DDie,25. May 2004, 20:34 schrieb:
Lego,25. May 2004, 14:31 schrieb:[...]Vermutlich sehen auch Apple und MS (genauso wie wir) in den Lossless Encodern eher die Zukunft des hochwertigen Umgangs mit Audio-Aufnahmen, als in den nur noch für Streaminganwendungen zu gebrauchenden Lossy-Encodern. Ich glaube auch kaum, das in den nächsten 2 Jahren noch wirklich etwas weltbewegendes im Bereich der Lossy-Encoder tun wird. Die erhältlichen Festplattengrößen und Preise entsorgen einfach auch komplett das sicherlich früher mal wichtige Thema "Platzverbrauch" und Bandbreitenersparnis eines Lossy-Encoders.
:huh: entschuldige, aber das habe ich schon so oft und seit so langer Zeit gelesen, dass ich das wirklich deswegen und aus eigener Erfahrung anfechten möchte. Persönliche Beobachtungen meiner eigenen Sammlung zeigen, dass mit steigender Festplattengröße die Größe des eigenen lossy "Archivs" auf der Platte so ungefähr proportional steigt. So ungefähr ein Drittel geht (bei mir (!)) für die Mucke drauf, der Rest für Filme und das System. In den 5 Jahren in denen ich mich meines wirklich eigenen Rechners erfreue (ja, der wurde einige male aufgerüstet...) bekam ich bei jeder neuen Festplatte das "die-kriegst-du-ja-nie-voll" zu hören. Aus Verlegenheit hab ich dann tatsächlich mal einige CDs lossless gespeichert, das jedoch schnell wieder verworfen, da der Platz viel besser verwendet werden konnte: nämlich durch Erweiterung der Sammlung. Trivialerweise schließe ich aus dem was-war aufs was-kommt.
Begründe mal "euren" Standpunkt.
Vielleicht gehört das von mir Angestoßene in einen anderen thread. ;)
Gründe warum Lossless meist eine intressantere Alternative sein kann:
- generell spart Lossless Rechenzeit und Rechenleistung, ist konfortabel und spuckeinfach,
- die Qualitätsdiskussionen entfallen weil Lossless abspielbare bitidentische Kopien und die Reproduktion einer CD-R Kopie ermöglicht
- für kritische und gute Aufnahmen bei denen man früher in Lossy der Sicherheit wegen eine Qualitätstufe höher ging, für die kann man dann eben nun das "sorgenfreie Lossless" nehmen, der Rest wird mit irgendeinem Lossy --standard durchgenudelt, niemand wird ernsthaft 70er Jahre Krautrock-CDs, Nice Price Alben, dynamikkomprimierte Bravo-Kuschelrocks oder CD-R-Ripps in großer Zahl in Lossless archivieren,
- geht man etwas bewußter beim Rippen mit der gewünschten Qualität um, so kommt man auf gerade mal 10-20 % höheren Platzverbrauch. Diese 10-20 % kann man sogar wieder einsparen, wenn bei Musepack oder Lame für die Verbrauchsmusik vom Sicherheits "--insane" für alles (over all) zurück auf das ebenfalls transparente -- standard geht. Bewußter Rippen heißt auch einfach mal irgendeine Compilation, Various Artists und Best of wegzuwerfen oder erst gar nicht zu rippen, weil man ohnehin schon 13 der 14 Titel in anderer Form hat.
- weiterer Grund ist, wie ich bereits öfter mal erwähnt habe, einfach ein lockerer Umgang mit dem Platzverbrauch, weil das Intresse der meisten User nachläßt hinter jedem GB hinterherzurennen, wenn man seine HDs nicht grad mit Filmen, FlashFilmen und "witzigen" PowerPoint Präsentionen füllt, sondern vornehmlich mit Musik (und darum gehts bei AHQ), so passen hunderte von Alben auf eine 160er HD für ca 90 Euro, das entspricht dem Gegenwert von 4,5 aktuellen CDs,
Wenn es derzeit etwas im Überfluß gibt, dann ist es preiswerter HD-Space und das alberne Rumgespare ist ein Relikt der Vergangenheit. Eine neue leere große HD ersteinmal mit Lossless zu füllen halte ich für die Idee überhaupt. Wenig gehörte Alben können später noch in Lossy gewandelt werden oder kommen in den Papierkorb. Der sich dadurch ergebende "Bodensatz" ist dann qualitativ vom Feinsten.
Meines Erachtens gibts in der Zukunft deshalb kaum Gründe weitere alberne Lossy Diskussionen zu führen. So wie ich das sehe ists wohl auch einfach nur reine Gewohnheit, warum nur und ausschließlich in Lossy gespeichert wird. Ich sehe nirgends einen Zwang in der Auswahl eines Formates oder Zwang ein möglichst homogenes Archiv aufzubauen. Das Argument "Platzverbrauch" erledigt sich doch grad aktuell. Die Diskussionen um die Qualitätsstufen find ich mittlerweile albern, im Prinzip stellt sich nur die Frage ab wann ein Format transparent wird und ob es das überhaupt ist. Irgendwann intressiert sich kaum mehr jemand für die 500 MB mehr oder weniger eines Albums in WAV. Alles darunter ist nur Spielkram für "Verbrauchsmusik" wie etwa mobile Hardware, LAN oder mp3-Streaming-Server in der Beschallungstechnik.
PS: Das war in etwa der Kern der Diskussion die Frank und ich mal um "Lossless vs. Lossy" geführt hatten, damals allerdings gings noch mehr um AAC und letzten Herbst sind wir, wenn ich mich Recht entsinne, vom Stimmungsbild übereingekommen, daß Lossy Formate und AAC absterbende Äste der Entwicklung sind. Falls Frank das inzwischen im wesentlichen anders sieht bezweifele ich, wenn nicht soll er mich einfach korrigieren.
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