simmerdown,23.01.2005, 14:05 schrieb: Wie lange halten eigentlich die Daten auf Festplatten?
Meine ältesten in einem Mirror gebackupten privaten Daten sind von 1996, die zugehörige HD ist vom Mai.1996 und liegt eingepackt im Schrank.
Der Lebenszyklus einer HD endet mit Sicherheit an dem Punkt, an dem es keine Controller mehr gibt, an denen sie betrieben werden kann, bis zu diesem Zeitpunkt und bei entsprechend sorgfältiger Aufbewahrung und rechtzeitigem Umkopieren (spiegeln), gehe ich von Jahrzehnten aus. Maßstab sind die Rechner, welche teilweise in Schulen und der dritten Welt zu finden sind, die scheinen jedenfalls Originale aus den 60er/70er zu sein und haben mitunter musealen Charakter, sind aber voll funktionstüchtig. Sind vermutlich noch aus der Zeit als IBM ein Büromaschinen-Hersteller war und das Konzept PersonalComputer für nicht erfolgversprechend eingeschätzt wurde.
Wie gesagt, Datenträger sollten immer irgendwann und irgendwo gespiegelt werden, um einfach mehrere Backups zu haben. Mit der Zahl der Backups steigt potentiell die Sicherheit. Da die Größe der Festplatten in kurzer Zeit expotential wächst, passt der Inhalt einer HD meist mehrfach auf den vorhandenen Platz der nachfolgenden Generation. Mit unterschiedlichen Medien ist gemeint. HD, Mirror auf zweitem Rechner mit HD und zusätzlichem DVD und Streamer-Backup. Je höher der Wert, desto mehr sind solche Maßnahmen natürlich gerechtfertigt. Nur das Maß an Paranoia und der Geldbeutel begrenzen jedliche Machbarkeit. Selbstverständlich sind die Regeln der Verhältnismäßigkeit zu beachten, wenn ich zB vor lauter Backups meine temp. Nutzdaten nicht mehr finde, dann würde ich sagen bin ich etwas übers Ziel hinausgeschossen.
Mirror-Festplatten sollten dem Rechner entnommen und in EMV-gerechten Verpackungen kühl und trocken gelagert werden.
CD-R und DVD Backups traue ich überhaupt nicht über den Weg, ein Teil meiner ab 1997 erstellten Backups auf verschiedenen Rohling und mit verschiedenen Brennern, hat sich bereits verabschiedet, trotz teilweise guter Lagerung.
Gibt es noch andere Wege der langfristigen Sicherung von Musik (außer Vinyl ;) ) ?
Daten im Binärcode in Steinplatten tief einmeißeln vielleicht, dann ist nur noch die Verwitterung Dein Feind ? So einen Hinkelstein-Raid stelle ich mir auch beeindruckend vor, Freunden imponiert das bestimmt.
Genaueres kann Dir aber sicher der örtliche Archeologe sagen, in diesen Fragen fühle ich mich nicht wirklich kompetent, über die entsprechenden Lesegeräte möchte ich auch lieber nicht nachdenken müssen. Stonehenge kommt abgespielt sicher "keltig" rüber. Weiter als mit obigen Gedankengängen bin ich noch nicht vorgedrungen. Immerhin hat meine Sammlung bisher keinen Datenverlust jedweder Art seit 1998 erlebt.
Meines Wissens gibt es kommerzielle Unternehmen, die Datensicherung betreiben, dort müßte man nachforschen. Erstmal bin ich überfragt.
Welche Zeitspanne schwebt Dir denn vor?
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