1 bearbeitet von Lego (Original: 2004-05-13 18:43)

Thema: Längenbeschränkungen bei Audioformaten

Gibt es eigentlich eine Längenbeschränkung bei den verschiedenen Audioformaten?

Der Aktuelle Grund der Frage:

Ich hatte gerade die 3fach CD "The GS Story 4 - Grobschnitt Tour 1981 Essen live complete" gerippt. Da Eroc dankenswerter Weise die CD-Übergänge überlappend angelegt hatte, habe ich mir die Übergänge für eine kontinuierliche Wiedergabe zurechtgeschnitten. Anschießend wollte ich das komplette Konzert (ca 4 Std) mit Hilfe der Diskwriters von Foobar als ein großes FLAC-File codieren.

Die Fortschritsanzeige lief ganz normal alle 49 Takes durch, und es entstand ein 1,36 GB goßes FLAC-File. Diese war aber nur 3:22:50 lang (brach also mitten im Take 45 ab). Bei der Wiedergabe gab es am Ende des Fils auch eine nichtssagenden Meldung in der Console:

ERROR (CORE) : error openig file for playback

Da bei weiteren Test immer exact an der selben Stelle dier Fehler auftrat stellte ich mir die Frage:

Gibt es eigentlich eine Längenbeschränkung bei den verschiedenen Audioformaten?


Gruß TomPro

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Re: Längenbeschränkungen bei Audioformaten

Von DVDrips kann ich sagen, dass ich problemlos drei Stunden in Vorbis, AC3 oder Wave abspielen kann. Eine Längenbeschränkung ist mir nicht bekannt, fänd ich auch komisch, denn wie soll man dann internetradio streamen, wenn alle 4h die Übertragung abbricht. Soweit ich weiß besteht die Möglichkeit FLAC zu streamen.

Versuch mal in Cooledit oder irgendeinem beliebigen Programm deine Wavedateien zurechtzuschneiden und diese dann in einem nächsten Schritt als FLAC zu codieren. Vielleicht liegts an Foobar?

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Re: Längenbeschränkungen bei Audioformaten

Hi DDie

Der Weg über eine WAV-Datei versperrt sich mir leider, da ich, aus für mich sehr gutem Grunde, eine FAT32- und keine NTFS-Partition habe. Dadurch bin ich an die 2GB-Grenze gebunden. Was den nächsten Überlegungspunkt aufwirft; Schreibt der Foobar-Diskwriter im Hintergrund eine temporätre WAV-Datei die er dann in ein anderes Format Transcodiert?

Ich bin mir auch nicht sicher ob man einen Streaming-Datenstrom mit einer, auf einem Speichermedium abgelegten, Datei vergleichen kann (siehe Speichergrößenbegrenzungen)?

Gruß TomPro

4 bearbeitet von Lego (Original: 2004-05-14 11:37)

Re: Längenbeschränkungen bei Audioformaten

TomPro,14. May 2004, 05:43 schrieb:

Hi DDie

Der Weg über eine WAV-Datei versperrt sich mir leider, da ich, aus für mich sehr gutem Grunde, eine FAT32- und keine NTFS-Partition habe. Dadurch bin ich an die 2GB-Grenze gebunden. Was den nächsten Überlegungspunkt aufwirft; Schreibt der Foobar-Diskwriter im Hintergrund eine temporätre WAV-Datei die er dann in ein anderes Format Transcodiert?

Ich bin mir auch nicht sicher ob man einen Streaming-Datenstrom mit einer, auf einem Speichermedium abgelegten, Datei vergleichen kann (siehe Speichergrößenbegrenzungen)?

Gruß TomPro

Die Ursache für dieses Problem liegt sicher nicht bei Foobar oder Flac. Ich habe mit den verschiedenen CLI Diskwritern und auch FLAC bereits GB-weise Live-Mitschnitte encodiert, allerdings unter 2000/XP. 

WAV Dateien sind bis zu einer Größe von 4 GB erlaubt. Das wären dann 400 min (6 Std. 40 min) in WAV. Flac wird im Eingang entsprechend auch Dateigrößen bis zu diesem Limit akzeptieren. Wie absturzfreudig sich Software bei Dateigrößen oberhalb 2GB, muss man im Einzelfall testen.

Wenn man 3 CDs mit jeweils 720 MB ausgelesenen Daten addiert, kommt man auf etwas auf nur 2,1 GB also 100 MB (10-12 minuten) über der 2GB Grenze, das deckt sich mit den fehlenden Tracks ab 45. Entsprechend wird das 2GB-Limit von Fat32 das Problem sein, wie Du ja auch vermutest.

Dafür spricht auch, daß das Merging (Zusammenfügen) und der Encodierprozess jeweils an der selben Stelle abbricht. Wahrscheinlich wird ein temp. WAV-File angelegt und ein Header geschrieben, der auch die Größe Art und den Aufbau der WAV enthält, um nachfolgend wärhrend des "tempörären Schreibens" ins Filesystem schon die Daten an den Encoder zu übergeben. Das klingt plausibel.

Vermutlich liegt hier auch der Knackpunkt, es müßte eine Datei größer als 2 GB ins Filesystem geschrieben werden, was Windows einfach nicht gebacken bekommt. Entsprechend werden nur die Daten in den Encoder übergeben die aktuell geschrieben werden konnten.

Um diese Vermutung zu erhärten, müßte man mal die FLAC-Datei dekodieren und würde sicherlich eine WAV-Datei erhalten, die ziemlich nah am realen Limit einer FAT32 Dateigröße liegt, vermutlich auf +/- 3 MB genau.

Um diese Aussage zu prüfen, kann man nur die Probe mit der gleichen Vorgehensweise auf einer NTFS-HD machen, vermutlich werden hier keine Probleme auftreten.

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

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Re: Längenbeschränkungen bei Audioformaten

@Lego

Habe die WAV-Datei im Temp-Verzeichnis gefunden. Hier lag wirklich das Problem.

Gibt es denn ein Plug-In welches mit echtem "on the fly" (ohne Auslagerungsdatei) mein Problem beheben könnte?

Als Alternative sehe ich  ja nur noch eine NTFS Partition.


Gruß TomPro

6 bearbeitet von Lego (Original: 2004-05-17 09:15)

Re: Längenbeschränkungen bei Audioformaten

TomPro,17. May 2004, 00:48 schrieb:

Gibt es denn ein Plug-In welches mit echtem "on the fly" (ohne Auslagerungsdatei) mein Problem beheben könnte?

Als Alternative sehe ich  ja nur noch eine NTFS Partition.

Nicht das ich wüßte,

Fürs Transcodieren (Encodieren, Re-Encodieren, Mergen, Splicen ...) muß soweit ich weiß immer eine Temp-Datei angelegt werden, im Video-Bereich hat man dieses Problem des größen Speicherbedarfs für Temporärdaten übrigens auch.

Ich fürchte, es geht kein Weg drumherum für diese Aufgabe ein geeignetes Dateisystem zu wählen. Alternativ könnte man diese Auifgabe auch auf einem Rechner eines Freundes oder Bekannten erledigen und den Datentransfer per HD-Tausch (Wechselfestplatten) erledigen.

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

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Re: Längenbeschränkungen bei Audioformaten

TomPro,13. May 2004, 18:43 schrieb:

Gibt es eigentlich eine Längenbeschränkung bei den verschiedenen Audioformaten?

Der Aktuelle Grund der Frage:

Ich hatte gerade die 3fach CD "The GS Story 4 - Grobschnitt Tour 1981 Essen live complete" gerippt. Da Eroc dankenswerter Weise die CD-Übergänge überlappend angelegt hatte, habe ich mir die Übergänge für eine kontinuierliche Wiedergabe zurechtgeschnitten. Anschießend wollte ich das komplette Konzert (ca 4 Std) mit Hilfe der Diskwriters von Foobar als ein großes FLAC-File codieren.

Die Fortschritsanzeige lief ganz normal alle 49 Takes durch, und es entstand ein 1,36 GB goßes FLAC-File. Diese war aber nur 3:22:50 lang (brach also mitten im Take 45 ab). Bei der Wiedergabe gab es am Ende des Fils auch eine nichtssagenden Meldung in der Console:

ERROR (CORE) : error openig file for playback

Da bei weiteren Test immer exact an der selben Stelle dier Fehler auftrat stellte ich mir die Frage:

Gibt es eigentlich eine Längenbeschränkung bei den verschiedenen Audioformaten?


Gruß TomPro

Gegenfrage: Warum erzeugt man so einen unhandlichen Datenmonolith in dem die Tracks nur mit probiererei genau zu starten sind?

"The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

All parts should go together without forcing. You must remember that the parts you are reassembling were disassembled by you. Therefore, if you can't get them together again, there must be a reason. By all means, do not use a hammer. (1925 IBM Maintenance Manual)

8 bearbeitet von Sebert (Original: 2004-05-20 17:33)

Re: Längenbeschränkungen bei Audioformaten

Naja, wenn man sich ne CUE Datei dazu bastelt  erübrigt sich das mit der Probiererei !

Brot für die Welt! - Aber die Wurst bleibt [b]hier[/b] !

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Re: Längenbeschränkungen bei Audioformaten

häääää?
seit wann kann denn fat32 blos max 2gb groß sein???
moment ich schau grad... festplatten D: und H: ... fat32 ... einmal 14 und einmal 39 GB.

das mit den 2GB liegt imo an einem veralteten Bios, also früher konnte man zumindest bloß max 2gb partitionen haben. das liegt aber nicht am fat32.

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Re: Längenbeschränkungen bei Audioformaten

bifi,23. May 2004, 20:20 schrieb:

häääää?
seit wann kann denn fat32 blos max 2gb groß sein???
moment ich schau grad... festplatten D: und H: ... fat32 ... einmal 14 und einmal 39 GB.

das mit den 2GB liegt imo an einem veralteten Bios, also früher konnte man zumindest bloß max 2gb partitionen haben. das liegt aber nicht am fat32.

Er meint imho die DATEIgrössenbegrenzung.

"The man who trades freedom for security does not deserve nor will he ever receive either." - Benjamin Franklin

All parts should go together without forcing. You must remember that the parts you are reassembling were disassembled by you. Therefore, if you can't get them together again, there must be a reason. By all means, do not use a hammer. (1925 IBM Maintenance Manual)

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Re: Längenbeschränkungen bei Audioformaten

Gegenfrage: Warum erzeugt man so einen unhandlichen Datenmonolith ...

In diesem Fall geht es nicht um die genaue Abbildung einer einzelnen CD (Die habe ich für die 3 CD's eh schon als Flacs incl. Cue-Sheets), sondern um einen kompletten Konzertmittschnitt ohne Pausen, den ich einfach des händlings wegen in einer einzigen Datei haben möchte (auch als Flac-Datei).

... in dem die Tracks nur mit probiererei genau zu starten sind?

Wegen Abbild der CD's s.o., und "probieren" brauchst du nur bei den Nahtstellen (also 2 mal). Danach "rechnest" du die restlichen Cue-Sheet-Daten einfach nur um.


häääää?
seit wann kann denn fat32 blos max 2gb groß sein???
moment ich schau grad... festplatten D: und H: ... fat32 ... einmal 14 und einmal 39 GB.

das mit den 2GB liegt imo an einem veralteten Bios, also früher konnte man zumindest bloß max 2gb partitionen haben. das liegt aber nicht am fat32.


Er meint imho die DATEIgrössenbegrenzung.


In diesem Fall handelt es sich tatsächlich um die DATEIgrössenbegrenzung.


Mein Persönliches Problem regte mich aber dazu an, zu erfragen ob es abseits der technischen Beschränkungen des Rechners (Kombination aus Betriebssystem und Partitionsart) auch eine technische Beschränkung in den einzelnen Codecs giebt?


Mein persönliches Problem habe ich dadurch vorerst nicht ganz befriedigend gelößt, daß ich mit hilfe von Cubase eine MP3 Datei gerändert habe. Cubase benutzt keine Temp-Datei und arbeitet "on the fly", aber leider MP3 Frauenhofer und auch kein Flac.


Werde also für die Finale Lösung mir ein NTFS-Workaround ausdenken müssen.

Gruß an alle die Geschrieben haben oder noch schreiben möchten


TomPro

12 bearbeitet von Lego (Original: 2004-05-24 10:17)

Re: Längenbeschränkungen bei Audioformaten

Probier mal KRISTAL Audio Engine

- 16 Audio Spuren
- 32 Bit Floating Point Audio Engine
- 44.1 bis 192 kHz Samplerate
- Downmix zu 16/24/32 Bit Audio
- 3-Band parametrischer EQ 
- 2 VST Inserts pro Kanal
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- ASIO low latency Audio Treiber Unterstützung
Unterstützt: WAVE, AIFF, FLAC, OGG Vorbis
Diese PlugIns werden mit KRISTAL mitgeliefert:

http://www.kreatives.org

EDIT:  der Krams ist mittlerweile auch Thema auf HA

ein weiterer Anhaltspunkt

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

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Re: Längenbeschränkungen bei Audioformaten

https://www.audiohq.de/style_images/1/icon12.gifliches Hallo allerseits.

BIOS-bedingte Beschränkungen außen vor gelassen gilt:

In diesem Fall handelt es sich tatsächlich um die DATEIgrössenbegrenzung.

Laufwerkgröße
Die maximale Laufwerkgröße bei FAT16 ist 2 Gigabyte*, bei FAT32 2 Terabyte (wobei unter Win 95 und 98 die praktikable max. Laufwerkgröße ca. 127 GB ist).
Win 2000 und XP können mit Partitionen beliebiger Größe umgehen, selbst aber nur maximal 32 GB große Partitionen erzeugen.
NTFS erlaubt theoretisch maximal 16 Exabyte große Laufwerke (wobei Microsoft eine Maximalgröße von 2 Terabyte empfiehlt).

*Win NT4, 2000 und XP können FAT16-Partitionen mit einer Größe von maximal 4 GB erstellen (auf die von Win 95, 98 und Me nicht zugegriffen werden kann).

Dateigröße
Die maximale Dateigröße ist bei FAT 2 Gigabyte, bei FAT32 4 Gigabyte, bei NTFS existiert keine Beschränkung.

... da ich, aus für mich sehr gutem Grunde, eine FAT32- und keine NTFS-Partition habe ...

Der einzige gute Grund, der mir ad hoc einfällt, ist eine Parallelinstallation zweier Betriebssysteme (von denen nur eines NTFS-fähig ist) und die Notwendigkeit des Zugriffs auf bestimmte Dateien vom nicht NTFS-fähigen Betriebssystem aus. Ist das der Fall?

Grüße
jpgi

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Re: Längenbeschränkungen bei Audioformaten

@ LEGO

Mit KRISTAL konnte ich die knapp 4 Stunden in Flac coden. Danke!!

Habe zwar noch nicht komplett durchhören können, aber konnte schon feststellen, das beim direkten Abspielen des Flac-Files in foobar keine Probleme auftauchen, beim Abspielen über Cue-Sheet jedoch bei den Trackwechsel kurze  Unterbrechungen (bis zu ca. 2sec.) auftreten. Habe aber die Vermutung das dies ein Positionierungsproblem ist, da je später der Track (insgesammt 51) desto länger die Unterbrechung.


@ jpgi

Der einzige gute Grund, der mir ad hoc einfällt, ist eine Parallelinstallation zweier Betriebssysteme (von denen nur eines NTFS-fähig ist) und die Notwendigkeit des Zugriffs auf bestimmte Dateien vom nicht NTFS-fähigen Betriebssystem aus. Ist das der Fall?


Dies ist mit ein Grund dafür, da z.B. Pro Tools (in der Free Version) nicht auf XP lauffähig ist, ich beruflich aber viel mit Pro Tools (Mix 24 Version) im Studio arbeite.
Des weiteren benutze ich noch zur Datensicherung Drive Image 4.0, Partition Magic 5.0 und den dazugehörigen Bootmanager die sich mit auf den Aktiven Partitionen befinden (Dos-Versionen) und ebenfalls nicht NTFS-Fähig sind.

Bevor jetzt jemand sagt ich solle die neusten Versionen der Power Quest Produkte benutzen, warum soll ich nochmal Geld ausgeben, wenn es so funktioniert.


Gruß TomPro