Re: Freundeskreis-Kompatibilität von MP3
Hallo
Mir ist das Selbe aufgefallen wie Lego. Die Diskussion ist zwar interessant, geht aber von der Annahme aus, dass sich wer sich mit Audiokompression beschäftigt, diese Files illegal aus File-Sharing Netzwerken bezogen hat und demzufolge auch nicht bereit ist, für solche Musik zu bezahlen, wenn sie denn legal angeboten wird/würde.
Diese Annahmen sind in meinen Augen so falsch. Tatsache ist, dass über Filesharing-Angebot meist komprimierte Musik bezogen wird und keine unkomprimeirte. Es ist jedoch ein Trugschluss zu glauben, dass die Musik nur so bezogen werden kann. In meiner Sammlung hat es keine Musik aus P2P-Tauschbörsen. Meine Files habe ich selbst erstellt von meinen CDs. Hier kommt bereits der andere Punkt: Ich habe MP3s (u.a. Formate), kaufe aber trotzdem CDs. Das Argument, dass ich nicht bereit bin, für Musik zu bezahlen, verliert damit seine Grundlage.
Fakt ist auch, dass ich nicht bereit bin, suboptimale Qualität (MP3 128, AAC etc.) aus einem legalem Bezahlshop zu beziehen, wenn ich für den selben Preis eine CD inkl. Cover und Booklet beziehen kann, welche ich dann in beliebige Formate transcodieren kann - was halt gerade aktuell ist und von meiner Hardware unterstützt wird. Dass in Shops wie bei Apple die Musik noch DRM verseucht ist, macht das Fass voll.
Fazit: Nicht jedes MP3 ist illegal erworben und für Musik wird ein gerechter Preis bezahlt, wenn sie denn in ordentlicher Qualität daherkommt. Es liegt an der Musikindustrie, hier gangbare Lösungen vorzuschlagen. Bislang war sie eher am Status Quo interessiert und wie der Kunde am besten mit Kopierschutz und DRM gegängelt werden kann. Wirklich konstruktiv war diese Partei noch nie.
Gruss
FlicFlac