Lenz,11.04.2005, 23:04 schrieb:Sampler, Best-of-Alben oder gar einzelne Stücke haben für mich nur einen geringen Wert.
Geht mir genauso, VA und BestOf sind nur was zum Reinhören und "Überblick verschaffen" über das Werk eines Künstlers oder Genres geeignet. Allenfalls spezielle Boxes mit Raritäten sind eventuell noch erwähnenswert. Ansonsten finden sich auf VA ohnehin meist nur die Hits der Interpreten, die jeder kennt und schon längst niicht hören kann. Bestes Beispiel für Musik und Hitsampler sind die Kuschelrocks, Bravo-Sampler und das Portfolio des Edel-Labels. Meist sind genau diese auch Träger der Kopiersperren, womit zusätzlich der Intressantheitsgrad noch weiter sinkt.
[EDIT]
Wer seine Alben korrekt und bitperfekt rippt, der braucht seine CDs nie wieder anfassen, da sehe ich schon eher den Sinn drin. Weiterhin geht es beim Archvieren auch darum ein Backup zu haben, falls der Originaldatenträger mal kaputt geht, digital ausgelesene Daten altern auf der HD schon mal nicht mehr. Die nötigen Backup-Methoden vorausgesetzt, gehen die CDs im Archiv auch nicht mehr kaputt.
Hauptgrund für mich persönlich ist aber ein ganz Einfacher, ich möchte eine CD nicht mehr als einmal anfassen und rippen müssen, bin einfach ein fauler Mensch. Mit Detailverliebheit hat das nix zu tun, nur mit Effektivität. Auch das Archivieren auf dem Rechner trägt dazu bei meinen stinkendfaulen Gesamtcharakter zu stärken. Immerhin entfallen nach dem Rippen schonmal die Wandertage zum CD-Regal alle 50 minuten.
In einer mehrere hundert CD großen Sammlung auf dem Rechner kann man einfach viel besser Ordnung halten als in einem CD-Stapel links und rechts neben der Anlage.
Zum nötigen Aufwand kann ich nur folgendes sagen.
CD einlegen > F4 > ALT+O > Shift + F6 > Fernseh guggen gehen, duschen oder Wäsche bügeln > nach etwa 25 minuten EAC-LOG kontrollieren > fertig
nächste CD einlegen > ...
Von welchem Aufwand sprecht ihr eigentlich.
Aufwand hat man nur, wenn man Qualitätskontrolle betreiben muß (zB beim Filesharing oder anderem Fremdgeripptem), weil man als Quelle nicht auf eigene CDs oder LeihCDs zurückgreifen kann.
Es wäre mir auch ziemlich egal wenn ich der einzige wäre, der diesen Aufwand mit dem Archivieren betreibt. Kann ich was dafür, wenn der Rest der Menschheit mit WMA 64 kbps so leichter zufrieden zu stellen ist, Web-Radiomitschnitte und 128 iTunes-mp3 also den Ansprüchen anderer Nutzer genügen.
Für mich existiert ein mächtiger Unterschied zwischen der Erstellung von Musikdateien für die ausschließliche Wiedergabe auf mobilem Playern und Home-Video, das tun nämlich sehr viele. Für solche Zwecke reicht meist das Angebot kommerzieller Software-Anbieter völlig aus. iTunes-mp3, WMA standard und Radiomitschnitte erledigen diese Aufgabe offensichtlich zur Zufriedenheit. Wir hingegen Archivieren, das sind zwei grundverschiedene Dinge, die man schlecht miteinander vergleichen kann. Deshalb dreht sich hier auch vieles um Archivqualität und nicht um Mobilplayerqualität..
Das man aus Archivqualiät jederzeit Kopien in Mobilplayer-Qualität erstellen kann ist hinlänglich bekannt. Bei AudioHQ gings konzeptionell immer darum in Hinblick aufs Archivieren sinnvoll OpenSource, Freeware und preiswerte Shareware zu bewerben, Spezial-Wissen zu sammeln und Alternativen zum Einsatz von Warez aufzuzeigen. Die Missonierung breiter Massen, sowie das Vermitteln "Archivieren als Volkssport" stand nie auf der "To Do Liste".
Jedenfalls habe ich selbst nach Jahren noch mit meinem Archiv unterschiedliche Möglichkeiten und kann die Inhalte immer mit perfekter Qualität wiedergeben, brennen und umstrukturieren. Die Wiedergabe von WMA 64 auf einer guten Anlage hingegen ist keine Alternative zur Original-CD.
Genauso wie es im Filesharing von Filmen offensichtliche Unterschiede und Qualitätsstandards gibt, so haben wir eben unsere bei der Wiedergabe von Musik. Nur eben mit dem Unterschied, daß diese für die breite Masse (was raucht die eigentlich) weniger nachvollziehbar sind. Nicht jeder Filmfan mag abgefilmte Kinoleinwände mit miesem Ton und schrägem farbarmem Bild. Selbst wenn DVDs extrahiert und neukomprimiert werden, ist das immer noch keine Qualität, denn der Mehrkanaldownmix muss gelingen und die Einstellungen bei DIVX oder Xvid tragen auch wesentlich zum künstlerischem Erlebniss bei. Selbst unter DVDs und CDs gibts noch genügend Mist, der verkauft wird. Schlechte Aufnahmen usw.
Threadersteller schrieb:Macht euch euer fertiges Musikarchiv im Nachhinein so glücklich, dass ihr denkt - Mensch der Aufwand hat sich gelohnt?
Ja, voll und ganz.
Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...