1 bearbeitet von Lego (Original: 2004-08-19 13:11)

Thema: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

Gerade im Bereich P2P-Filesharing und Freundeskreis-Kompatibilität scheint offensichtlich der Erfolg der Lossy Formate zu liegen. Hier lassen sich seit Jahren ohne erwähnenswerte Verluste ca. 7 Alben auf CDR tauschen, eine Wechselfestplatte transportiert hunderte von Alben, P2P und Filesharing ermöglichen ungeahnte Möglichkeiten an verschiedenartigsten digitalen Kopier-Netzwerken teilzunehmen. Dort ist fast alles zu finden, entsprechend attraktiv ist der Einstieg in "Tausch- und Kopiernetze", sodaß dies sogar zu einem Massenphänomen werden konnte. Einzig die richtige Auswahl des Tausch- und Kopiernetzwerkes scheint die Möglichkeiten zu begrenzen. Selbst wenn man nicht online tauscht, geht es legal und offline im engen Freundeskreis ebenso gut. Investiert man genügend Zeit, so ist es seit Jahren kein Problem gesuchtes, ausschließlich Erwünschtes und in Massen zu kopieren. Kopierschutz und inquisitorische juristische Verfolgung von einigen Dutzend genauestes ausgesuchten "Sündenböcken" können das Massenphänomen "Tausch" nicht einschränken. Das Phänomen zeigt aber wie unfähig eine gigantische und gutverdienende Medienindustrie, zweckentfremdete Juristerei und Besitzstandwahrungspolitik in Lobbyismen zusammenarbeiten läßt um ein veraltetes Geschäftsmodell zu protektionieren.

Die entsprechende Orientierung am Freundeskreis und Mund-zu-Mund-Propaganda sind sehr viel größere Einflussfaktoren bei der Art der Nutzung und der Wahl eines Formats. Sie werden von Einsteigern und Gelegenheitsnutzern selten geplant und nur wenig reflektiert. Archivierungsfragen kommen aber unweigerlich nach ca. 150 gerippten Alben oder mit 3000 angesammelten Einzeltiteln. Die Teilnahme an Massentauschnetzen scheint zur Folge zu haben, daß trotz immensen Alters und technischer Mängel das MP3-Format eine zweite Blüte erlebt. Gerade auch weil es dank der sehr großen Verbreitung die Übertragung und Anhäufung immenser Datenmassen ermöglicht und "die Lust auf mehr" (Gier?) sehr schnell befriedigt werden kann und es rasch zu Erfolgserlebnissen kommt. Die Kompatibilität zu bereits vorhandener Hardware ist in diesem Feld meist wichtiger als Ansprüche an die Qualität, Gapless Playback oder Secure Mode, weshalb man durchaus den Begriff "Verbrauchsmusik" benutzen könnte. Allenfalls die extrem niedrige hörbare Qualität der angebotenen Dateien, die meist mit Burst Mode Rippern und alten Encodern (FhG oder Blade) erstellt und dutzende Male transcodiert wurden, schmälert bisher das Vergnügen.

MP3 ist der weltweit kleinste minimale Nenner auf den sich Nutzer einigen können. Gerade auch weil jedes Autoradio, jeder Hosentaschenplayer und jeder DVD-Abspieler (Homevideo) inzwischen "Mp3 sprechen" kann, das ganze zwar mit der Einschränkungen das die Kompatibilität  zu VBR zu oft mangelhaft ist, dafür locken aber attraktive Preise und der Wühltisch beim Media-Markt. Die aus dem Filesharing "gewonnenen" Dateien wandern mehr oder minder direkt ungeachtet der Qualität auf die verschiedenen Wiedergabegeräte. Angesichts dieser Entwicklung wirkt im Nachhinein die hilflose "MP3 ist illegal" Kampagne (ca. 1997-2000) der Audiogalaxy- und Napster-Ära umso lächerlicher.


Anmerkung:
Dieser Artikel war ehemals Teil des einführenden Artikels Audiokompression - Qualitätsdefinitionen und planbare Kompromisse"

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

2

Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

Ich befinde mich erst seit ein paar Minuten auf dieser Seite und lese vieles mit großem Interesse aber leider auch mit sehr unterschiedlichen Empfindungen.
Zum einen ist dieses System des Wissenaustausches wirklich hervorragend und zeugt von Sachverstand zum anderen trieft aus vielen Artikeln bares Unwissen über Zusammenhänge und Vorgänge innerhalb der Musikindustrie und die Auswirkungen der P2P Netzwerke auf diesen wirtschaftlichen Komplex. Da ich als Musiker und Musikproduzent seit Jahren zwischen diesen Ufern hin und herpendle bekomme ich die Auswirkungen doch sehr genau und leider immer drastischer mit.
Im Kurzen: natürlich machten die großen Plattenfirmen mit ihren zum Teil sehr fragwürdigen Geschäftspraktiken einen riesigen Reibach - das sich hier irgendwann etwas ändern mußte war zu offensichtlich. Oft wird dieser Eindruck hochgehoben und damit die offensichtliche illegale Vermehrung bzw Multiplizierung von Musik als legale Maßnahme, ja als Kavaliersdelikt angesehen.
Doch diese Musik entsteht eben nicht einfach nur mal gerade eben so. Neben den Großverdienern in der Musik gibt es gerade sehr viele kleinere Labels und Musiker die durch solche Schwachsinn dicht machen und die Segel streichen.
Es ist genau die gleiche Geiz ist Geil Mentalität eines sehr bekannten Unternehmens nur in im anderen Spassgewand. Die gleiche Habgier, das Potential des Nehmens bis zum geht nicht mehr auszuschöpfen.
Leider führt diese Form der angeblichen Gegenwehr gegen die mächtigen Musikkonzerne nur zu weiteren sehr einseitigen Vorteilen beim “Tauschenden“, und verhilft den eigentlich Betroffenden und zwar den Musikschaffenden überhaupt nicht weiter sondern verschlimmert nur ihre Lage.
Wenn es wenigstens eine wirklich zum mehrseitigem Nutzen ausgelegte Form der Musikvermehrung wäre, aber nein statt dessen kauft man mit dem freigewordenen Geld lieber teure Handys oder raucht sich eine....
Man sollte sich mal klarmachen wie teuer die Herstellung eines einzigen halbwegs vernünftigen Musik Titels ist. Die Aufzählung erspare ich hier - gelobt sei wer etwas Phantasie besitzt.
Was soll der beste Kodierungsfaktor mit dem besten Klang wenn den Musikern das Geld ausgeht um gescheite Qualität zu produzieren und sie sich durch ausbleibende Lizenzzahlungen noch nicht mal die Diskussion über eine Klangqualität leisten können. Paradox!
Also überlegt doch auch mal für den Schaffenden eine sinnvolle wirtschaftliche Form der Musikverbreitung.

3 bearbeitet von Spunky (Original: 2004-10-29 14:50)

Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

Im großen und ganzen stimme ich Dir zu, nur:


Sono,29.10.2004, 01:49 schrieb:

Im Kurzen: natürlich machten die großen Plattenfirmen mit ihren zum Teil sehr fragwürdigen Geschäftspraktiken einen riesigen Reibach - das sich hier irgendwann etwas ändern mußte war zu offensichtlich.

Du schreibst das so, als wäre die Veränderung bereits eingetreten, aber das ist sie nicht. Im Gegenteil, die CD ist sogar noch teurer geworden und auch bei den legalen Online-Angeboten ist die Marge der Musikindustrie noch größer als vorher. Es wäre daher falsch, nur auf die Filesharer einzuschlagen, denn diese machen nur die Hälfte der Misere aus.

Darum die Frage mal an Dich, was denn seitens der Produzenten und Musiker unternommen wird, um die Musiklabels mal zum Umdenken zu bewegen?

Spunky

4 bearbeitet von Benjamin Lebsanft (Original: 2004-10-29 15:15)

Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

Tja..wie ich schon sagte es liegen hier eine Menge Falschinformationen zugrunde
Beispiel Online Angebote.
Die Marge die hier z.B Apple anbietet ist gerade zu Null Prozent Kostendenkend und ddas aus folgendem Grund.
Die Kosten für die Musikbeschaffung - sprich Lizenzen der IFPI oder auch Masterrechte genannt -( Studios, Produzenten, Labels mit den Produktioneskosten)
Kosten für die die Rechte der Urheber - (Komponisten, Musiker )
Kosten für die Umwandlung in sende bzw. streamfähiges Material - hier ist die Rechnung folgende eine Person braucht bei optimalen Bedingung ca. 6 Minuten für einen Titel ( alle Daten wie Tracknummer, Komp. Namen Genre..etc.)
Kosten für die Sicherheitsschlüssel  GRV das System kostet ca. 3 Mio - es gibt in Europa nur etwa 4 Möglichkeien diese Verschlüsselung dort den Auflagen der Platten- und Urheberrechtsgesellschaften entsprechend zu machen.
Noch nicht einbezogen die entsprechenden ZEiten für die Cover und Fotoaufbereitung und Zuordnung.
Diese 6 Minutenrate hochgerechnet 10 Titel in einer Stunde - macht bei einem 8Stunden Tag 80 Titel sehr sehr optimistisch nicht? Aber weiter in der Kalkulation.
80 Titel am Tag  dem gegenüber steht ein Repertoirenotwendigkeit von ca. 400.000
Titeln rechnet man dies auf eine Person müßte sie 5000 Tage am Stück umwandeln - dies bei einem Stundenlohn von ca 8,-€ ohne Sozialabgaben macht 320.000,-€ also fast einen Euro pro Titel.
Hinzu kommen weiterhin Material wie Büro einrichtungen Miete, Sozialleistungen, Betriebskosten, Rechtsanwaltgebühren wegen der oft harten und zähen VErhandlungen und nicht zuletz eine Unmenge von Computermaterial.
DAS ALLES zusammengerehnet ergibt eine Gewinnzone von ca. 1Cent in 5 Jahren. Bis dahin ist Null.
Der Künstler ist auf die Verschlüsselung dringend angewiesen den noch einmal eine Jacke oder einen VW Passat kann man nicht mal eben gerade rippen und damit vervielfältigen...
so dies nur als vorneweg ..später gibts mehr ich bin nämlich gerade im Studio.

[Nachtrag 15:48]
...so weiter gehts im Text. Ein Konsequenz des aktuellen Filesharings ist der Entschluss der Plattenindustrie alle nationalen Künstler mit Sales bis 25.000 Stck sofort zu entlassen, was auch in großem Umfang durchgezogen wurde und wird.
Weiterhin entsteht durch die Zusammenlegung der Musik-Konzerne folgende Situation. Der europäische Musikmarkt befindet sich fast komplett in der Hand der amrikanischen Konzerne Sony, Warner, Emi, BMG und natürlich Universal.
Die daraus folgende Konsequenzen für die Künstler sind klar. In diesen Konzernen wird entschieden wer international Airplay und damit verbreitung bekommt. Das Filesharing hat damit einer Entwicklung Vorschub geleistet die fast alle Künstler negativ belastet. Woher kommt also bitte die völlig arrogante Frage was jene betroffenen Künstler die ja um ihr täglich Brot fürchten vorhaben. Ich würde gerne mal wissen was die Filesharer vorhaben um diese Situation zu entschärfen. Aber auch hier ist das Bild das immer die anderen reagieren sollen sehr bequem. Im Grunde sollten beide Seiten sich direkter Zusammenschließen - daran happert es aber solange Musik als ein Gut angesehen wird welches keinen Wert hat und damit keinen Anspruch auf Bezahlung erhaben kann.

In diesem Sinne
Sono

5 bearbeitet von Spunky (Original: 2004-10-30 14:20)

Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

Gleich mal vorweg, wir sind uns darüber einig, dass Künstler, Produzent etc. auch Geld für Ihre Arbeit bekommen sollen. Dies denke ich steht außer Frage, denn Musik wächst nicht auf Bäumen.

Wo ich Dir nicht folgen kann ist Deine Kostenrechnung.

Sono,29.10.2004, 16:15 schrieb:

Kosten für die Umwandlung in sende bzw. streamfähiges Material - hier ist die Rechnung folgende eine Person braucht bei optimalen Bedingung ca. 6 Minuten für einen Titel ( alle Daten wie Tracknummer, Komp. Namen Genre..etc.)

Sorry, aber das ist ein Standardprozess der ohne Probleme automatisiert werden kann. Es kann nicht sein, dass ein Titel, der fix und fertig auf einem Datenträger liegt, per Hand bearbeitet werden muss, so dass er online angeboten werden kann.


Ich mache die Kostenrechnung mal andersrum. Eine CD kostet ca. 18 EUR. Dass dieser Preis mehr als gewinnbringend ist (zuminderst für die Musikindustrie) wurde bisher jedenfalls nicht bestritten.

Was ändert sich, wenn die Musik online verkauft wird?
* Kosten für CD-Produktion fällt weg
* die ganze Logistik fällt weg (Belieferung der Händler)
* es entstehen Kosten für den Internetvertrieb (Onlineauftritt, Internetanbindung, etc.)

In Summe sind die Kosten geringer als wenn die CD's über den herkömmlichen Weg vertrieben werden. Ergo sollte auch das Onlineangebot günstiger sein. Das ist es aber nicht, denn die meisten Angebote verlangen ca. 1,50 EUR pro Titel. Eine CD hat im Durchschnitt ca. 12 Titel, dass sind dann 18 EUR!

Ein weiterer Punkt ist, dass im Internet viele Kosten gespart werden könnten, man tut es aber nicht.
* ein Direktverkauf der Labels wäre möglich, man macht es aber weiterhin über Händler, die daran natürlich auch verdienen wollen. Teilweise existiert sogar ein Direktvertrieb, die Preise sind aber fazinierenderweise identisch.
* teuere Lizenzkosten für MP3, AAC und WMA könnten ersatzlos gestrichen werden, wenn kostenfreie Audioformate (MPC, Vorbis Ogg, FLAC, etc..) verwendet würden.

Insgesamt zeigt sich ein Bild, dass die Industrie großes Interesse daran hat, dass alle wieder mitverdienen können. Ich zahle gerne für den Musiker, Produzenten usw., aber einen unnötigen Wasserkopf will ich nicht ernähren.

Spunky

6 bearbeitet von Spunky (Original: 2004-10-30 21:47)

Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

..hmm langsam wirds interessant.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Naja bleiben wir mal bei Apple.
Du hast erstaunlich wenig Fantasie oder sie ist von sehr wenig Unternehmererfahrung geprägt.

Ihr dürft den netten kleinen Filesharingbereich bei dem jeder machen kann was er will und es nur ungefähre Absprachen gibt nicht mit eindeutigen Handelsgebieten wie dem Bezahl-Downloadbereich vergleichen. Ein Grund dafür bilden internationale Handelsgesetze. Sobald wir den Filesharingbereich verlassen und in den Dienstleistungsbereich wechseln muß jeder Titel nachweislich einzeln auf bestimmte Kriterien und Qualitäten geprüft und notfalls korrigiert werden. Den auch wenn dieser Handel im Internet abläuft gibt es sogenannte Gewährleistungeansprüche. Stell dir einfach mal vor es laden einige hundert User irgendeinen Titel mit Schrottmaterial runter oder dieser Titel hat bestimmte Knackser durch die Umwandlung oder dergleichen. Dann hast du aber sehr schnell Stress als Anbieter. Desweiteren sind viele Titel eben nicht richtig oder auf einem alten Stand oder nicht alle Titel im gleichen einheitlichen Format umgewandelt worden. Teilweise liegen auch nur alte Bänder als Archivmaterial vor oder es mußte komplett in die Archive der Studios gegangen werden weil leider die betroffenen Plattenfirmen nicht immer so klasse archivierten.

Die Downloadaufbereitung der Musik wurde bei Apple ca. 1 1/2 Jahre vorher vorbereitet und gestartet. Und damit meine ich nur die Umwandlung und Aufbereitung der Titel. Es kann gar keine standardisierte ungeprüfte Übernahme der Musiktitel bei der Bereitstellung von Downloads angewandt werden. Bei dem Erwerb eines Produktes, auch wenn es im Internet abläuft, herschen von Land zu Land klare Regeln oder sie mußten vom Gesetzgeber extra dafür geschaffen werden. Sie sichern unter anderem ja auch dem Käufer klare Qualitätsansprüche zu. Jeder Käufer bezahlt das gleiche für den gleichen Titel und hat daher Anspruch auf die gleiche Qualität.

Apple hätte Aufgrund dieser Handelsgesetze die angebotene Musik an viele verschiedene Mp3 Player anpassen müssen um ein gleichbleibende Qualität zu garantieren. Das war aber bei der unüberschaubaren Fülle von Encodern nicht zu bewältigen. Die Folge - man konnte nicht garantieren ob die Musik bei jedem User auch wirklich immer in der gleichen Qualität laufen konnte. Dies ist aber einer der wesentlichen Punkte bei solchen Handelsgesetzen.  Um eine noch zeitaufwendigere und kostenintensive Anpassung der Musik an die vielen verschiedenen Mp3 Player zu ersparen entwickelte man flugs bei Apple einen eigenen Code und versah man alle bei Apple Mp3 angebotenen Titel mit diesem Code der sie nur auf dem Apple eigenen Player, dem I-Pod laufen lies. So konnte man das ganze gewährleisten. Etwas weitergedacht stellte man bei Apple sehr schnell fest daß dieses Konzept natürlich den Verkauf des Players wie eine Rakete nach oben bringen könnte. Um diese unternehmerische Vermutung umzusetzen ging man das Risiko ein ( hier gibt es keine Garantien ) die Titel zum Selbstkostenpreis anzubieten um den eigentlichen Gewinn mit dem I-Pod zu machen....der Rest ist bekannt aber denke trotzdem mal ein biß hen weiter. Labels oder Künstler die ihrerseits ihre Musik online anbieten wollen oder gewinnbringend verkaufen wollen können diesen Preis, den keiner möchte ja mehr bezahlen, mithalten. Also wird auf die Verschlüsselung verzichtet oder ganz GEMA frei zu arbeiten. Das bedeutet aber ein wesentliches Instrument der Kontrolle für den Künstler aus der Hand zu geben...den auf das Bewußtsein der Filesharer zu hoffen ist völlig sinnlos - dann kann man auch glauben die Welt wäre eine Scheibe oder George Bush ein guter Politiker der Frieden bringt.
Denn die Filesharer sind selten Betroffene solch eines “Diebstahls“.  Bei der Aufzählung von Möglichkeiten die Situation zu einem besseren zu wenden vermisse ich immer die Eigenschaft der Musiksuchenden sich direkt an die Künstler zu wenden oder legale Ports aufzubauen.

So weiter in deinem Text.

Ich mache die Kostenrechnung mal andersrum. Eine CD kostet ca. 18 EUR. Dass dieser Preis mehr als gewinnbringend ist (zuminderst für die Musikindustrie) wurde bisher jedenfalls nicht bestritten.

Die erwähnte Regelung von nationalen Künstlern mit Sales bis 25.000 hat einen klaren wirtschaftlichen Grund. Bei 25.000 Sales liegt der Break Even Point. Bis dahin muß eine Plattenfirma in den Aufbau des Künstlers reinbuttern. Wenn es nötig ist rechne ich Dir das auch vor. Es fängt beim Aufnehmen und Abmischen und Mastern in den entsprechenden Studios mit Tagespreisen zwischen 1000,-€ und 2.500,-€ an, geht über dem Imageaufbau, Fotos erstellen, Marketingmaßnahmen, Präsentationen bei Events, der Herstellung der Tonträger, der GEMA und GVL Gebühr etc.... die Liste ist noch lang. Alle die helfen die Musik und den Künstler bekannt zu machen müssen auch alle Leben und bekommen ein Gehalt. Dies alles streckt eine Plattenfirma vor ohne bis dahin einen Cent gesehen zu haben. Jetzt mal eine Frage an Dich. Würdest du in einen Künstler an du zwar glaubst aber nicht weißt ob alle anderen den auch hören wollen, würdest du in diese teilweise neurotische Künstlernase mit postpubertären Egoauswüchsen mal eben so 100.000 ,-€ stecken. Ohne die Gewissheit ob du auch nur einen Bruchteil davon wiedersiehst. Und du wirst noch von allen als Arschloch angesehen der den Künstler ausnimmt. Warum vermarkten sich so wenig Künstler selbst? Weil sie es auch teilweise einfach nicht können. Sie haben einfach nicht die Möglichkeit Lieschen Müller in Gummersbach überhaupt die Exsistenz der eigenen Musik zu signalisieren. Sie können ihre Instrumente bedienen haben aber von erwähnten Unternehmerischen Vorgänge keinerlei Grundahnung. Wie schließt man Verträge ab?
Wie stelle ich eine CD her? Wei kommt meine CD in das Geschäft in Hamburg oder Oslo. Was passiert wenn diese CD beschädigt ist. Außerdem hat auch kein Künstler Lust z.B mal eben ein Lager anzumieten für die CD Retouren.

Und hier liegt auch die Krux der Selbstvermarktung des Künstlers. Entweder ich verwende alle Zeit des Tages darauf diese Maßnahmen selbst zu steuern die Investitionen selber zu tätigen und haben dann keine Zeit mehr Musik zu machen oder lasse mich von jemanden vermarkten.
Der Internetanteil an der Vermarktung liegt bisher bei 02% des gesamten Umsatzes. Im Internet liegt auch wirklich das einzige Potential für Eigenvermarktung des Künstlers. Hier schafft er es seine Musik in Lichtgeschwindigkeit von Gummersbach nach Tokio oder nach London zu vermarkten. Nur alles Beteuern der Filesharer “..ich wäre ja ehrlich wenn ich wüßte es käme wirklich dem Künstler zu gute“ ist nichts anderes als leeres Gewäsch. Dies sind Lippenbekenntnisse ohne jede wirkliche Verpflichtung. Niemand kann diese Gruppe belangen falls sie sich doch nicht daran halten. Außerdem ist die Altersklasse der wirklichen “charakterlosen“ Filesharer zwischen 8 und 18 Jahren. Hier kann Aufgrund der mangelnden Lebenserfahrung einfach nicht das Bewußtsein erfahren.
So dies einfach mal zu ergötzlich Unterhaltung. Das Filesharing hat trotzdem seine wirklich guten Seiten. Es hat vor allem die alten verkrusteten Strukturen aufgebrochen und vieles in Bewegung gebracht. Es darf sich nur nicht auf einem ungerechten Entwicklungsstand des Nehmens ohne Gegenleistung für den Schaffenden ausruhen oder einpendeln. Denn ohne die Künstler hättet ihr nichts was ihr tauschen könntet. Ihr handelt also mit etwas was nicht auf eurem Mist gewachsen ist. Geht also sorgsam damit um.
so jetzt bin ich müde - und tschüss
Sono

[Nachtrag 23:16] (dieser Beitrag stand ursprünglich nach dem Beitrag von Sundreamer)
..doch noch ein kleiner Nachtrag zur von mir erwähnten arbeitsintensiven Codierung aller zum Kauf feilgebotenen Mp3s.
Ich habe es nicht so deutlich herausgestellt aber im Geiste eigentlich immer mit einbezogen.
Es müssen nicht nur die Mp3 generiert werden sondern auch sämtliche Header-Informationen über Song, Komponisten, das Album, Produzenten etc. zusammengefasst, Coverfotos in das entsprechende Maß gebracht werden. Diese Daten liegen zwar teilweise auch vor aber leider in nicht sehr zuverläßigem Zustand. Also muß alles besehen und geprüft werden. Dazu kommt das bestimmte Titel Länder abhängig auf anderen Alben anders angeboten wurden. Die Angebote können zwar weltweit eingesehen werden aber nicht alle Titel überall heruntergeladen werden.
Hat man das Material zusammen muß alles in den Header geschrieben werden und ab die Maus...das alles in 6 Minuten wohlgemerkt!
Na den mal Porst mein lieber Herr Gesangsverein.

7 bearbeitet von Sundreamer (Original: 2004-10-31 17:44)

Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

Sobald wir den Filesharingbereich verlassen und in den Dienstleistungsbereich wechseln muß jeder Titel nachweislich einzeln auf bestimmte Kriterien und Qualitäten geprüft und notfalls korrigiert werden. Den auch wenn dieser Handel im Internet abläuft gibt es sogenannte Gewährleistungeansprüche. Stell dir einfach mal vor es laden einige hundert User irgendeinen Titel mit Schrottmaterial runter oder dieser Titel hat bestimmte Knackser durch die Umwandlung oder dergleichen.

Jeder Käufer bezahlt das gleiche für den gleichen Titel und hat daher Anspruch auf die gleiche Qualität.

Genau deshalb kommt wma schon aufgrund der mangelnden Qualität und vor allem auch mangelnden Kompatibilität aufgrund DRM für Qualität schon mal gar nicht in Frage.

Ich würde gerne Musik online kaufen, aber nur wenn es tatsächlich Qualität gibt, also mit z.B. EAC gerippt, mit Lame encodiert, also MP3s mit max. Qualität (-alt-preset insane = 320 kBit/s). Wenn dann ein Song 30 Ct./Song kostet, bin ich sofort dabei!

Desweiteren sind viele Titel eben nicht richtig oder auf einem alten Stand oder nicht alle Titel im gleichen einheitlichen Format umgewandelt worden. Teilweise liegen auch nur alte Bänder als Archivmaterial vor oder es mußte komplett in die Archive der Studios gegangen werden weil leider die betroffenen Plattenfirmen nicht immer so klasse archivierten.

Es kann gar keine standardisierte ungeprüfte Übernahme der Musiktitel bei der Bereitstellung von Downloads angewandt werden.

Wo liegt das Porblem, CDs mit EAC zu rippen, und automatisch mit Lame zu encodiern? Einmal richtig eingestellt, und es läuft und läuft und läuft. Sorry, aber das ist fast Null Zeitaufwand. Da kannste jeden Studenten ransetzen, und die Menge der Musiksongs sind beinahe Zeitlos umgewandelt.

Wenn die Industrie es nicht schafft (oder nicht bereits ist), ihre Player nach dem MP3-Standard herzustellen, dann kann man das schon mal gar nicht einfach auf das Format MP3 schieben. Sicher gibt es auch MP3 Encoder, die nicht Standardkonform arbeiten, aber wenn ein MP3 Player nicht mal mit VBR nach Standard klarkommt, dann liegt das Problem eindeutig beim Hersteller der MP3 Player, und nicht am MP3 Codec.

Das war aber bei der unüberschaubaren Fülle von Encodern nicht zu bewältigen.

EAC ist nachweislich das derzeit beste Ripp-Programm. Und MP3 mit Lame encodiert bringt die beste Qualität und richtet sich nach die FhG Standards für MP3. Wo liegt also das Problem?

Grüße
Sundreamer

PS: Interessante Diskussion!

8 bearbeitet von Lego (Original: 2004-11-01 11:46)

Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

Sundreamer,31.10.2004, 16:44 schrieb:

Ich würde gerne Musik online kaufen, aber nur wenn es tatsächlich Qualität gibt, also mit z.B. EAC gerippt, mit Lame encodiert, also MP3s mit max. Qualität (-alt-preset insane = 320 kBit/s).

Die Presets oberhalb ...-standard sind relativ unnötig und auch Platzverschwendung. Will man höhere hörbare Qualität, so ist ein anderes Format angesagt oder eben ein Lossless Format, wenn Artefakte auftauchen. Es genügt nur in Ausnahmefällen, also bei wenigen Problemsamples, 20-60 kbps draufzubuttern.

Hat ein Format ein grundsätzliches Problem, so hat es das auch in den höheren Presets (Qualitätssstufen).

Da gekaufte Musiktitel aus Online Music Stores vornehmlich für portablen Einsatz gedacht sind, ist 128 VBR angesichts der kleinen Speicher solcher Geräte keine schlechte Wahl. Archivert werden diese Dateien, weil sie Geld gekostet haben, nicht etwa wegen ihres tollen Klangs. Meiner Meinung nach gravierenste Einschränkung ist bei allen OMS der fehlende Support für Gapless Playback, was allerdings nicht weiter verwundert, weil das Kerngeschäft der Verkauf von Einzeltiteln sein dürfte. Entsprechend müssen Nutzer auch bei der Portalsoftware iTunes- und beim beliebten iPod ebenfalls auf GP verzichten. Um es also nochmals unmissverständlich zu sagen:

WMA, mp3 und auch MP4/AAC in 128er Qualitätsstufen sind nichts fürs Musikliebhaber oder für Leute die vornehmlich archivieren wollen. 128 sind ein Tribut an die portablen Musikabspielgeräte, ein Kompromiss.

Die geringe Qualität fällt nur deshalb nicht auf,
* weil der unmitelbare Vergleich zur Original-CD meist nicht möglich ist.
* Die Ansprüche an Online Stores und portable Geräte geringer sind
* Weil die Werbung die Menschen entsprechend manipuliert
* 128er bereits seit Jahren als die Einsteigerklasse für die Audiokompression gelten
* Diese Kompromisse mit einem gewisssen Kalkül von seiten der Medien (Zeitschriften, Computer-Fanzines, Software-Anbietern, TV ...) verbreitet werden
* fehlendes originäres Gapless Playback durch Buffern (Crossfading) innerhalb iTunes und im iPod kaschiert wird.

Fazit: Es gibt aktuell kein vergleichsbares Angebot seitens der Online-Anbieter zur CD. Allenfalls Lossless würde diesem entsprechen. Will man Dateien erzeugen, die für Portable geeignet sind, so erscheinen mir die Standard-Presets als vernünftig. In APS encodierte  Dateien sind bereits Qualität.

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

9 bearbeitet von Spunky (Original: 2004-11-01 14:35)

Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

Sono,30.10.2004, 22:47 schrieb:

Du hast erstaunlich wenig Fantasie oder sie ist von sehr wenig Unternehmererfahrung geprägt.

Ne, also nicht auf die Tour. Entweder wir diskutieren hier sachlich oder wir lassen es. Ich lasse mir hier nicht mangelnde Fantasie und Unternehmeserfahrung vorwerfen, zumal ich mit Kostenreduzierung durch Automation bzw. Nutzung des Internets unter anderem meine Brötchen verdiene.

Sono,30.10.2004, 22:47 schrieb:

Stell dir einfach mal vor es laden einige hundert User irgendeinen Titel mit Schrottmaterial runter oder dieser Titel hat bestimmte Knackser durch die Umwandlung oder dergleichen. Dann hast du aber sehr schnell Stress als Anbieter.

Durch die Umwandlung kann es zu keinen Knacksern kommen! Das ist völlig ausgeschlossen! Die Encoder wurden lange getestet, um deren Qualität sicherzustellen. Wenn Knackser auftreten, dann sind diese bereits im Ausgangsmaterial vorhanden, aber ganz sicher nicht durch den Codierungsprozess entstanden.

Sono,30.10.2004, 22:47 schrieb:

Desweiteren sind viele Titel eben nicht richtig oder auf einem alten Stand oder nicht alle Titel im gleichen einheitlichen Format umgewandelt worden. Teilweise liegen auch nur alte Bänder als Archivmaterial vor oder es mußte komplett in die Archive der Studios gegangen werden weil leider die betroffenen Plattenfirmen nicht immer so klasse archivierten.

Du schreibst das so, als würde für die Onlineangebote das Rad nochmal kompett neu erfunden werden. Es werden von allen Titeln die Im Internet angeboten werden auch CD's hergestellt. Das bedeutet, ein qualitativ hochwertiges Ausgangsmaterial liegt fix und fertig mit allen Angaben (Titel, Interpret, etc.) auf irgendeinem Datenträger. Dieses Material kann automatisiert online gestellt werden, denn wenn diese Material nicht qualitativ gut wäre, dann wäre auch die CD qualitativ nicht in Ordnung.

Sono,30.10.2004, 22:47 schrieb:

Apple hätte Aufgrund dieser Handelsgesetze die angebotene Musik an viele verschiedene Mp3 Player anpassen müssen um ein gleichbleibende Qualität zu garantieren. Das war aber bei der unüberschaubaren Fülle von Encodern nicht zu bewältigen. Die Folge - man konnte nicht garantieren ob die Musik bei jedem User auch wirklich immer in der gleichen Qualität laufen konnte. Dies ist aber einer der wesentlichen Punkte bei solchen Handelsgesetzen.  Um eine noch zeitaufwendigere und kostenintensive Anpassung der Musik an die vielen verschiedenen Mp3 Player zu ersparen entwickelte man flugs bei Apple einen eigenen Code und versah man alle bei Apple Mp3 angebotenen Titel mit diesem Code der sie nur auf dem Apple eigenen Player, dem I-Pod laufen lies. So konnte man das ganze gewährleisten.

Der MP3 Encoder von iTunes ist der qualitativ schlechterste MP3 Encoder den es überhaupt gibt. Dies wurde auf Hydrogenaudio durch Hörtests unter der Leitung von Roberto Amorim bewiesen. Sorry, aber das Qualitätsargument ist an dieser Stelle wirklich eine Lachnummer.
https://www.audiohq.de/articles/listening_tests/mp3128.png


Sono,30.10.2004, 22:47 schrieb:

Etwas weitergedacht stellte man bei Apple sehr schnell fest daß dieses Konzept natürlich den Verkauf des Players wie eine Rakete nach oben bringen könnte.

Womit wir beim eigentlichen Grund sind, warum Apple modifzierte Audioformate verwendet, die mit nichts kompatibel sind. Es geht hier um reine Verkaufstrategien, wie man den User "steuern" kann.

Sono,30.10.2004, 22:47 schrieb:

Bei der Aufzählung von Möglichkeiten die Situation zu einem besseren zu wenden vermisse ich immer die Eigenschaft der Musiksuchenden sich direkt an die Künstler zu wenden oder legale Ports aufzubauen.

Da muss ich Dir recht geben und es ist aus meiner Sicht auch der Ausweg aus der Misere. Der Musiker selbst muss in die Lage versetzt werden direkt seine Titel zu verkaufen (ohne Wasserkopf).

Sono,30.10.2004, 22:47 schrieb:

Und hier liegt auch die Krux der Selbstvermarktung des Künstlers. Entweder ich verwende alle Zeit des Tages darauf diese Maßnahmen selbst zu steuern die Investitionen selber zu tätigen und haben dann keine Zeit mehr Musik zu machen oder lasse mich von jemanden vermarkten.

Auch hier hast du mit Sicherheit recht. Musiker, die erfolgreich sind, haben keine Notwendigkeit mehr, sich gegen die Musikindustrie zu stellen (wobei es auch hierfür genug Beispiele gibt). Zum anderen geraten sie damit natürlich auch in Gefahr, dass Boot das gerade mal zum schwimmen anfäng selbst zu versenken. Alle anderen Musiker die auf einen Erfolg hinarbeiten, haben einfach nicht die Macht etwas zu ändern. Eine Paradelösung habe ich dafür auch nicht in der Tasche. Dass alte und verkrustete Strukturen aufgebrochen wurden ist schon mal ein Anfang. Ich hoffe, dass dieser Prozess noch nicht am Ende ist und dass am Schluß des Ganzen das Geld nicht mehr in unnötigen Wasserköpfen versinkt, sondern bei den Leuten ankommt, die wirklich daran gearbeitet haben. Ich meine damit jetzt nicht, dass ein Label nichts verdienen darf, aber das Verhältnis ist entscheidend.

Sono,30.10.2004, 22:47 schrieb:

Es müssen nicht nur die Mp3 generiert werden sondern auch sämtliche Header-Informationen über Song, Komponisten, das Album, Produzenten etc. zusammengefasst, Coverfotos in das entsprechende Maß gebracht werden. Diese Daten liegen zwar teilweise auch vor aber leider in nicht sehr zuverläßigem Zustand.

Hier geht es um das Tagging, nicht um den Header. Der Header enthält zusätzliche Informationen für den Decoder und kann vom Onlineshop nicht beeinflußt werden, sondern wird vom Encoder automatisch erstellt. Die von Dir angesprochenen Informationen werden im Tag abgelegt.

Zum anderen scheint wohl noch erhebliches Einsparungspotential vorhanden zu sein, was den Datenaustausch zwischen Labels und Onlineshops betrifft. Die Informationen sind beim Lieferant (Label) vorhanden und es muss eine Forderung seitens der Onlineshops sein, dass diese auch zuverlässig automatisch übernommen werden können. Alles andere ist unprofessionell.


Spunky

PS. Deine Frage habe ich abgespalten. DIese ist jetzt hier:
https://www.audiohq.de/viewtopic.php?id=704&hl=

10

Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

So,nun ein 2. Anlauf:

@ „Sono“: Du hast hier,wie Du schon gemerkt haben dürftest,eine wirklich nette Debatte entfacht.

Also:

Im Kontext gesehen wollte „Lego“,so,wie ich ihn verstanden habe,doch erst einmal darauf hinweisen,daß „audio.hq“ für die meisten P2P-Börsennutzer nur eine untergeordnete Rolle spielt,der Nutzen von Audiokompression hingegen nicht.
Das da dann das Filesharing zur Sprache kommen mußte liegt meiner Meinung nach auf der Hand.

Inzwischen ist die Diskussion ja auch schon ein gutes Stück weitergekommen, weshalb ich mich bei diesem Schwerpunkt auch nicht weiter aufhalten möchte.

Grundsätzlich möchte aber auch ich Dir darin zustimmen,daß sich die Dinge ändern müssen.Zum einen,wie Du schon sagtest,bei den Verbrauchern,zum anderen aber auch auf der Seite der Musikindustrie.

Mir fällt in Bezug auf letztere bisher nur ein russischer Anbieter ein,der selbst „Apple“ zeigt,wie man das Ganze technisch handhaben kann.(Das Thema der Legalität der bei ihm erhältlichen Tracks lasse ich hier jetzt 'mal außen vor,es sei nur soviel gesagt,daß es da ständig,-ob berechtigt oder unberechtigt-,Theater gibt...)
Wenn man sich dort für ein Angebot entscheidet,hat man erst einmal die Möglichkeit, sich zwischen mehreren Formaten (m.W.: MP3 (LAME- oder Blade-codiert),WMA (DRM-frei),Vorbis,MPEG4 oder MPC !!!) zu entscheiden,und dann kann man auch noch verschiedenste Bitrateneinstellungen für den jeweiligen Codec wählen.
Das zeigt für mich,daß bei den Entscheidungen über den Einsatz von Codecs in den „Apple“-Stuben sehr wohl auch andere Überlegungen eine Rolle gespielt haben dürften.(Worauf inzwischen ja auch schon hingewiesen wurde.)
Vor allem zeigt dieses Beispiel aber auch,daß technisch wie auch lizenzrechtlich gesehen eigentlich alles von Seiten der Musikindustrie möglich wäre,um dem Verbraucher zum einen eine Wahlmöglichkeit bei den Codecs einzuräumen und zum anderen freie Hand bei der Wahl der Codierungsqualität zu lassen.
Das finde ich dann doch recht interessant.

Weiter fällt mir auf,daß Du einmal vom nötigen DRM zur Wahrung der Künstlerrechte,dann aber auch wieder von nötigen GEMA-Gebühren sprichst.Das hier eine wie auch immer geartete Lösung gefunden werden muß,das sollte eigentlich klar sein,denn jeder sollte seine Rechnungen bezahlen können.

Bei der DRM-Geschichte stört mich aber zunehmend,daß inzwischen immer mehr zum Nachteil der Urheber die Verwerterrechte gestärkt werden (bzw. werden sollen),ganz abgesehen von den Rechten der Verbraucher.Das haut doch irgendwie nicht hin.
Wenn meine Informationen stimmen,dann gehen 60-70 % von den Einnahmen der Onlineverkäufe an die Verwerter (sprich: Anbieter).
Diese Gewichtung gefällt mir schon deshalb nicht,weil,wie Du ja selber sagst,gerade die unbekannteren Künstler zunehmend die Risiken der Produktion alleine tragen sollen.(Stichwort: „...mit Sales bis 25.000 Stck sofort zu entlassen...“)
Bei einer neuerlichen Bewerbung in den A&R-Stuben dürfen's dann aber bitte am besten marktreife Produktionen sein,die man vorzulegen hat.Na,Klasse!

Als eine Alternative fällt mir da z.B. der "Potato-Server" ein,der wiederum,und da wären wir dann bei der anderen Seite der Medaille,die Aktivität des Verbrauchers voraussetzt.(Was ja inzwischen ebenfalls schon angesprochen wurde...)
Zur anderen,nämlich der des Direktvertriebes & seinen Schattenseiten,hattest Du Dich ja bereits geäußert.

Ob aber die Mißstände nur alleine durch die Nutzung von P2P-Börsen verursacht wurden,das weiß ich nicht so genau.Interessanterweise besagen z.B. diese oder diese Meldung,daß man das nicht unbedingt so sehen muß.

Letztendlich stimme ich dann aber mit Dir und den anderen,die sich in diese Richtung geäußert hatten,darin überein,wie wichtig es ist,daß bei dem ganzen Thema endlich brauchbare Lösungen gefunden werden.(Insofern sollte man dann doch vielleicht auch 'mal seinen Abgeordneten aufsuchen,um ihn für gewisse Themen zu „sensibilisieren“?)
Schließlich geht's hier ja um „audio.hq“,und was wäre die ohne den Urheber?

In dem Sinne...  :)

A Bill of Rights in Cyberspace

11

Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

au weia... was nur als kurzer Ausflug gedacht war entwickelte wirklich ein interessantes Eigenleben.
Erst einmal muß ich mich für den doch etwas zu forschen Ton bei Spunky entschuldigen, normalerweise würde ich im jetzt ein Bier ausgeben  - das geht hier aber nicht - was mich auf die Idee bringt vielleicht kann man ja auch irgendwann mal so ein Getränk per Internet versenden.
Wahrscheinlich  dann als oberuntergäriger Alko Mp3 Verschnitt mit getunten 12% und Daten reduzierendem Geschmack.  Schmeckt wie'n nasser Schuh läßt sich aber versenden...

  :P

so ein paar kleine Infos zu den Urhebersachen. Wenn ich meine Musik auf eine Compilation bekomme wird ein Deal angeboten der besagt folgendes:
Bei non Exklusiven Deals d.h. ich brauche nicht den 40 % Industrieanteil meiner GEMA rechte als Verlagsrechte von meinen 100& GEMA abgeben. Dafür bekomme ich keine Vorauszahlung für die Bandübernahme.  Es werden z.B 18% des HAP( Händlerabgabepreis) ohne Abzüge für die Verpackung, Medienwerbung etc vereinbart.

Der HAP liegt bei einer CD mit ca. 14 Titel bei ca. 13,-€
18% von 13,-€ = 2,34,-€
diese 2,34,-€ müssen durch alle Titel geteilt werden den es wird ja pro Rata bezahlt.
also 2,34,-€ : 14 Titel = 0,167 sind wir mal großzügig = 0,17,-€
Ich bekomme also wenn ich einen Titel auf der CD habe von jeder mit ca. 16,-€ verkauften CD
17 Cent und das ist noch ein guter Vertrag.....
Wenn Du einen Namen hast, bekommst du eine Vorauszahlung die mit den Einnahmen verrechnet wird. Wenn dir noch das Glück ins “Portemoney“ lacht gibts auch noch was für die Herstellung der  Aufnahmen, sprich die Übernahme der Bänder.

Ein Problem sind die Retouren. Da der CD Verkauf mittlerweile so im Keller ist gehen werden die CDs nicht mehr mit Garantieabnahmezahlen an die Handelsketten verkauft sondern mit der sogenannten Retourenverpflichtung. Also alles vom Händler zurückkommt wird uns auch wieder abgezogen.  Unberührt davon wird ja auch GEMA für die Pressung bezahlt es ist aber die sogenannte Mindestvergütung. 
Der Restbetrag geht für das Label, für Marketingmaßnahmen, die Produktion, das Booklet etc. drauf - natürlich kalkuliert das Label auch soviel es geht für sich ein. Eine unternehmerische Grundhaltung - irgendwo auch verständlich.
Es gibt also eine starke Diskrepanz zwischen der Aufteilung der Musikeinnahmen. Jedoch ist nicht alles einzusparen. Denn nicht alles kann ich als Künstler bei der Selbstvermarktung alleine bewältigen ohne völlig weich in der Birne zu werden.

Da ich auch teilweise Produziere und mit Produzenten zusammenarbeite die richtig dicke Fische machen, habe ich Einblicke in die ungemein hohen Investitionskosten eines Labels. Damit will ich aber nicht pauschal alles absegnen was dort passiert. Es gibt nur es soviele Dinge die man als Außenstehender überhaupt nicht mitbekommt und die das Geld auffressen wie blöde. Sei's drum  es gibt immer was zu verbessern und hier bin ich auch froh das über die P2P wege diese Strukturern aufgebrochen wurden.

Das Internet bietet natürlich viele Vorteile gegenüber den gerade erwähnten aktuellen Modell.
Von daher finde ich das erwähnte doch mir leider völlig unbekannte russische Modell natürlich auch sehr interessant. Es wäre doch mal interessant von fähigen Usern und programmierfähigen Geistern ein Modell zu bekommen das eine für den Konsumenten akzeptable Lösung darstellt

..ich verbleibe für heute Abend mit einem Lieblingszitat: “..das geht natürlich nicht so glatt ins Ohr wie Peter Alexander“
Sono

12 bearbeitet von Lego (Original: 2004-11-02 15:48)

Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

Sono,02.11.2004, 03:18 schrieb:

Erst einmal muß ich mich für den doch etwas zu forschen Ton bei Spunky entschuldigen, normalerweise würde ich im jetzt ein Bier ausgeben

Prost  ;)


Sono,02.11.2004, 03:18 schrieb:

Der HAP liegt bei einer CD mit ca. 14 Titel bei ca. 13,-€ ...

Das ist genau der Punkt den ich meine. Der Händler bezahlt 13 EUR für eine CD und verkauft diese für 18 EUR. Das ist ne satte Marge. Zugegeben, der Händler hat auch Kosten (CD's auspacken, Regale einräumen, nervige Kunden die sich über Kopierschutz beschweren abwimmeln bis hin zur Hausmutti, die an der Kasse sitzt). Jedoch sind das alles Kosten, die gerade im Internet eliminiert werden könnten. Wie schon gesagt, einen goldenen Ausweg aus der Misere kann ich auch nicht anbieten, Tatsache bleibt jedoch, dass vielen die Musik mittlerweile zu teuer ist und dass in dem ganzen Spiel derzeit viel zu viele Leute Ihre Finger drin haben und mitverdienen wollen. Leute die man heute noch braucht um die Musik zu vermarkten, die Frage ist, ob sie morgen wirklich noch notwendig sind...


Sono,02.11.2004, 03:18 schrieb:

Von daher finde ich das erwähnte doch mir leider völlig unbekannte russische Modell natürlich auch sehr interessant.

Hier mal ein paar Infos zu AllofMP3
Allofmp3: Russland macht es uns vor
Songs in echter CD-Qualität bei AllofMP3.com
Allofmp3 für Deutschland?

Spunky

13 bearbeitet von Sundreamer (Original: 2004-11-02 18:50)

Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

Die Presets oberhalb ...-standard sind relativ unnötig und auch Platzverschwendung.

...

Da gekaufte Musiktitel aus Online Music Stores vornehmlich für portablen Einsatz gedacht sind, ist 128 VBR angesichts der kleinen Speicher solcher Geräte keine schlechte Wahl.

Klar, wenn man keine Kompromisse eingehen will, sind lossless Formate gefragt, schade aber, dass hier die Hardwareunterstütung fehlt.

Wenn ich Musik kaufe, sei es auf CD, oder im Online Shop, dann geht es mir nicht darum, diese auf nem portable Player abzuspielen, sondern eben auch auf der ein oder anderen Party mit der entsprechenden Anlage. Wenn ich für Musik Geld ausgebe, muss es Qualität und Kompatibel sein, und das sind für mich 128 kBit-Files und WMA mit DRM schon mal gar nicht.

Klar könnte man sich auch mit Lame MP3s APS zufrieden geben, aber ob ich dann 5 MB oder 8 MB runterlade, spielt keine Geige. Downloadrate und Speicher spielen für mich für Musik heutzutage keine Rolle mehr. Deshalb bevorzuge ich Lame MP3 -alt-preset insane. Beste MP3-Qualität bei zugleich großer Kompatibiltät. Da das bei -alt-preset insane eine 320 kBit/s als CBR ergibt, habe ich nichtmal Probleme mit Playern (bei Freunden) die nicht VBR kompatibel (und damit eigentlich keine echten MP3-Player) sind. Muss halt jeder selbst wissen, was für ihn das richtige ist. Wenn ich in 320 kBit immer noch 80 Songs auf eine MP3-CD bekomme, dann ist das für mich völlig ausreichend, es müssen keine 120 in "durchschnittlich" schlechter Qualität sein.

AllofMP3 für Deutschland, das wäre wirklich was. Naja *träum*....

Grüße
Sundreamer

14

Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

Aloa zusammen,
erst einmal danke für die links. Werde mich mal dort umsehen.
Bei der ganzen Diskussion die mich auch im Geiste heute durch den Tag begleitete fielen mir eigentlich 2 Dinge noch auf. Mein nicht ernst gemeinter “digitales Bier versende Gedanke“ hakte sich bei mir ein und brachte mich auf folgendes.

[Das ist genau der Punkt den ich meine. Der Händler bezahlt 13 EUR für eine CD und verkauft diese für 18 EUR. Das ist ne satte Marge. Zugegeben, der Händler hat auch Kosten (CD's auspacken, Regale einräumen, nervige Kunden die sich über Kopierschutz beschweren abwimmeln bis hin zur Hausmutti, die an der Kasse sitzt). Jedoch sind das alles Kosten, die gerade im Internet eliminiert werden könnten. Wie schon gesagt, einen goldenen Ausweg aus der Misere kann ich auch nicht anbieten, Tatsache bleibt jedoch, dass vielen die Musik mittlerweile zu teuer ist und dass in dem ganzen Spiel derzeit viel zu viele Leute Ihre Finger drin haben und mitverdienen wollen. Leute die man heute noch braucht um die Musik zu vermarkten, die Frage ist, ob sie morgen wirklich noch notwendig sind...]

Warum wehrt man sich so dagegen ALLE an der Verbreitung und Vermarktung der Musik Beteiligten zu bezahlen dies aber Sang und Klanglos bei anderen Produkten als Gottgewollt und also normal zu aktzepieren. Bleiben wir mal beim Bier. Hier geht der firsche Downloader oder P2P Schützling ja auch nicht direkt in seine Wunschbrauerei und nimmt die Flasche seiner Wahl dem Braumeister direkt aus der Hand. Oder geht dieser findige Zeitgeist der auf die P2P Weise schön sein gespart mit dem Restgeld sofort zum Flughafen um sich ein Ticket nach Indien zu kaufen, um da dort in der allseitsbekannten H&M Manufaktur sein “Leibchen“ bei einer minderjährigen Schneiderin selbst abzuholen.
Hmmm..das man sein Geld effektiv ausgeben möchte und zielorientiert verstehe ich aber hier wird einfach ein technischer Fortschritt mit einem sehr fragwürdigen nachträglichen Grund legitimiert. Zudem wird eine neue Art von Besitz und Verwertungsanspruch dem Geld zuteil.  Der Konsument bezahlt nicht nur für ein Produkt sondern er möchte auch am besten bis ins Cent bestimmen wer wieviel von was im Anschluss bekommt. Und das meist ohne jegliches Wissen um die an dem Werk Beteiligten.
Es wird eine Wertigkeit der ausgeübten Tätigkeit im Sinne eines Gefälles vom Künstler beginnend eingeführt. Sie beginnt beim Schaffenden und endet wie eine lange Rutsche beim Ohr und beim Geldbeutel des “Konsumenten“.  Dort wird dann nachträglich bestimmt wer eigentlich wichtig wahr. Dies ist eigentlich paradox aber irgendwie kommt trotzdem Bewegung ins Spiel.
Wenn dieser Grund dem Konsumenten so wichtig wahr - wo blieben seine Anstrengungen all die Jahre zuvor? Und warum sind dann all die jenigen P2P Tauschbörsen das eigentliche Gegenteil davon, denn hier werden in zigtausendfacher Form die möglichen Einnahmequellen am Künstler vorbeimanövriert.  Eben nur durch die Digitalisierung der Musik wird dies möglich. Der Künstler hat damit zwar ein großartiges Instrument an der Hand aber zugleich kann er in millionenfacher Anzahl an seinem eigenen Werk enteignet werden. Und dies von Leuten die so sehr auf etwas achten was sie selber noch nicht einmal geschaffen haben - aufs Geld. Es geht um nichts anderes. Es geht wiedermal ums liebe Geld.

Ich habe ja selbst aufgeführt wie traurig die 17 Cent Einnahmen an einem Song sind bei einem Preis von ca. 15,-€ pro CD. Und hier kommt noch etwas fürs Taschentuch.
Robbie Williams Vorauszahlung für seinen EMI Vertrag betrug lächerliche 60mio,-€. Diese Vorauszahlungen werden natürlich auf alle Einnahmen angerechnet. Sie sind aber nicht Rückerstattungsfähig. Wenn also Robbies Musik floppt wirds richtig eng. Die neue Best Off von Robbie hat also ein von der EMI ausgegebenes Ziel von 1.500.000 verkaufte Alben allein nur in Deutschland, denn in Amerika will leider keiner was wissen von ihm. Wenn dieses Ziel nicht erreicht wird rollen Köpfe und fallen damit Arbeitsplätze. Standorte werden gestrichen. Diese neuen Arbeitslosen fallen dann wieder dem Staat und damit wieder den Steuerzahlern auf die Tasche. Damit zahlen wir alle doch wieder die Gage von Robbie. Hier ist der Künstler fein raus. Es zeigt sich also wenn die Popularität eines Künstlers irgendwann eine bestimmte Größe überschreitet ist es völlig egal wie und wo er sich vermarktet, er macht seinen Schnitt.
Bei vielen anderen teils sinnloseren Produkten aktzepieren wir das nur nicht bei Musik.

Beim Kauf und Download von Musik im Internet erhalte ich zum fast gleichen Preis wie eine CD eigentlich eine minderwertigere Tonqualität und dazu noch weder ein schönes Booklet oder ein Digipac... Was biete ich also meinen Kunden im Internet. Kann das fluide Stückchen Musik in Form von bits und bytes auf die Dauer ausreichen oder fehlt nicht doch am Ende des Tages der stoffliche Tonträger der die eigentlichen Besitzgefühle befriedigt.
Ebenso für den Künstler. Alle anderen Kunst-Schaffenden haben am Ende des Schaffensprozesses etwas in der Hand. Der Maler sein Bild, der Schriftsteller sein Buch und so fort. Als Musiker bleibt einem wenn die Musik verklungen ist nichts. Es ist nichts da was man zeigen kann. Deshalb ist auch ein stoffliches Produkt für Musiker sehr wichtig. Es gibt ihm Bestätigung. Auch aus diesem Grund ist der reine Verkauf von Musik übers Internet schwierig.

hhmmm ..wenn ich das so lese hätt ich auch Pfarrer werden können. Na denn Amen.
Sono ( müde )

15 bearbeitet von Lego (Original: 2004-11-03 12:41)

Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3

/Anmerkung der Moderation

Ich hab mal quergelesen und mir fehlt der Zusammenhang zum Thema:

"Formatwahl und Freundeskreis-Kompatibilität von Mp3".

Nix gegen Exkurse, wenn sie dem Zweck dienen eine Thematik von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Es wäre aber ganz gut, bevor hier das "angstfreie Häkeln in der Schwerelosigkeit", ABX-Tests von Brauereien und die Ergebnisse der Präsidentenwahl in den USA diskutiert werden, zum Thema zurückzukommen. Themenfelder genau zu umreißen und vorhandene Informationen und Meinungen würde ich im Idealfall gerne aufbereitet und strukturiert haben. Bitte also keinen unzusammenhängende Themenfetzen hier abladen. Wir sind kein Internet-Tagebuch, dafür gibts andere und komfortablere Angebote im Netz.

Diskussionen und Infos um Sinn und Zweck von Filesharing gehören mE in ein Politik-, Filesharing- oder Esel-Forum. Oder aber in einen neueinzurichtenden Bereich "Audiokompression und Auswirkungen auf die Gesellschaft" (was ohnehin bereits zur Einführung unsererseits ansteht) oder einen neuen Thread dessen Titel und Thema entsprechend gewählt wird. Eine Umbenennung oder Aufspaltung des Threads kommt ebenfalls in Frage.

Vielleicht könnte man dann dort (wenn erwünscht) ja auch mal über Erfolg und Verbreitung von Breitband-Verbindungen (zB ADSL) reden, die hier in Deutschland unmittelbar einhergingen mit dem Filesharing urheberrechtlich geschützter Werke. Meist war und ist dies ja auch der Hauptzweck für die Anschaffung von DSL und wirtschaftlicher Erfolge großer Provider (ISP) wie Magenta-Offline oder AOL, die in den vergangenen fast nie in nennenswerten Umfange öffentlich Stellung bezogen haben, wofür ihre Flatrates und Breitband-Angebote eigentlich verwendet werden.

Allgemein wäre es aber von Vorteil wenn ab hier das bisherige mal zusammengefaßt werden könnte und jemand das Themenfeld umreißt um welches eigentlich diskutiert wird.


Gruß
Lego

PS: Allgemein möchte ich aber Filesharing-Diskussionen hier auf AHQ nicht führen. Dies liegt mehr an der Art wie sie geführt werden, als das mir das Thema unangenehm wäre. Meiner Erfahrung nach ziehen Diskussionen um Kazaa&Co zuviele Prolls an, die eine starke Neigung zum Flamen haben.

Insbesondere Themen die Emule, Kazaa (Fasttrack), DC++, und andere Netze betreffen sind unerwünscht, auch wenn in diesen Netzen nur und ausschließlich private Urlaubsfilme und selbstgesungene Volkswaisen aus Ostfriesland getauscht werden. Dies sind keine Themen die auf AHQ angeboten werden. Allgemein habe ich und andere im Team auch keine rechte Lust Diskussionen in einer Art zu führen wie im Heise-Forum.

Diskussionen um die "Zukunft der Musikindustrie" oder "Zukunft der Audiokompression" sind allerdings willkommen. Hierzu kann die Pholist als Inspirationsquelle dienen.

Wer sich übrigens zu obigen Themen weiter informieren möchte, kann dies zum Beispiel auf http://www.mixburnrip.de/ tun, dort existiert auch ein Forum. Das dort erhältliche Buch ist recht intressant zu lesen und steht als PDF unter CC-Lizenz zum Download bereit.

Wer sich zu Filesharing-Themen informieren möchte, findet im WWW ein Überangebot an Foren und Homepages und kann sich an die Computerillustrierten wenden. Schließlich waren auch sie jahrelang wirtschaftlicher Nutznießer und "Förderer" des "freien Kopierens" urheberechtlich geschützter Werke. Nicht vergessen, "schneller saugen" und "DSL noch schneller", "topaktuelle Kinofilme in wenigen Stunden saugen" sind nicht auf unserem Mist gewachsen, sondern waren häufig Titelzeilen von Computer-Fanzines.

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...