basiertes Replay Gain, welches komplette Laustärkenverhälltnisse ganzer Alben bewahrt, unterteilt ist.
allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:Wenn die gerippten Daten auf der Platte liegen, scheint der nächste Schritt den alten Hasen extrem selbstverständlich zu sein.
Nicht nur den alten Hasen
allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:Die Antworten auf die diesbezüglichen Fragen anderer User habe ich auch wiederum gar nicht verstanden ("mit irgendwas brennen").
OK - Backofen, Kaminfeuer und Bügeleisen scheiden aus - aber ein X-Beliebiges Brennprogramm kann hilfreich sein.
allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:Was muss also getan werden, damit 5. das Brennprogramm nicht irgend etwas verhunzt, indem die gerippten Daten verändert werden.
Wissen was man will, wissen was man tut und wissen wie das gewählte Programm arbeitet. Von sich aus verhunzt kein Brennprogramm die Daten, das macht der, der das Programm unangemessen bedient. Also Bedienungsanleitung des gewählten Brennprogramm lesen.
allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:Kann ich mein betagtes Nero Express 6.6.0.14 verwenden? Wäre ein Programm wie CDBurnerXP geeignet?
Nero gehöhrt, auch wenn es betagt ist, der CD-Standard hat sich nicht verändert, sondern DVD und Blu-Ray sind dazugekommen, zu den bessten Programmen. Aber wie schon hundertfach erwähnt spielt das Programm nicht, die Beherschung aber die Rolle. Lediglich für besondere Exoten wie CD-I (Interaktiv) oder CD-G (Grafic [z.B. für Karaoke-CDs]) benötigt man spezielle Brennprogramme.
allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:Überhaupt keine Vorstellung habe ich,
6. ob ich eine Readme-Datei mit brennen kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass sie als Track abgespielt wird und die HiFi-Anlage beschädigt.
Wenn Du eine Normgerechte Enhanced Audio CD oder eine CD Extra brennst müssten glaube ich (keine Garantie) alle Hardware-Player damit richtig umgehen können. Wie sich das mit Autoradios allerdings verhällt kann ich Dir nicht sagen, da hier üblicherweise Daten-Laufwerke anstatt Audio-Laufwerke (und ja es gibt einen Unterschied) verbaut werden.
allegro,24.09.2010, 20:20 schrieb:Wenn ich das Brennen mit einem LG Electronics - DVDRAM GSA-4167B hinbekomme, würde ich dann morgen einen LG Electronics - DVDRAM GH22LS50 kaufen, der LightScribe kann. Oder spricht etwas gegen das Modell?
Vielen Dank.
Privat habe ich schon seit Jahren keine CD mehr gebrannt und beruflich macht das einer unserer Rimage CD Vervielfälltiger, kann ich also nichts zu sagen.
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Fazit, es gibt für Dich vieles zu entscheiden, und jede Entscheidung bedingt weiter Überlegungen (Dominoeffekt). Alle diese Züge wie ein Schachspieler im Vorraus zu berechnen bringt nichts. Treffe Deine Wahl Schritt für Schritt und lasse Dir gegebenannfalls bei EINEM Problen NACHEINANDER weiterhelfen, wenn Dir die hervorragenden Anleitungen von Frank und Co wirklich nicht weiterhelfen.
Es Hilft Dir nichts wenn dir jemad sagt wie man bei Word einen Text fett schreibt, wenn Du das Konzept von Word nicht verinnerlicht hast, dann hättest Du nämlich spätestens beim kursiv wieder Probleme.
Gruß TomPro