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Beiträge [ 4 ]



Thema: Audio CD = Audio CD?

Hallo zusammen!

Erst mal vorweg: Ich find euer Forum hier spitze! Erste Sahne! ^_^
Ich hab mich jetzt hier eine Weile durchgeklickt und verschiedene Beiträge gelesen und bin sehr fasziniert von den ganzen Themen und Fachbegriffen.  :)
Ich muss sagen, ich hab grad eine deutliche Reizüberflutung! Im positiven Sinne.

In der Suche hab ich jetzt nichts zu meiner Frage gefunden.
Die ist auch recht einfach zu formulieren.

Gibt es große Unterschiede zwischen Audio CDs?

Angenommen ich hab hier 3 Alben:

Schiller

Pink Floyd

Blink 182


Ist die Qualität der Titel und die Qualität der CDs selbt bei jeder gekauften Audio CD gleich? Oder gibt es da Hinweise, Hersteller oder Marken auf die man achten sollte?!

2

Re: Audio CD = Audio CD?

Der Standard für Audio-CDs ist genau definiert, falls Du das meinst:
44,1 kHz, 16 Bit, Stereo. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Compact_Disc_Digital_Audio )

Du wirst aber nicht erwarten, daß die CD einer Panflötenband oder der Tanzmusik-Combo aus dem Hinterland ähnlich hochwertig produziert ist wie ein Album von Pink Floyd!?

Totalausfälle hinsichtlich Audio-Qualität gibt es bei bekannten Produktionen eher selten. Aber auch das kommt schon mal vor. Metallica z.B. hat das letzte Studio-Album etwas zu laut abgemischt, was zu deutlich hörbarem Übersteuern geführt hat.

Kritiken auf Amazon weisen manchmal auf Schwächen in der Produktion hin. Vorsicht ist eher bei Downloadmusik geboten. Die wird in der Regel verlustbehaftet komprimiert. Mit der maximal möglichen Qualität einer Audio-CD kann eine mp3-Datei nicht ganz mithalten.

Raubkopieren ist nicht der ideologische Kampf gegen das böse System,
sondern egoistische, arrogante, knausrige Scheiße.

3 bearbeitet von Lego (Original: 2012-02-15 15:28)

Re: Audio CD = Audio CD?

Nietzsche_Vogelwild,10.02.2012, 23:13 schrieb:

Gibt es große Unterschiede zwischen Audio CDs?

Angenommen ich hab hier 3 Alben:

Schiller

Pink Floyd

Blink 182

Ist die Qualität der Titel und die Qualität der CDs selbt bei jeder gekauften Audio CD gleich? Oder gibt es da Hinweise, Hersteller oder Marken auf die man achten sollte?!

Nunja,

die Antwort von Start78 kann man durchaus noch ergänzen:

Es gibt Fälle wo zeitweise unterschiedliche Ausgaben einer CD im Handel erhältlich sind. Speziell wenn ganze Labels (Anbieter) den Besitzer gewechselt haben, aufgekauft wurden, fusioniert haben.

Beispiel

Solang die Alben denselben EAN-Code/Katalognummer haben, sind sie inhaltsgleich, klingen also auch gleich. Das kann man mit Büchern vergleichen, die aus der selben Auflage kommen. Da steht auch kein anderer Text drin als in den anderen Büchern der gleichen Auflage. Unterschiede in der Verpackung kann es natürlich geben, zB. statt Jewel Cases aus Plastik dann Pappverpackungen oder Schuber.

Anders klingen können CDs wenn zB. folgende Ausnahmen vorliegen

- Remastered (deutsch "Neu abgemischt")
- sog. Japan-Pressungen/Japan-Auflagen (oft im Klassik/Jazz-Bereich)
- Sonder-Editionen mit Gold statt Aluminium als Reflektor-Material (Audiophile hören das angeblich, Blindtest?)
- die Stereo-Spur einer SACD auf einer Extra-Bonus-CD
- Bonus-Teil einer DVD (Titelanzahl muss nicht übereinstimmen)
- Sonderausgaben mit zusätzlichen Titeln/weiteren CDs etc.

In diesen Fällen haben die CDs dann aber andere EAN-Codes und Katalog-Nummern.
Auch wird meist nochmal explizit darauf hingewiesen, daß das Material bearbeitet oder ergänzt wurde. Es könnte sich ja durchaus als verkaufsfördernd erweisen.

Nicht immer bei "Remastered" ist davon auszugehen, daß die Neu-Auflagen besser klingen als die alten Abmischungen. In nicht wenigen Fällen klingen sie schlechter, weil sie im Zuge des Loudness-War "lauter gemacht" wurden und ihnen damit ein Teil der Dynamik abgeht. Nicht immer muss das zum Nachteil sein, diesen Zusammenhang lasse ich gern offen, es sitzen ja nicht nur Diletanten und Demenz-geplagte an Mischpulten sondern auch Leuts, die gezielt vorgehen und nicht jeden Regler ins Clipping ziehen.
Nicht alles was Scheisse klingt muss ein Ergebnis des Loudness-Wars handeln, es kann sich auch um volkstümliche Musik, lustlos gecastete DSDS-Teilnehmer oder die Nachfolger der deutschen Schlagermusik handeln, die da grad die ersten Gehversuche machen, nachdem sie grad dem mehrfachen Stimmbruch erfolgreich entwachsen sind und nun groß rauskommen wollen. Früher haben die öffentlichen Sender diktiert was überhaupt gesendet wurde und damit groß rauskam, inklusive "Deutschtümelei" bis in die 80er-Jahre hinein. Nicht alles was damals unterwegs war, war musikalisch gut, geschweige denn gut aufgenommen. Es gab ja noch nicht mal genug Möglichkeiten in Deutschland irgendwas gut aufzunehmen. ...

In anderen Fällen gibt es aber auch Labels oder spezielle Produzenten die altes Musikmaterial/Bänder wiederaufbereiten und restaurieren, oder auch die Master benutzen um damit zB. binaurale Abmischungen anzufertigen, dh. sie für Kopfhörer/Kopflautsprecher (oder Car-Hifi) zu optimieren. 

Beispiel

Auf jeden Fall ist es leichter CDs zu recherchieren anhand der Codes, als es damals bei LPs war. Da existierten von einigen Alben durchaus mal verschiedene Pressungen, die unterschiedlich klingen konnten (Stichwort: Griechenland-Pressungen). Ob das dann besser oder schlechter klang/klingt kann man dem subjektiven Hörtest überlassen, ich halt mich da raus. Allenfalls unterschiedlicher Materialeinsatz des PVC, Druckqualität bei den Papphüllen gibt es noch als Unterscheidungsmerkmal.
(Wenn ich so manches Analog-Forum lese, was da über verschiedene Pressungen breitgetreten wird, so grenzt das fast an "Geheimwissen".)

Es kann auch davon ausgegangen werden, daß ein verlustbehaftetes Download-Album aus iTunes oder anderen Shops schlechter klingt als die Kopie desselben Albums, die man selbst von CD gerippt, mit Accurate Rip verglichen und in FLAC/Lame-mp3 kodiert hat.
Der umgekehrte Fall, daß einer dieser Shops Zugang zu besserem Ausgangsmaterial hat als für die CD-Produktion verwendet wird, ist mir nicht bekannt. ;-)

Blindtests "CDs gegen verschiedene LP-Fassungen" lohnen sich übrigens nicht wirklich. Die LP hört man immer raus, speziell wenn man inhaltsgleiche Alben benutzt und Titel hernimmt, die als letzter Titel vor der Plattenmitte stehen, da zeigen sich nämlich am deutlichsten die Limitierungen der Analog-Technik rund um die LP. An dieser Stelle muss aber auch der Kult um die "Maxi-Singles" nachvollzogen werden, wo bestimmte Radio-Edits eben teilweise nicht den krassen Limitierungen unterworfen waren, sondern ganz andere Spielräume hatten.

Aber solche Tests erübrigen sich ja ohnehin, weil es im Grunde keine Prouktion gibt, die schon bei Produktionsbeginn nicht entweder Rücksicht auf die Limitierungen der Analogtechnik Rücksicht genommen hätte. Insbesondere der Umstand, daß jeder Tontechniker und Produzent beim Abmischen "ein kleiner König im eigenen Reich" ist und sowieso das macht er für nötig hält.

Über die lange Phase wo ehemals für die Limitierungen der Analogtechnik produzierte Masterbänder im Fliessband als Grundlage für CD-Produktionen benutzt wurden, da legen wir den Mantel des Schweigens drüber. Ebenso wie über die sehr unterschiedlichen Ergebnisse von Versuchen in den 80ern, die CD auszureizen.

Gruß

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

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Re: Audio CD = Audio CD?

Hi,

ich habe mit Interesse Deinen Beitrag gelesen.

Besonders interessant fand ich Deinen Hinweis auf die Limitierung der analogen Technik, die sich besonders im letzten Titel vor der Plattenmitte zeige. Kannst Du das eventuell mal für einen Laien wie mich erläutern oder Quellen zu diesem Thema posten? Würde mich wirklich sehr freuen, da ich das Thema sehr spannend und interessant finde, zumal doch viele auf Vinyl schwören.

Viele Grüße
Andi

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