Kratzer am High-End-Anspruch (Seite 1) - Gesellschaftliche Aspekte - AudioHQ

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Thema: Kratzer am High-End-Anspruch

Mir ist soeben der folgende Hinweis auf einen Test zwecks Vergleichs von teuren Cinch-Kabeln mit typischen Beipackstrippen aufgefallen:
http://www.hydrogenaudio.org/forums/index....showtopic=33951

Das Ergebnis (welches mich nicht weiter überrascht):
Es war im Blindtest kein Unterschied auszumachen.  :lol:

Da fallen mir folgende Erlebnisse ein:
Ich habe hier in meinem Wohnort gleich um die Ecke so 'nen "High-End-Fuzzi-Laden".
Als ich dort mal im Laden gefragt habe, was ich denn wohl gegen ein gewisses Lautsprecher-Dröhnen in meiner Bude unternehmen könnte, kam dann natürlich von Seiten des Verkäufers gleich der Tipp auf, es doch mal mit unterschiedlichen Lautsprecherkabeln zu versuchen...

Ich finde so etwas verantwortungslos, ein Verschieben von Lautsprechern im cm-Bereich kann dazu im Gegensatz schon wahre Wunder bewirken. Bringt dem Händler halt nur kein Geld.

Weitere Granaten: Ein kleines Gerät im Schaufenster (natürlich gleich neben dem Fläschchen Wunderwasser), mit dem sich die CD als eine Art Kondensator bezüglich ihrer Aufladung zum besseren Klang hin beeinflussen lässt. Der Kaufpreis des Kästchens lag im dreistelligen Bereich.
Dann noch der Versuch, mir ein optisches Digi-Kabel (Länge 3m) für einen Sonderpreis von 100€ anzudrehen, war ja schliesslich echte Glasfaser und kein Kunststoff (klingt natürlich auch besser, mit intergriertem "Nullen-und-Einsen-Tuning").

Ich glaube, dass die Kunden solcher Läden vor lauter rumoptimieren an ihren Strippen, Komponenten und wasweißich gar nicht mehr zum eigentlichen Musikhören kommen...

Das Beste: der Händler hat mich doch ernsthaft davor gewarnt, meinen Rechner an die Stereoanlage anzuschliessen. Es hätte sich oft gezeigt, dass in einem solchen Fall die Grafikkarte den Geist aufgegeben hätte.
Da wird doch in den "Bin-doch-nicht-blöd-Läden" weniger Stuß geredet, ist einfach nicht auszuhalten.
Interessant ist, das die Kundschaft solcher Läden meist zum weniger technisch interessierten Volke zählt (vielleicht zu blöd zum Glühbirnen wechseln?), und dann entweder gut betucht oder bereit, ihr letztes Hemd dafür zu opfern.

Angesichts des oben verlinkten Testergebnisses, von meiner Seite an dieser Stelle die Bitte an die gut betuchten Strippen-Käufer:
Wie wärs denn mal, wenn mal zur Abwechslung der nächste höhere Betrag anstatt für 'ne Strippe einfach mal für nen guten Zweck gespendet werden würde?
Dann von meiner Seite ein "Daumen-hoch".

Haben andere in dieser Runde bereits ähnliche Erfahrungen mit "Hohes-Ende"-Händlern gemacht? Interessiert mich grad' brennend  :D

2 bearbeitet von Lego (Original: 2005-05-14 19:49)

Re: Kratzer am High-End-Anspruch

Knut,14.05.2005, 09:13 schrieb:

Angesichts des oben verlinkten Testergebnisses, von meiner Seite an dieser Stelle die Bitte an die gut betuchten Strippen-Käufer:
Wie wärs denn mal, wenn mal zur Abwechslung der nächste höhere Betrag anstatt für 'ne Strippe einfach mal für nen guten Zweck gespendet werden würde?
Dann von meiner Seite ein "Daumen-hoch"

Da es nich mein Geld ist, bin ich dafür. :D

Mir ist soeben der folgende Hinweis auf einen Test zwecks Vergleichs von teuren Cinch-Kabeln mit typischen Beipackstrippen aufgefallen:
http://www.hydrogenaudio.org/forums/index....showtopic=33951

Das Ergebnis (welches mich nicht weiter überrascht):
Es war im Blindtest kein Unterschied auszumachen.  :lol:

Das Testergebnis wundert mich nicht wirklich.

Wenn es zu Klangunterschieden bei verschiedenen Kabeln kommen sollte, so liegt das eher am Zusammenspiel der Komponenten (Ausgang->Kabel->Eingang) und den elektrischen Kenn-Werten der verwendeten Bauelemente und Schaltungen und weniger an der Güte der Kabel. Diese Schaltungen sind bei guten hochwertigen Komponenten halt resistenter gegen Kabeleinflüße. Nur Audiophile, die High-End Exoten, empfindliche Uralttechnik oder gar Selbstbauverstärker verwenden leiden noch unter dem Phänomen Kabelklang. Aber die glauben ja auch, daß man Boxenkabelklang bei 1m Strippen auseinanderhalten kann. Nunja.

Seit mehr als 20 Jahren bewährt sich bei niederfrequenten Verbindungen eigentlich der simple Lackdraht ohne Isolation mit zwei Steckern dran. Ohne Stecker gehts notfalls auch, wenn man den Lackdraht direkt auf die Platine lötet. Ich hab aus optischen Gründen Chlorsonden-Messkabel aus dem Schwimmbadbau verwendet, meinen Geräten ist es nämlich auch egal welche Kabel dranhängen. Hatte grad keinen Lackdraht da.

Nur dummerweise kann man Lackdraht und doppelt angeschirmtem Messkabel nix verdienen, kostet nur Pfennig-Beträge.

Ich finde so etwas verantwortungslos, ein Verschieben von Lautsprechern im cm-Bereich kann dazu im Gegensatz schon wahre Wunder bewirken. Bringt dem Händler halt nur kein Geld.

Was wohl der Hauptgrund ist. Allerdings solltenman den Markt dieser HiFi-Merchandising-Produkte nicht unterschätzen. Hier wird viel Geld umgesetzt für nutzlose Gadgets. Falls ihr einen vrgleichbar großen Markt sucht, so schaut Euch nur an welche Menge an nutzlosem Ranz für die iPOD-Palette hergesetllt wird, bis hin zu den Strümpfen und Hüllen in Barbie-Farben, zu kaum nachzuvollziehbaren Preisen.

Denk doch mal an die Spoiler-Industrie im Auto-Bereich, da gibt's viel lächerlicheres, über den Geschmack und die Dummheit mancher läßt sich halt schlecht streiten. Ich age nur B&W-Katalog.

Denk Doch mal über den Markt der Software-Produkte nach, wie groß der Anteil an Tuning-Software ist und wieviele  Computerzeitschriften davon lesen, jeden 2 Monat ales noch schneller zu machen. Das machen sie seit ich diesen Zeugs mitkriege (etwa 1992) und mit Regelmäßigkeit. Die Systemleistung verändern sie aber kaum messbar. Mittlerweile müßten die PCs dank Chip, PC-Welt und Co ja abgehen wie Sau, tun sie aber nicht. Auch Produkte wie Musicmatch lassen sich immer noch verkaufen, obwohl sie keinen Nennwert haben. Es ist nur die simple Furcht vor einen komplexren oder englischen GUI, die potentielle zufriedene Foobar2000-Mutzer in die Hände windiger kommerzieller Schmalspur-Player wie iTunes, MMJ und WMP treibt.

Weitere Granaten: Ein kleines Gerät im Schaufenster (natürlich gleich neben dem Fläschchen Wunderwasser),

In diesem Wunderwasser ist der teuerste Inhaltsstoff nicht etwa das Carnabau-Wachs (teuer genug) sondern das Parfüm. Es riecht halt gut.

mit dem sich die CD als eine Art Kondensator bezüglich ihrer Aufladung zum besseren Klang hin beeinflussen lässt. Der Kaufpreis des Kästchens lag im dreistelligen Bereich.

... und hilfts? LP-Entmagnetisierer gabs sich auch. Den Händlern darf mn keinen Vorwurf machen, sie verkaufen nur das was Kunden wollen. Sind wie wir alle ebenfalls empfänglich für die Suggestion der Verteter, die ihnen den Mist andrehen.

Ich glaube, dass die Kunden solcher Läden vor lauter rumoptimieren an ihren Strippen, Komponenten und wasweißich gar nicht mehr zum eigentlichen Musikhören kommen...

Aber sie haben das Gefühl etwas getan zu haben. Es klingt nämlich besser als vorher, Spoiler halt. Das ausgegebene Geld muß ja schließlich was gebracht haben.

Das Beste: der Händler hat mich doch ernsthaft davor gewarnt, meinen Rechner an die Stereoanlage anzuschliessen. Es hätte sich oft gezeigt, dass in einem solchen Fall die Grafikkarte den Geist aufgegeben hätte.

Vielleicht beruht das ja sogar auf einer wahren Begebenheit, daß er (oder jemand ihm nahestehendes) seinen PC durch unglückliche Umstände geschrottet hat, wer weiß wiewenig Ahnung er hat.

Ich finde wir sollten als Gruppe derer, die ihren PC (meist) im Griff hat, nicht so arrogant auf die armen Nutzer mit "geringer Technikaffinität" herunterschauen. Die meisten Leute, die nicht tag ein Tags aus süchtig vor ihrem PC hocken (Filesharer) und dem omnipotenten Träumen hinterherhängen den Rechner behherschen zu können, machen dafür andere spaßige Sachen, wie zB SwingerClub besuchen bis sie nicht mehr grade laufen könneen, Wettsaufen, Opel-Treff oder Korallentauchen vor Australien, insbesondere inoffzielle Kifferfestivals in Grillhütten Anfang der 90er sind mir da in lieber Erinnerung geblieben, bevor ich beruflich und hobbymäßig vom PC abhängig wurde. :D

Haben andere in dieser Runde bereits ähnliche Erfahrungen mit "Hohes-Ende"-Händlern gemacht? Interessiert mich grad' brennend.

Ja in Massen, aber das Muster ist immer das selbe, "Depp trifft auf Bauernfänger", was wollen wir das noch groß ausbreiten, große Teile der HiFi-Branche funktionieren so, weshalb man auch gelassen dem Verschwinden des HiFi-Fachhandels zuschauen kann. Es ist kein großer Verlust wenn dieser Art Geschäfte verschwinden, weil Saturn oder Media Markt eine Filiale aufbaut.

PS: Noch gelassener kann man bleiben, wenn die HighEnd-Stereo-Anlage bereits kostengünstig im PC steckt, so wie bei mir seit etwa  1998.

Solange noch CDDA gebraucht für 1-5 Euro erhältlich bleiben, hab ich meien Spass dran zu archiveiren. Dank des Fehlens eines System-Nachfolgers mit nennenswerten Mehrwert wird das noch auf auch auf Jahre so bleiben. SACD und DVD-A  sind für mich unnützes Zeug. CDDA und DVD machen mehr Fun und lassen sich archivieren. Da ich mit dem Mainstream-Schrott nichts anzufangen weiß, habe ich noch genug zu tun nicht kopiergeschützte ältere CDDA für meine eigenen Zwecke zu bunkern. Ab einer gewissen Anzahl kann ich ganz auf Neuzugänge verzichten. Meine Vorlieben liegen aber auch im Bereich alter Musik wie etwa Blues oder Pychodelic Rock. Wenmir dann nach etwas aktuellem Wäre, so konnte man auf Bootlegs ausweichen.

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Re: Kratzer am High-End-Anspruch

Ich beschäftige mich zwar nicht so viel mit diesem Thema, aber ich dachte der Artikel passt hier vielleicht rein:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20072/1.html

4 bearbeitet von Lego (Original: 2005-05-14 22:36)

Re: Kratzer am High-End-Anspruch

Verwirrung stiftete dafür ein Vortrag "Klangverlust durch Kopierschutz" von [extern] Sony DADC Österreich: Sony Deutschland war peinlich berührt und hatte keine Ahnung, wer hinter einer solchen Sabotage stecken könnte. Des Rätsels Lösung: Nur andere Kopierschutzsysteme sollen zu Klangverlust führen, Sonys zukünftiges System Keyaudio XS V.3 dagegen nicht. Es soll Red-Book-konforme CDs ermöglichen, doch auf dem PC mit eigener Software starten und eine begrenzte Anzahl ebenfalls geschützter Privatkopien oder den Transfer auf mobile Abspielgeräte erlauben. Was auf Macs, Autoradios oder Linux-Systemen passiert, ist noch unklar. Nun, warum einfach, wenn es auch umständlich geht…

Ich betrachte auch dieses System als qualitätsmindernd, kein Wunder es ist von "So Nie". Verprechen uns die Kopiersperrer nicht schon seit jeher, daß wir keine Inkompatibilitäten zu befürchten haben. Das hat noch nie geklappt. Der Ärger ist doch vorprogrammiert.

Zum Komfort und zur Qualität einer CDDA gehört einfach, daß man sie überall benutzen kann ohne auf etwas verzichten zu müssen, nur Sony kapiert das mal wieder nicht. Kein Wunder, daß von Sony keiner mehr was wissen will und die selbstverursachten ökonomischen Probleme sie hoffentlich bald zusammen mit BMG, Edel Records und Disney's Erben ins Klo spülen. Der Pleitegeier mW zieht auf jeden Fall in sehr engen Kurven um Sony, vielleicht sollte sie mal die Berater wechseln.

Die ultimative Klangverbesserung soll sich gar ergeben, wenn man im Garten bei Vollmond auf die CD pinkelt und sie danach über die linke Schulter hinter sich wirft, doch ist der Anteil von nach Anwendung des Verfahrens unauffindbarer CDs hoch. Die Verwendung von Taschenlampen zur CD-Suche verdirbt bedauerlicherweise den guten Ton und wenn am Morgen Nachbars Lumpi die Scheibe entdeckt und noch seine eigene Duftnote hinzugibt, ist das Ergebnis auch für hartgesottene HiFi-Fans nicht mehr akzeptabel, außer es handelt sich um Aufnahmen von Britney Spears, wo dieses Verfahren als Recht auf Meinungsäußerung gewertet wird.

Einen Zusammenhang sehe ich da auch, Knut und ich haben uns oben über die "Esoteriker" unterhalten. Um es mal genauer zu fassen.

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5 bearbeitet von DJ-Spacelab (Original: 2005-05-15 12:29)

Re: Kratzer am High-End-Anspruch

Also Zuhause hab ich meinen PC Elektrisch Digital mit meinem YAMAHA Surround-Verstärker verkabelt. Ich hab dafür ein Ur-Altes und schon total verstaubtes und vergilbtes Cinchkabel benutzt. Und ob ihr es glaubt oder nicht, es ist dem Verstärker sch*** egal! Und dank der digitalen Übertragung brauch ich dazu kein "Oelbach Digital Master Wire" für 184(!) Euronen der Meter! Auch wenn es unbestreitbar besser aussieht.

Also einen Klangunterschied bei Cinchkabeln gibt es wirklich! ABER es kommt da sehr auf die Begleitumstände an. Bei mir im Auto hab ich das damals schon recht deutlich gehört. Im Auto hat man aber auch jede Menge Störfelder, Kabellängen von 5 Meter, Feuchtigkeit die im Auto allein schon durch die Temperaturschwankungen unvermidbar ist, und so weiter... Aber dieses Problem hab ich jetzt auch ganz ohne Voodoo gelöst. Da ich den D/A Wandler eh extern habe, hab ich ihn direkt in den Kofferraum neben die Endstufen gesetzt und vom Radio zum Wandler ist die Verbindung Optisch Digital.

Ich lege zwar auch großen Wert auf gute analoge Verbindungen, zum Beispiel vom Plattenspieler zum Vorverstärker, aber trotzdem würde ich dafür kein Kabel für 100 Euro und mehr benutzen. Wenn man mal mit offenen Augen durch einen Fachmarkt geht, findet man sehr oft ein qualitativ mindstens gleichwertiges Kabel für die hälfte des Preises. Ich glaube es gibt keine Branche bei der die Kunden sich so schnell und einfach übers Ohr hauen lassen. Eine hübsche bunte Verpackung, ein oder zwei absolut nichtssagende Diagramme aufgedruckt und das Produkt verkauft sich wie geschnitten Brot. Und wenn sich dann auch noch irgend so ein "High-End" Händler das Teil ins Regal stellt braucht man sich um die Rente keine sorgen mehr zu machen.

6 bearbeitet von Lego (Original: 2005-05-15 13:11)

Re: Kratzer am High-End-Anspruch

DJ-Spacelab,15.05.2005, 11:29 schrieb:

Ich glaube es gibt keine Branche bei der die Kunden sich so schnell und einfach übers Ohr hauen lassen. Eine hübsche bunte Verpackung, ein oder zwei absolut nichtssagende Diagramme aufgedruckt und das Produkt verkauft sich wie geschnitten Brot. Und wenn sich dann auch noch irgend so ein "High-End" Händler das Teil ins Regal stellt braucht man sich um die Rente keine sorgen mehr zu machen.

Jetzt unterschlägst Du (verm. wissentlich :D) einige immense Kostenfaktoren, mit denen die Hersteller rechnen müssen.

- Zeitschriften-Werbung, Produkt-Placement
- Promotionveranstaltungen, Messen
- die Händler-Margen, Austeller, Plakate, Rollenhalter fürs Kabel, Händler ausstattungen, Aufkleber etc
- die teuren Partys um die HiFi-Zeitschriften und populären Magazine mit ins Boot zu bekommen, ohne einen ordentlichen Sekt und Lachs-Schnittchen gehen die Redakteure der Zeitschriften nämlich mit keinem "der Produkte ins Bett",   

Am Rande sei noch erwähnt, daß die Funktion der Hifi-Zeitschriften mittlerweile von Computerzeitschriften übernommen wird, vor einigen Wochen testete die Computerbild sogar NF-Kabel.

Allerdings sollte man das ganze auch nicht überbewerten, Kabel gehören mE zum Bereich Zubehör und Merchandising und da wird viel Nippes angeboten, der richtig präsentiert sich gut verkaufen läßt. Viele Teure ist da einfach nur als  Lifestyle-Produkt zu werten.

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Re: Kratzer am High-End-Anspruch

So groß denke ich da ja jetzt garnicht. Ein Freund von mir verdient sich momentan etwas nabenbei in einem großen Elektromarkt. Da wurde ein, von der Qualität her billiges, aber preislich total überteuertes SCART-Kabel verkauft. Und weil der Vertreter eine Kiste "vergessen" hat, wurde aus den Packungen direkt vor den Kassen ein Türmchen errichtet. Es wurde ein großes buntes Schild ausgedruckt wo so markige Sprüche wie "Der geilste Preis!" und sowas drauf stand, die Rückseite der Verpackung mit einem total irreführendem Diagramm dazu kopiert und schon wurde der Mist verkauft wie warme Semmeln. Auf dem Diagramm konnte man zwei striche bewundern. Einer stellte die "Übertragungsleistung" (so stand es auf der Packung) eines x beliebigen SCART-Kabels bei einer länge von 10 Metern da und der andere, natürlich viel höhere, die "Übertragungsleistung" dieses Wunderkabels mit einem(!) Meter länge. Das stand aber nur im sehr sehr kleingedruckten. Und das war wegen der miesen Druckqualität auch kaum noch lesbar. Jedenfalls hatte das Kabel alles was die Käufer so anzieht. Schöne vergoldete Stecker, ein rötlich eingefärbtes Kabel, eine sehr auffällige quietsch-bunte Verpackung, und und und... Mein Freund erzählte das der komplette Bestand innerhalb von 3 Tagen verkauft war. Exakt das gleiche Kabel, nur in einer durchsichtigen Tüte verpackt und ohne Werbung in einem Regal neben den anderen Kabeln liegend, ist der reinste Ladenhüter. Selbstredent kostet diese schlichter verpackte Ausführung noch nicht mal die hälfte! Die Kundschaft mal wieder sauber über den Tisch gezogen sag ich nur!  :angry:

Also auf das was in Zeitschriften steht geb ich eh nix mehr! Und auf die ach so tollen und aufwendigen Tests von Zeitschriften wie ComputerBild oder so, schon zweimal nix mehr. Ich hab mir mittlerweile Händler ausgesucht die mich die Produkte, soweit das möglich ist, auch selbst ausprobieren lassen. Egal ob das jetzt eine spezielle "Car-Hifi Batterie" ist, Lautsprecher oder sonst was. Nur weil es in irgendwelchen "Fachzeitschriften" so angepriesen wird, muss es noch lange nicht das achte Weltwunder sein.

8 bearbeitet von Lego (Original: 2005-05-15 15:11)

Re: Kratzer am High-End-Anspruch

Passend zum Thema:

Schwindet die Bedeutung von Audio, Stereoplay und Stereo?
Schwindet die Bedeutung von Audio, Stereoplay und Stereo?

gefunden in Foren in denen eigentlich nichts passiert.

Wollen wir mal spaßeshalber einen Poll hier starten, wer von den AudioHQ-Lesern diese Zeitschriften überhaupt noch liest ? :ph34r:

Hinterherweinen wird ihnen sicher niemand. Oder?


EDIT

Ich habe ein weiteres totes Forum gefunden.
http://www.audiovision.de/forum/forum.html

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

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Re: Kratzer am High-End-Anspruch

Lego schrieb:

...bis hin zu den Strümpfen und Hüllen in Barbie-Farben, zu kaum nachzuvollziehbaren Preisen.

Hihi, muss grad schmunzeln. Besitze selber zwei iPod-Socken, ist schon ein Gadget, aber Apple verspricht mir auch nicht etwas, dass später nicht eingehalten wird:
Eine modische Unterbringung für den iPod, nicht mehr, nicht weniger. Da ich diese Socken einzeln kaufen konnte, hielten sich die Ausgaben in Grenzen :D
Hmm, seltsam.... ich hör da grad 'nen Unterschied: klingen Lame-Files innerhalb der Socke besser? :lol:

Den Händlern darf man keinen Vorwurf machen, sie verkaufen nur das was Kunden wollen.

Naja, angesichts der Überzeugungsarbeit von deren Seite (inkl. Vorstellung der neusten Theorien zu Adam und Eva) machen ich diesem Volk schon einen gewissen Vorwurf. Gibt sicherlich genügend Gutgläubige, denen damit der letzte Cent aus der Tasche genommen wird....

Vielleicht beruht das ja sogar auf einer wahren Begebenheit, daß er (oder jemand ihm nahestehendes) seinen PC durch unglückliche Umstände geschrottet hat, wer weiß wiewenig Ahnung er hat.

Der wird sicherlich ähnliches erlebt haben, aber angesicht des offensichtlich mangelnden Hintergrundwissens würde ich solche Geschichten nicht mit einer solchen Selbstsicherheit vertreten, wie es dieser Wicht eben getan hat.

Letztendlich sollten wir die Konsequenz aus all dem ziehen:
Angesichts des doch irgendwie immer vorhandenen Zwangs zu Esoterik in der Gesellschaft sollten wir unseren eigenen High-Änd-Laden errichten.
Wie wärs zu Beginn mit einer Art "Black-Box", die zwischengeschaltet zwischen CD-Player und Verstärker durch einen revolutionären Prozess (Insider munkeln von einer Transcodierung von Wave zu WMA->MP3->Wave) bei gleichzeitig vorhandenem Vollmond eine neue Dimensions des Hörens ermöglicht?
Ein speziell angepasstes Cinch-Kabel würden wir natürlich beilegen...

10

Re: Kratzer am High-End-Anspruch

Lego,15.05.2005, 16:11 schrieb:

Passend zum Thema:

Schwindet die Bedeutung von Audio, Stereoplay und Stereo?
Schwindet die Bedeutung von Audio, Stereoplay und Stereo?

gefunden in Foren in denen eigentlich nichts passiert.

Wollen wir mal spaßeshalber einen Poll hier starten, wer von den AudioHQ-Lesern diese Zeitschriften überhaupt noch liest ? :ph34r:

Hinterherweinen wird ihnen sicher niemand. Oder ?

Das mit dem Poll halte ich für 'ne gute Idee.
Von meiner Seite:

Früher habe ich diese Zeitungen recht regelmässig gelesen (meist aus der Bibo ausgeliehen).
Heute guck ich maximal mal im Kiosk in die Stereoplay, letztendlich steht da immer weniger bedeutendes drin. I.d.R. subjektive Aussagen eines Redakteur, es werden Begriffe verwendet, die wenig bis gar nicht quantifizierbar sind:
Erweiterung des Raums..., erschien losgelöst von den Boxen..., ...stabileres Klangbild, schmeichelnde Höhen...
Halt immer das gleiche, austauschbare Geschwafel. Letztendlich zu wenig für die Birne.

11 bearbeitet von Sebert (Original: 2005-05-16 01:58)

Re: Kratzer am High-End-Anspruch

Knut,14.05.2005, 10:13 schrieb:

[..]
Weitere Granaten: Ein kleines Gerät im Schaufenster (natürlich gleich neben dem Fläschchen Wunderwasser), mit dem sich die CD als eine Art Kondensator bezüglich ihrer Aufladung zum besseren Klang hin beeinflussen lässt. Der Kaufpreis des Kästchens lag im dreistelligen Bereich.
[..]

War das zufällig der Aparillo hier ?
http://www.phonosophie.de/Images/Bilder%20Phonosophie/audioanimator-350.gif

Der Artkustik Audio Animator baut Materialstress ab. Selbstverständlich arbeitet er dabei nach den Gesetzmäßigkeiten der Physik. Er überträgt die strukturelle Ordnung von Kristallen auf jede Materie, welche in seiner Nähe ist. Unabhängig davon, ob es sich um Kunststoff, Holz oder Metall handelt.

   
Man fährt kurz vor dem Abspielen mit dem Audio Animator in einem sehr geringen Abstand über beide Seiten der CD.

Das gleiche gilt für Schallplatte, Tonarm und System.

Der Versuch lohnt ebenfalls, den Audio Animator einen ganzen Tag auf dem CD-Player liegen zu lassen.

Kabel und Boxen können auch "behandelt" werden.


http://www.phonosophie.de/audioanimator.html

Auf der Seite gibts noch mehr geiles "Equipment" (zum Beispiel den Raumanimator), ich dachte erst es wäre  Satire....

Brot für die Welt! - Aber die Wurst bleibt [b]hier[/b] !

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Re: Kratzer am High-End-Anspruch

Hallo

Schön, dass sich hier kritische Leute tummeln. Ich *kämpfe* schon längere Zeit gegen diese Entwicklung im Bereich High-End. Die Zeiten als High-End noch für professionell auf gebaute Spitzenprodukte stand, ist leider vorbei. Heute ist dies eine reine Worthülse und die Geräte und das Zubehör tendieren in Richtung Esoterik und Voodoo.

Hier wurde kürzlich diskutiert, wohin sich Hifi entwickelt. Ich etwas Kritik an der Entwicklung geäussert:
http://mb.abovenet.de/forum2/showtopic. … eadid=2279

Wer wirklich Realsatire lesen will, sollte sich hier umsehen:
http://www.tmr-audio.de/faq.htm
Der meint das tatsächlich ernst.

Gruss
FlicFlac

13 bearbeitet von Knut (Original: 2005-05-16 10:55)

Re: Kratzer am High-End-Anspruch

Sebert,16.05.2005, 02:58 schrieb:

War das zufällig der Aparillo hier ?
http://www.phonosophie.de/Images/Bilder%20...nimator-350.gif

Nein, das war 'ne Kiste aus der eine Spindel zum Aufsetzen der CD herausragte.
Man legte die CD auf und diese rotierte dann (je nach gewünschtem Effekt natürlich) über eine gewisse Dauer über einem "Veränderer" innerhalb der Kiste.


Sebert schrieb:

Er überträgt die strukturelle Ordnung von Kristallen auf jede Materie, welche in seiner Nähe ist.

Das Ding müsste also demzufolge zu einer Gefügeänderung anderer (gleich welcher) Materialien fähig sein...
BOAAARRR, was DIE alles drauf haben! Ist schon erstaunlich, was heute alles möglich ist.
Bleibt nur die Frage, warum Werkstoffexperten entsprechender Firmen im Sinne gewünschter Gefügeveränderungen immer so 'nen Aufwand treiben....   ;)
Hier sieht man, wie einfach es ist: Dildo übern Rohling und schon besitzt er ganz andere Eigenschaften. So viel Genialität hat doch sicherlich seinen Preis?  :unsure:  :D  :lol:

14

Re: Kratzer am High-End-Anspruch

Knut,16.05.2005, 09:55 schrieb:
Sebert,16.05.2005, 02:58 schrieb:

War das zufällig der Aparillo hier ?
http://www.phonosophie.de/Images/Bilder%20...nimator-350.gif

Sieht ja aus wie ein Zäpfchen.

Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...

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Re: Kratzer am High-End-Anspruch

Hallo

Der folgende Thread ist ebenfalls durchaus interessant:
Widerspruch in highendiger Argumentation entdeckt!

Gruss
FlicFlac

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