Knut,14.05.2005, 09:13 schrieb: Angesichts des oben verlinkten Testergebnisses, von meiner Seite an dieser Stelle die Bitte an die gut betuchten Strippen-Käufer:
Wie wärs denn mal, wenn mal zur Abwechslung der nächste höhere Betrag anstatt für 'ne Strippe einfach mal für nen guten Zweck gespendet werden würde?
Dann von meiner Seite ein "Daumen-hoch"
Da es nich mein Geld ist, bin ich dafür. :D
Mir ist soeben der folgende Hinweis auf einen Test zwecks Vergleichs von teuren Cinch-Kabeln mit typischen Beipackstrippen aufgefallen:
http://www.hydrogenaudio.org/forums/index....showtopic=33951
Das Ergebnis (welches mich nicht weiter überrascht):
Es war im Blindtest kein Unterschied auszumachen. :lol:
Das Testergebnis wundert mich nicht wirklich.
Wenn es zu Klangunterschieden bei verschiedenen Kabeln kommen sollte, so liegt das eher am Zusammenspiel der Komponenten (Ausgang->Kabel->Eingang) und den elektrischen Kenn-Werten der verwendeten Bauelemente und Schaltungen und weniger an der Güte der Kabel. Diese Schaltungen sind bei guten hochwertigen Komponenten halt resistenter gegen Kabeleinflüße. Nur Audiophile, die High-End Exoten, empfindliche Uralttechnik oder gar Selbstbauverstärker verwenden leiden noch unter dem Phänomen Kabelklang. Aber die glauben ja auch, daß man Boxenkabelklang bei 1m Strippen auseinanderhalten kann. Nunja.
Seit mehr als 20 Jahren bewährt sich bei niederfrequenten Verbindungen eigentlich der simple Lackdraht ohne Isolation mit zwei Steckern dran. Ohne Stecker gehts notfalls auch, wenn man den Lackdraht direkt auf die Platine lötet. Ich hab aus optischen Gründen Chlorsonden-Messkabel aus dem Schwimmbadbau verwendet, meinen Geräten ist es nämlich auch egal welche Kabel dranhängen. Hatte grad keinen Lackdraht da.
Nur dummerweise kann man Lackdraht und doppelt angeschirmtem Messkabel nix verdienen, kostet nur Pfennig-Beträge.
Ich finde so etwas verantwortungslos, ein Verschieben von Lautsprechern im cm-Bereich kann dazu im Gegensatz schon wahre Wunder bewirken. Bringt dem Händler halt nur kein Geld.
Was wohl der Hauptgrund ist. Allerdings solltenman den Markt dieser HiFi-Merchandising-Produkte nicht unterschätzen. Hier wird viel Geld umgesetzt für nutzlose Gadgets. Falls ihr einen vrgleichbar großen Markt sucht, so schaut Euch nur an welche Menge an nutzlosem Ranz für die iPOD-Palette hergesetllt wird, bis hin zu den Strümpfen und Hüllen in Barbie-Farben, zu kaum nachzuvollziehbaren Preisen.
Denk doch mal an die Spoiler-Industrie im Auto-Bereich, da gibt's viel lächerlicheres, über den Geschmack und die Dummheit mancher läßt sich halt schlecht streiten. Ich age nur B&W-Katalog.
Denk Doch mal über den Markt der Software-Produkte nach, wie groß der Anteil an Tuning-Software ist und wieviele Computerzeitschriften davon lesen, jeden 2 Monat ales noch schneller zu machen. Das machen sie seit ich diesen Zeugs mitkriege (etwa 1992) und mit Regelmäßigkeit. Die Systemleistung verändern sie aber kaum messbar. Mittlerweile müßten die PCs dank Chip, PC-Welt und Co ja abgehen wie Sau, tun sie aber nicht. Auch Produkte wie Musicmatch lassen sich immer noch verkaufen, obwohl sie keinen Nennwert haben. Es ist nur die simple Furcht vor einen komplexren oder englischen GUI, die potentielle zufriedene Foobar2000-Mutzer in die Hände windiger kommerzieller Schmalspur-Player wie iTunes, MMJ und WMP treibt.
Weitere Granaten: Ein kleines Gerät im Schaufenster (natürlich gleich neben dem Fläschchen Wunderwasser),
In diesem Wunderwasser ist der teuerste Inhaltsstoff nicht etwa das Carnabau-Wachs (teuer genug) sondern das Parfüm. Es riecht halt gut.
mit dem sich die CD als eine Art Kondensator bezüglich ihrer Aufladung zum besseren Klang hin beeinflussen lässt. Der Kaufpreis des Kästchens lag im dreistelligen Bereich.
... und hilfts? LP-Entmagnetisierer gabs sich auch. Den Händlern darf mn keinen Vorwurf machen, sie verkaufen nur das was Kunden wollen. Sind wie wir alle ebenfalls empfänglich für die Suggestion der Verteter, die ihnen den Mist andrehen.
Ich glaube, dass die Kunden solcher Läden vor lauter rumoptimieren an ihren Strippen, Komponenten und wasweißich gar nicht mehr zum eigentlichen Musikhören kommen...
Aber sie haben das Gefühl etwas getan zu haben. Es klingt nämlich besser als vorher, Spoiler halt. Das ausgegebene Geld muß ja schließlich was gebracht haben.
Das Beste: der Händler hat mich doch ernsthaft davor gewarnt, meinen Rechner an die Stereoanlage anzuschliessen. Es hätte sich oft gezeigt, dass in einem solchen Fall die Grafikkarte den Geist aufgegeben hätte.
Vielleicht beruht das ja sogar auf einer wahren Begebenheit, daß er (oder jemand ihm nahestehendes) seinen PC durch unglückliche Umstände geschrottet hat, wer weiß wiewenig Ahnung er hat.
Ich finde wir sollten als Gruppe derer, die ihren PC (meist) im Griff hat, nicht so arrogant auf die armen Nutzer mit "geringer Technikaffinität" herunterschauen. Die meisten Leute, die nicht tag ein Tags aus süchtig vor ihrem PC hocken (Filesharer) und dem omnipotenten Träumen hinterherhängen den Rechner behherschen zu können, machen dafür andere spaßige Sachen, wie zB SwingerClub besuchen bis sie nicht mehr grade laufen könneen, Wettsaufen, Opel-Treff oder Korallentauchen vor Australien, insbesondere inoffzielle Kifferfestivals in Grillhütten Anfang der 90er sind mir da in lieber Erinnerung geblieben, bevor ich beruflich und hobbymäßig vom PC abhängig wurde. :D
Haben andere in dieser Runde bereits ähnliche Erfahrungen mit "Hohes-Ende"-Händlern gemacht? Interessiert mich grad' brennend.
Ja in Massen, aber das Muster ist immer das selbe, "Depp trifft auf Bauernfänger", was wollen wir das noch groß ausbreiten, große Teile der HiFi-Branche funktionieren so, weshalb man auch gelassen dem Verschwinden des HiFi-Fachhandels zuschauen kann. Es ist kein großer Verlust wenn dieser Art Geschäfte verschwinden, weil Saturn oder Media Markt eine Filiale aufbaut.
PS: Noch gelassener kann man bleiben, wenn die HighEnd-Stereo-Anlage bereits kostengünstig im PC steckt, so wie bei mir seit etwa 1998.
Solange noch CDDA gebraucht für 1-5 Euro erhältlich bleiben, hab ich meien Spass dran zu archiveiren. Dank des Fehlens eines System-Nachfolgers mit nennenswerten Mehrwert wird das noch auf auch auf Jahre so bleiben. SACD und DVD-A sind für mich unnützes Zeug. CDDA und DVD machen mehr Fun und lassen sich archivieren. Da ich mit dem Mainstream-Schrott nichts anzufangen weiß, habe ich noch genug zu tun nicht kopiergeschützte ältere CDDA für meine eigenen Zwecke zu bunkern. Ab einer gewissen Anzahl kann ich ganz auf Neuzugänge verzichten. Meine Vorlieben liegen aber auch im Bereich alter Musik wie etwa Blues oder Pychodelic Rock. Wenmir dann nach etwas aktuellem Wäre, so konnte man auf Bootlegs ausweichen.
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