latcast,26.02.2006, 14:00 schrieb:
Seit wann dürfen bei solchen kurzen Grundsatzdiskussionen High-Ender und vermeintliche Audiophile hier ernsthaft mitreden, wenn sie von den akustischen Grundlagen keine Ahnung haben?
Ist das der Ordungsruf des Admin?
Eigentlich nicht. Hier liegt ein Missverständnis vor.
Andererseits kann es mE sicher nichts schaden, schon mal klar und (präventiv) zu sagen, daß ich die Teilnahme bestimmter Personenkreise, die die Physik für ihr Geschäftsgebahren (Voodoo) beugen und Qualitätsaussagen in Reihe produzieren ohne einen einzigen Beleg oder wenigstens einen Anscheinsbeweis der über Plausibilität verfügt hier im Forum nicht billigen werde.
Ich möchte damit vermeiden, daß AudioHQ wie fast alle Audioforen endet und dort in Massen Qualitätsaussagen zu Audioformaten produziert werden, ausgerechnet von den Leuten, die am wenigsten über die Fähigkeit verfügen einen Enocder korrekt zu bedienen, bzw wo überhaupt Zweifel bestehen, ob sie jemals einen Encoder benutzt haben um eine eigene Audiodatei zu erstellen.
Ich wollte keinesfalls irgendwen diskriminieren, der sich erst in die Varianten und Historie der Wiedergabe- und Übertragungstechnik einarbeitet. Hier hast Du "meinen Hinweis zur Moderation" in den falschen Hals bekommen. Nur ist es eben so, daß es sich meiner Erfahrung nach bewährt hat, insbesondere bei Eröffnung neuer Themenkomplexe (zu denen sonst jeder der täglich über 2000 Leser eingeladen ist) gleich einen vorsorglichen Hinweis zu geben.
Deine Reaktion ist harsch und geeignet, mich zum Schweigen zu bringen, kaum daß ich mich hier zu äußern wage.
Direktheit wird häufig so missverstanden. Ich nehme dieses Missverständnis mal zum Anlass mich beim nächsten Mal präziser auszudrücken.
Mag ja sein, daß der Rauchmelder des Forum-Frühwarnsystems bei Dir Kabelbastler-Alarm gemeldet hat.
Vielleicht solltest Du auch einfach mal überlegen, ob Du jeweils in Diskussion als Adressat gemeint bist. Im Allgemeinen benutzen interneterfahrene Diskussionsteilnehmer die Möglichkeit des
@Name
wenn sie Dich direkt ansprechen, oder allgemein etwas sagen wollen. Lass doch einfach beim nächsten Mal diese Option auch noch offen.
Ich fände es schön, wenn sich hier auch Normalsterbliche ohne Psychoakustik-Diplom zu Wort melden dürfen, wobei ich Deine Argumente zu "testen" versus "raten, fühlen und würfeln" durchaus akzeptiere und gerade die nüchternen Urteile in entsprechenden Topics schätze. Nur am Tonfall störe ich mich. Sei's drum, wenn es denn der Forumshygiene dient...
Auch beim zweiten Lesen fällt mir jetzt nichts auf, weshalb Du einen simplen Hinweis so missverstehst. Sicherlich hätte man ihn präziser fassen können, aber vielleicht solltest Du uns und unsere Arbeit hier auch nicht so auf "einen Sockel stellen", dann kommt es auch nicht mehr zu irgendwelchen "vermeintlichen Kränkungen" aus Missverständnissen heraus. Was Deinen Beitrag betrifft so kann ich Dir versichern, daß es keinen Anlass zur Kritik meinerseits gibt, falls dir das mehr Orientierung gibt. In Bezug auf die "Forenhygiene" gabs nie ein paralleles AudioHQ ohne strikte Moderation, gewissermaßen als Kontrollgruppe, um zu überprüfen ob wir "es richtig machen". Davon ab hat es hier noch jeder irgendwann bei genügend großem Interesse und Motivation geschafft, sich hier zu innerhalb der paar Regeln zu bewegen, die wir zu unserer Arbeitserleichterung aufgestellt haben. Das Ergebniss beschreibst Du ja selbst als etwas wohltuend.
latcast schrieb:Lego schrieb:So ganz Unrecht haben sie übrigens auch wieder nicht, denn man muss relativ scharf zwischen Mehrkanal-Übertragungstechnik und Surround trennen. Ersteres kann von der Aufnahme über die korrekte Wiedergabe zu phantastischen Ergebnissen führen,
Das klingt plausibel, setzt aber dann wohl eine lückenlose Mehrkanal-Übertragungskette voraus? Also auch andere Datenträger wie SACD oder DVD-A?
Nicht zwingend, einige Ansätze der Mehrkanal-Technik finden sich ja bereits in den späten 60ern und frühen 70ern zB in der Quadrophonie, sogar welche die nachhaltige Einflüsse hatten, zB auf die Konstruktion von Tonabnehmern (vgl. "LP-Mastering" oder andere analoge Aufzeichnungsmedien wie etwa das Tonband). Meines Wissens wurden deren Konstruktions-Standards sogar angepasst um mehrkanalfähig von den PVC-Scheiben "auszulesen", was sogar bei der reinen Stereo-Wiedergabe qualitätsmindernde Auswirkungen hatte. Auch beim Schnitt der LP-Master gab es Anpassungen. Meines Wissens gab es sogar diskret mehrkanalige analoge Laser-Discs. Soweit zur Bedeutung damaliger Mehrkanal-Entwicklungen, auch wenn sie aus heutiger Sicht vielleicht unbedeutend erscheinen mögen oder aus der Entwicklungsabteilung nie herauskamen.
Auch im Bereich der Lautsprecher-Konstruktion gibt es genügend Beispiele, die über die simple Konstruktion der frontal abstrahlenden kistenförmigen Boxen hinausgehen. Spontan fallen mir da die Rundumstrahler ein, oder Konstruktionen von Peter Pfleid (irgendwann in den späten 80ern), die den rückwärtigen Schall des Mitteltöners über einen (horn)verlauf zur Decke abstrahlen, um damit indirekten zeitverzögerten Schall zu erzeugen. Auch im Kopfhörer-Bereich gabs es einige Exoten, wie zB den Sigma von STAX oder den Jecklin Float.
Wie ich bereits angedeutet habe sollte man zwischen Surround und Mehrkanaltechnik in all seinen Varianten scharf trennen, beim Surround werden meist Möglichkeiten genutzt Stereo irgendwie auf mehrere LS zu verteilen, auch hierzu gab es bereits in den 80er und 90ern entsprechende Geräte, zB die Yamaha DSP, die für jeden Kanal das entsprechende Signal berechneten. Auch analoge Vararianten gab es, auch wenn diese aus heutiger Sicht eher als "Rausch- und Klirrgeneratoren" gelten.
Bei der Mehrkanaltechnik, geht es aber darum mehr oder weniger gut durch mehrere Mikrofone aufgenommene Kanale voneinander getrennt über diskrete LS-Kanäle zur Wiedergabe zu bringen. Selbstverständlich gibt's auch hier wieder zahlreiche Varianten, die mitunter auch durch ihre Patente miteinander im Wettbewerb stehen. Einige der bekannteren kommen von den Dolby Laboratories, andere wieder sind eher für die Kino-Beschallung als für Wohnräume gedacht (THX).
Ebenso kann man innerhalb seines Budgets natürlich auch mit DVD-A und einer mehrkanaligen Audio-Karte sofort loslegen. Man kann zwar davon ausgehen, daß sich unter den als mehrkanalfähigen Medien nur wenige wirkliche Perlen befinden und die Mehrzahl einfach nur um der Effekte willen "hochgemischt" werden. Außerdem kann man vom PC aus SACD nicht abspielen, aber das ist nun mal eben so. Auch hier muss man eben Mehrkanalaufnahmen von Surround trennen und sich informieren.
(OT-Frage am Rande: wie pflegt man dann so etwas in eine computerbasierte Musikdatenbank ein? Rippen und Wandeln in andere Formate (egal ob verlustfrei oder verlustbehaftet) ist dann unter Erhalt der Mehrkanaligkeit wohl nicht möglich?)
DTS-fähige Hardware vorrausgesetzt kann man auch den mehrkanaligen DTS und AC3-Ton auslesen, auf PC speichern und natürlich auch wiedergeben. Selbstverständlich muss man sich vorher über die Eigenheiten der zur Verfügung stehenden Hardware, Formate, Standards und Medien informieren.
Doom9.org wäre zB eine geeignete Ressource. Allerdings gehen die meisten der Mehrkanal-Ressourcen davon aus, daß man am Ende der Übertragungskette mit mehreren LS arbeitet. Entsprechend muss man beim Lesen immer die Einsatzgebiete filtern, weil die meisten KH eben nur 2 Kanäle unterstützen. Ich kann noch nicht mal sagen, was spezielle KH-Konstruktionen mit mehreren diskreten Kanälen leisten können. Ich hab die Dinger noch nicht ausprobiert.
Danke für den Tip, das Projekt kannte ich nicht. Ich habe die Seite gerade mal besucht, jetzt bräuchte ich nur noch eine Karte, um zu experimentieren. Da ich aber stark auf KH-Hören abziele, gehen meine Überlegungen mehr in Richtung X-fi und der Kopfhörer-DSPs, die Du ansprichst.
Ob sie für Deinen Ansprüche schon ausreichen, kannst Du nur ausprobieren, indem Du mal eine ausleihst. Das habe ich auch noch vor mir. Lass Dir bei der Kontruktion eines Mehrkanal-Delays mittels der KX-Treiber durch deren Support-Forum ruhig helfen, das kann nichts schaden. Ich finde die KX-Treiber nicht gerade trivial zu bedienen. Wer die Konstruktion signalverarbeitender Komponenten schon von anderen Anwendungen her kennt (zB Pinnacle Reaktor), der findet sich sicherlich schneller zurecht als ich.
Ja, so ist es. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten (Wohnung, s.o.) wil ich mich auf die KH-Wiedergabe konzentrieren.
Dann lege ich Dir nochmal das HRTF-Verfahren nahe, daß im Ruf steht die besten Ergebnisse bei einer Anpassung auf das eigene Gehör zu stehen. Es gab da sogar mal die Möglichkeit die Technik als Plugin in Foobar2000 Vers. 0.7 zu integrieren, leider habe ich es nicht gebacken bekommen und aus Zeitmangel mit niedriger Priorität abgelegt.
Eine Suche auf Headwize und Hydrogenaudio dürfte zu diesen Themen sicherlich zum Erfolg führen.
Für eigene Aufnahmen bieten sich OKMII-Mikrophone an. Laptop, MD oder irgendein anderes Gerät mit Mikro-Eingang genügen zum rumprobieren.
Gruss
Hier gehts zum [url=http://www.playauditorium.com/]Auditorium[/url] ...