Fragen zum Workflow CD > FLAC > MP3 (Seite 1) - Tagging und Organisation - AudioHQ

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Thema: Fragen zum Workflow CD > FLAC > MP3

Erst mal Hallo und Danke für die vielen hilfreichen Anleitungen und Hilfen!

In den 90igern habe ich meine CD-Sammlung (etwa 600) archiviert. Damals aus Platzgründen nur ausgewählte Titel und nur als MP3. Mit Tools wie Audiograbber, TheGodfather und MP3Gain hat das ganz gut funktioniert, bis alle Tags eingermaßen einheitlich waren aber trozdem viel Arbeit. Der Teufel liegt halt im Detail. Und schon damals wurden hitzige Diskussionen für und wider bestimmte Tools und Vorgehensweisen geführt.

Jetzt möchte ich nochmal ran, diesmal etwas zukunftsicherer. Als Archivformat habe ich mich w/Tags für FLAC entschieden. Davon erstelle ich dann MP3 für die eigentliche Verwendung (Autoradio, Player, etc.). Die spätere Verwaltung erfolgt nur für die MP3-Dateien (Tag-Anpassung, Bewertung, usw.), da hier auch die bestehende MP3-Sammlung einfließt. Es ist klar das sich dadurch ggf. die Infos von denen in FLAC entfernen, eine Synchro zwischen beiden ist mir aber zu aufwändig, d.h. FLAC soll tatsächlich nur als Backup/Archiv dienen. Die Diskussion um On-the-fly Umwandlung, Player die FLAC unterstützen oder auch der Trend hin zu Apple-Formaten ist mir dabei geläufig.

Gerippt werden die CDs mit EAC (im wesentlichen weil ich viel Zeit in die Konfiguration gesteckt habe und mit Ablauf und Ergebnis jetzt zufrieden bin, ich weiß das es mit FooBar auch ginge). Ich möchte in der FLAC-Datei die Tags Interpret, Album, Titel, Track#, Jahr und Genre sowie das Cover-Bild nutzen (und ggf. Album-Artist, wenn dies Sinn macht, bspw. bei VA?). Die FLAC-Files werden in "\Interpet\Album" bzw. "\Various\Album" abgelegt, auch bei Maxis/Singles. Dazu kommt das Logfile, CUE-Sheet, Cover-Bild als JPG. Die Umwandlung nach MP3 erfolgt mit FooBar/Lame in eine analog aufgebaute Verzeichnisstruktur. Bisher verwendet ich zwar generell ausschließlich "\Interpret\Album", auch bei Samplern, das werde ich aber ändern (Hintergrund war, das ich bisher sehr dateiorientiert gearbeitet habe - ich wollte alles bei einem Interpret finden).

Mit diesem Szenario entspreche ich vermutlich einer verbreiteten Vorgehensweise, wenn ich die Diskussion verfolge. Auf der einen Seite ist die Planung, Software-Tests und der Aufwand, sich durch alle Foren zu lesen, groß - andererseits sind aber genau die vielen Tipps, Tricks und Ansichten genau das, was eine vernünftige Planung überhaupt ermöglichen. Daher möchte ich mich an dieser Stelle zunächst mal für alle Engagierten hier aber auch in anderen Foren bedanken, die so viel und so viel großartige Hilfe bieten!

Aktuell bin ich in der Testphase, und hier haben sich jetzt konkrete Fragen für mich ergeben. Über Eure Hilfe, Anregungen oder Lösungsvorschläge würde ich mich sehr freuen!

1) Das erstellen der FLAC-Dateien mit EAC funktioniert gut, die Tags werden gesetzt, auch das Cover-Bild ist in der Datei enthalten. Die CUE-Datei bearbeite ich (.wav raus, .flac rein, Pfad raus). Unter welchem Namen speichert Ihr das Cover-Bild? Es gibt Vorteile wenn der Name bspw. "Interpret -  Album.jpg" ist (gut zu finden und zuordenbar, mehrere Dateien auch in einem Verzeichnis usw.), aber auch Nachteile (bestimmte Player erkennen es nicht, Sonderzeichen etc.). Das spätere Einfügen bspw. mit mp3tag dagegen stellt kein Problem dar, da alle Varianten gehen (wobei der Name, abgeleitet aus den Tags, übereinstimmen muss). Würdet ihr diese Variante wählen, oder generell "cover.jpg" oder "folder.jpg", oder beides oder was anderes?

2) Die Konvertierung mit FooBar von FLAC nach MP3 (via Converter/LAME) klappt gut, allerdings werden 2 Tags nicht in ID3v2 übernommen: Track und Jahr. In ID3v1 sind beide enthalten. Was mache ich falsch bzw. wo kann ich das einstellen, dass diese beiden Tags in beide Versionen mitgenommen werden? Klar, ich könnte das auch nachträglich übertragen, aber besser wäre es wenn das gleich mitgeht - vermutlich ist es nur eine Einstellung von Foobar (oder ggf. LAME?).

3) Bisher schreibe ich Track# im Format "02/12". Ich würde das umstellen auf normale Zahlen ohne "02". Ich möchte es so einfach wie möglich gestalten. Wie macht Ihr das bei Doppel-CDs: fortlaufend bei der 2. und ff. CD oder immer je CD bei 1 beginnend? Nutzt Ihr das "Totaldisk"-Feld? Welche Tag-Felder sollte ich zusätzlich unbedingt setzen?

4) Da ich Stücke von Samplern bisher unter dem Interpreten einsortiere, hatte ich nur das "Artist"-Feld gesetzt. Das möchte ich umstellen. Sollte ich dann zusätzlich immer noch "Album-Artist" setzen im FLAC, und steht bei Samplern dort "Various" drin ansonsten das gleiche wie im "Artist"-Tag? Oder füllt Ihr es nur wenn es abweichend ist? Ich möchte die Verzeichnisstruktur natürlich weiterhin von den Tags ableiten lassen, es sollte aber beides gehen, die Anzeige des Interpreten aber auch die Unterscheidung zwischen normalen Alben und Samplern.

5) Bisher habe ich MP3Gain genutzt. Das verändert zwar die Datei, hat aber auf allen Geräten und beim Brennen funktioniert, auch wenns immer wieder in der Kritik war. Wie ist das mit ReplayGain in FooBar - wird die Datei hier auch direkt angepasst und greift das überall, oder werden nur Infos hinterlegt und es funktioniert dann nur bei Geräten die diese auswerten können? Wendet Ihr ReplayGain direkt beim Konvertieren nach MP3 an?

6) Manche Tags enthalten ja Sonderzeichen, die nicht im Dateinamen gehen. Ersetzt Ihr diese generell schon im Tag oder nur im Verzeichnis/Dateinamen?

Auch über weitere Anregungen, abseits der bisher verfügbaren Dokus, freue ich mich. Vermutlich gibt es noch einige Fallstricke, über die man erst im Prozess stolpert. Wenn es noch was zu beachten gibt oder Ihr spezielle Erfahrungen bei dieser Konstellation gemacht habt - Tipps sind immer willkommen. Vielen Dank!

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Re: Fragen zum Workflow CD > FLAC > MP3

Grundsätzlich:
Wenn Du eh alle CDs neu einliest, warum dann nicht gleich in einem Rutsch FLAC und mp3s erstellen? Dazu musst Du in EAC das Tool MAREO (alternativ REACT) als Encoder einrichten. Dieses leitet dann alles an den FLAC-Encoder und den mp3-Encoder weiter und Du musst nicht zusätzlich mit foobar2000 hantieren.

Zu den Fragen:
1: Vermutlich hast Du je einen Unterordner für jedes Album (ratsam). Die gängigste Methode ist es, darin das Cover als folder.jpg abzulegen. Beim Einbinden in die mp3-Datei würde ich darauf achten, daß das Cover als "Front" bezeichnet wird (notfalls mit mp3tag nacharbeiten). Sonst wird es evtl. von einzelnen Playern nicht erkannt.

2: Kurios...

3: Du hast die Infos, also schreibe sie auch in die Tags (meine Devise). Also immer auch "Totaltracks" und "Totaldisk", wenn Du "Track" und "Disk" verwendest. Und auf jeden Fall zweistellig, dann klappt es auch immer mit der Sortierung (sollte).

4: Bei CDs mit mehreren unterschiedlichen Interpreten gibt es keine Über-Lösung. Ich handhabe es so:
Bei Tribute-Alben (wenn also verschiedene Interpreten Lieder eines bestimmten Interpreten covern) wird der gecoverte Interpret als Album Artist eingetragen. Dann wird das Tribute-Album in den gängigsten Playern diesem Interpreten zugeordnet.
Bei größeren Sampler-Serien (Kuschelrock, Fetenhits, etc.) schreibe ich den Namen der Serie in das Feld "Album Artist".
Soundtracks fasse ich unter "OST" (=Original Soundtrack) zusammen.
Sampler, von denen ich nur ein oder zwei Alben besitze, sammle ich unter "Sampler".
Die untergeordnete Sortierung funktioniert per "Album"-Tag.

5: ReplayGain unter foobar2000. dann kann man auch im Einzelfall bestimmen, ob man albenbasiert oder trackbasiert anpassen lassen will. Funktioniert mit dem entsprechenden Synch-PlugIn womöglich sogar auf dem iPhone. Und für Androiden gibt es genug Player mit ReplayGain (ich benutze GoneMad, der kann auch Album Artist).

6: Sonderzeichen bleiben. Was der Dateiname macht ist zweitrangig, da die Verwaltung über das Dateisystem zu Zeiten von datenbankbasierten Playern nicht nötig ist.


Mein Workflow:
Einspielen per EAC/MAREO als FLAC&Mp3.
Mit Mp3Tag das Cover als "FRONT" hinterlegen lassen (wobei es gleichzeitig als folder.jpg abgelegt wird).
ReplayGain-Analyse in foobar2000.

Kniffelig wird es bei Alben mit hidden Tracks:
https://www.audiohq.de/viewtopic.php?id=2439

Raubkopieren ist nicht der ideologische Kampf gegen das böse System,
sondern egoistische, arrogante, knausrige Scheiße.

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Re: Fragen zum Workflow CD > FLAC > MP3

Danke für Deine Antwort - präzise, verständlich und hilfreich!

MAREO bzw. das andere Tool schaue ich mir an - wäre natürlich die Ideallösung wenn das damit klappt. Hatte in verschiedenen Foren immer nur gelesen das es mal eine Lösung für EAC gab die aber noch umständlich und fehleranfällig ist und es deshalb verworfen. Vermutlich waren das einfach nur veraltete Infos. Schon mal ein Super Tipp!

1: ja, so wie Du es beschreibst ist die Struktur. Das Cover wird von EAC bereits abgelegt (derzeit noch als "Interpret - Album.jpg") als auch in das FLAC geschrieben. Wenn das mit dem mp3 im gleichen Rutsch geht kann ich dort auch gleich das Cover in die Dateien schreiben. Das probiere ich aus.

2: Wäre damit dann auch erledigt, da ich ja nicht mehr konvertieren muss.

3: Gut das Du mich nochmal auf die Sortierung hinweist - das war einer der Knackpunkte schon bei meinem alten Archiv! Und stimmt eigentlich - die Infos die da sind einfach mal rein, stören ja nicht. Hintergrund war auch, das ich früher viel von AMG getaggt habe. Die Infos dort sind ja teilweise enorm umfangreich und bei manchen Dateien hatte ich Probleme, lag aber vermutlich daran das diese nicht korrekt in die Datei geschrieben wurden.

4: Dein Aufbau erscheint mir logisch, denke ich werde das auch so handhaben, dann hat man auch bei den Samplern  ein bisschen Struktur. Und an Cover-Alben hatte ich gar nicht gedacht. Muss grad mal überlegen ob ich sowas überhaupt habe?

5: Gut, die Album-Anpassung brauche ich nicht. MP3 höre ich vorwiegend im Auto und auf einem älteren Player (Urlaub), beide unterstützen es nicht. Und ich muss mir beim Abspielen/Brennen keine Gedanken machen wenn ich es wie bisher hart anpassen lasse. Und zur Not habe ich ja noch das FLAC. Hier werde ich mich noch etwas einlesen.

6: Stimmt eigentlich, ich bin einfach noch zu stark Dateisystem-verhaftet.

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Re: Fragen zum Workflow CD > FLAC > MP3

Bei MAREO gibt es allerdings Pferdefüsse:
Es ist für das alte EAC ausgelegt. Bedeutet: Es erwartet als Parameter für die Encodierung jeweils den kompletten Pfad+Dateiname der temporären Datei. Die aktuellen EAC-Versionen übermitteln aber nur den Dateinamen ohne Pfad.

Ich umschiffe dieses Problem, indem ich die temporären Dateien von EAC dort erstellen lasse, wo die mareo.exe liegt und MAREO speichert die fertigen Dateien dann in meinem Wunschpfad. Das funktioniert ganz gut. Vorher lege ich das Cover als folder.jpg in eben diesem Ordner ab und der mp3-Encoder bindet es automatisch in die mp3-Datei ab.

Habe eben mal gegoogelt. Um ein Coverbild per Kommandozeile in eine FLAC-Datei einzubinden, benötigt man vermutlich folgenden Befehl:
--picture="|image/jpeg|||./folder.jpg"

Und wichtig: Unter Win7 ist das mit den Rechten für exe-Dateien nicht mehr so easy. Darum liegt MAREO mitsamt den Encodern auf einem Datenlaufwerk abseits der Benutzerkontensteuerung.

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sondern egoistische, arrogante, knausrige Scheiße.

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Re: Fragen zum Workflow CD > FLAC > MP3

Hmm, fängt schon an MAREO herunterzuladen - das Projekt wird ja nicht mehr weiterverfolgt. Hab jetzt doch eine Quelle gefunden für 5 und 6. Die Konfiguration erfordert etwas Aufmerksamkeit, insbesondere weil ich eben auch Win7 habe. Meine Befürchtung ist aber, das es sich künftig noch weiter von EAC entfernt. REACT geht auch nur mit einer älteren Version. Insofern ist die nachträgliche Konvertierung mit bspw. FooBar vielleicht doch der schnellere Weg. Mal schauen, wie weit ich komme...

Das Einbetten des Covers in FLAC funktioniert bereits, ich meinte in meine Post das zusätzliche Einbetten in MP3 beim parallelen Arbeiten, was ja kein Problem wäre. Es ging mir im Originalpost mehr um die Benennung des JPG. Aber das scheint relativ egal zu sein, sowohl FooBar als auch mp3tag können mit allen Varianten umgehen, um es nachträglich einzubetten. Ich bleibe jetzt bei "Artist - Album.jpg", da ich damit auch Verzeichnisunabhängig sicher bin und diese jederzeit im Batch umbenennen kann. Umgekehrt wäre schwieriger.

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Re: Fragen zum Workflow CD > FLAC > MP3

So, einen Schritt weiter. Habe EAC jetzt so eingestellt, das es m.E. vernüftig getaggte FLACs gibt die sich auch konvertieren lassen. Nutze jetzt noch zusätzlich die Tags DISCNUMBER, TOTALDISC, TOTALTRACKS, ALBUMARTIST. Letzterer im EAC-Feld "CD Künstler". Damit klappt schon mal die Unterscheidung nach Various Artists und wird auch durchgängig bis zum MP3 mitgeführt. Das Bild wird von EAC sowohl im FLAC als auch im Verzeichnis als "artist - album.jpg" gespeichert. Wenn die Kommandozeile für EAC >> FLAC interessiert:

-5 -T "ARTIST=%artist%" -T "TITLE=%title%" -T "ALBUMARTIST=%albumartist%" -T "ALBUM=%albumtitle%" -T "DATE=%year%" -T "TRACKNUMBER=%tracknr2%"  -T "TOTALTRACKS=%numtracks%"  -T "DISCNUMBER=%cdnumber%" -T "TOTALDISCS=%totalcds%" -T "GENRE=%genre%" -T "PERFORMER=%albuminterpret%" -T "COMPOSER=%composer%" --picture="||Album cover (front)||%coverfile%" %source% -o %dest%

Ich führe Performer (CD Interpret) und Composer (CD Komponist) zwar mit, lasse es aber in EAC leer. Das eingebettete Cover erhält auch einen Namen: "Album cover (front)"

MAREO & Co. war mir dann doch zu kompliziert, zumal die Konvertierung mit foobar jetzt klappt. Unter meiner VM (XP) und einer etwas älteren Version wurden Jahr und Track# nicht ins MP3 übernommen. Mit dem neuesten foobar (1.2.3) unter Win7 hat es dann problemlos geklappt zu konvertieren und die Tags zu übernehmen. Die Bilder hole ich mit *.jpg per Batch auch via foobar ins MP3, geht zumindest im Test problemlos.

Sonderzeichen in den Tags vermeide ich, beteiligte Künstler (feat, vs, with, and - und was es noch so alles gibt) bringe ich im Titel unter, also bspw. "08 - Erlend Øye - The Talk (With Björn Torske)", sofern es nicht ein gemeinsames Album ist. Bei CD-Sets fange ich bei jeder CD den Track mit 1 an. Tracks werden in ID3v2 als xx/nn gesetzt, macht aber foobar so. Sind nur ein paar Dinge, über die man mal nachdenken kann. Im späteren Archiv sieht man dann wo man geschludert hat... mal schauen was noch kommt wenn's richtig losgeht... Danke nochmal für die Tipps/Anregungen :)

Re: Fragen zum Workflow CD > FLAC > MP3

Und damit schließe ich hier erstmal mit Hinweis auf die Forenrichtlinien:

Bitte versuche beim Anlegen neuer Themen ein geeignetes Unterforum und einen passenden Titel zu bestimmen, und teile lange Fragenkataloge bei Bedarf sinnvoll in mehrere Themen auf.

Dieser Thread deckt einfach zuviele Themengebiete auf einmal ab, als dass er für Teilnehmer sinnvoll zu verfolgen wäre. Offen gebliebene Fragen dürfen gern auf neue Themen verteilt werden.

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