Mehrere Genre taggen (in der Praxis)

Hallo

Ich weiß nicht ob es Sinn macht noch ein drittes Programm hinzuzunehmen. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, verwendest Du doch schon Winamp und Helium Music Manager. Die Abspiellisten ließen sich zwar per Drag & Drop aus foobar2000 auf den Winamp Playlist Editor ziehen, oder als *.m3u zwischenspeichern, aber sowas ist vielleicht im Discoeinsatz nicht praxistauglich, überzeugt mich auch nicht so recht, wenn an die manchmal hektische Arbeitsweise als DJ denke.

Im Prinzip hättest Du durch die Vergabe mehrerer Genres, durch flexibles Tagging und durch das Arbeiten mit foobar2000 wahrscheinlich nur wenige Vorteile, die sich aus den verschiedenartigen Darstellungsmöglichkeiten ergeben. Das bloße "Suchen und Finden" kann man auch mit den von Dir genannten Programmen erledigen, bzw. das praktizierst Du ja bereits.

foobar2000

Mit foobar2000 hat man das nur in Zusammenarbeit mit der Media library erweiterte Möglichkeiten, so wie das zeitweise mit meiner Einzeltitelsammlung gemacht habe.

Zuerst einmal muss man ja die Dateien irgendwo ablegen, dies geschieht sicherlich mittels irgendwelcher Ordner, diese haben einen Namen, der meist schon mal das erste Genre oder einen Themenbezug wiedergeben kann.

Auslesen kann man diesen Verzeichnisnamen über den Teil-String %_directoryname%

Man könnte diesen Tag schon mal mit %genre% kombinieren.
In Albumlist liefert %_directoryname%|'['%Genre%']' - %artist% - %title%

Schon mal ungefähr etwas ähnliches zurück wie

Ordnername + [Pop] - U2 - Bad
              [Rock] - U2 - Bad
              [Wave] - U2 - Bad

Sortiert würde dann zuerst nach den verschiedenen Ordnernamen, dann nach [Genre] und dann erst nach dem Künstler und den Titelnamen.

Intelligenter wäre da, wenn die möglichen Titel dann unter den gleichnamigen Genre gesammelt angezeigt werden, wenn man auf ein Genre klickt.

%_directoryname%|'['%Genre%']'|%artist% - %title%

Für alles weitere benutzt man eine sogenannte Branching Expression:

%_directoryname%|'['%<Genre>%']'|%artist% - %title%

Alternativ funktionieren auch:
%_directoryname%|'['%<Genre>%']' %artist% - %title%
%_directoryname%|'['%<Genre>%']'|%artist% - %title%
%_directoryname%|'['%<Genre>%']'|%artist%|%title%
%_directoryname%|'['%<Genre>%']' %<artist>% - %title% (für den Fall, daß man mehrere Artists vergeben hat, z.B. "feat. Sack Reis in China")

Eine Darstellung ohne Möglichkeit zum Ausklappen, damit werden dann alle Titel stur gelistet:
%_directoryname% '['%<Genre>%']' %artist% - %title%
'['%<Genre>%']' %artist% - %title%

Damit würde knutschfleck - moskau und seeed - ding folgendermaßen mehrfach abgebildet:

[Deutsch] knutschfleck - moskau
[Deutsch] seeed - ding
[Mitsingen] knutschfleck - moskau
[Mitsingen] seeed - ding
[Party] knutschfleck - moskau
[Party] seeed - ding
[Schlager] knutschfleck - moskau
[Schlager] seeed - ding

Hierdurch werden alle möglichen Kombination aller getaggten Genres angezeigt. Der Rest ist simples Rumbasteln, bis Du für Dich eine passende Darstellung gefunden hast.

Ansonsten findet halt foobar2000 in allen Suchvorgängen aller Komponenten die Zugriff auf die foobar2000-Datenbank haben, jedes Vorkommen des Genre-Tags. Selbstverständlich kann man auch Teil-Strings mit Joker (*) oder Boolsche Operatoren usw. verwenden, also all die Dinge die die Winamp-ML nicht anbietet. Das hast Du aber jetzt auch schon mit den unzähligen Einträgen im Comment-Tag erledigt, bei Dir würde auch alles gefunden werden, ausgenommen natürlich alles was sich nicht mit den gesuchten Teilworten incl. Joker finden läßt. Ich weiß grad nicht welche Suchfunktionen die ausgereifteren sind, aber ich nehme mal an, dass foobar2000 hierin das Bessere ist.

Im Grunde genommen wird eben durch die foobar2000-Alleinstellungsmerkmale "Zugriff auf Tags über die gesamte Bedienoberfläche" beim manuellen Herumblättern in der Sammlung einiges übersichtlicher, z.B. ist es den darstellenden Komponenten egal in welcher Reihenfolge Du die verschiedenen Genre angelegt hast, also ob zuerst Pop/Rock/Wave kommt oder Wave/Rock/Pop.

Als Leseempfehlungen zum Weiterarbeiten:
Album List: Ordnerstrukturen erzeugen
Tagscript-Referenz

Das habe ich befürchtet. :D

Da kann ich nicht weiterhelfen, ich benutze das von Dir genannte Programm nicht, weiß auch nicht um dessen Möglichkeiten, habe auch aktuell kaum Zeit rumzufummeln, zumal ich grad meine Notizen fürs Wochenende sammele um mit Frank ein Großprojekt zu beginnen.

Das geht relativ simple zB mit Foobar2000 oder mp3tag, um die zusätzlichen Tags anzuzeigen brauchst Du jedoch schon mal Foobar2000, mp3tag oder vielleicht geht's auch mit Helium (? Termillon nach benutzerdef. Tags fragen).

Winamp kann das aber sicher nicht, es ist im Tag-Editor auch gar nicht vorgesehen, ich bezweifele auch, daß Dein DJ-Programm, welches ja auf Winamp basiert (es benutzt), das gewünschte unterstützt.

Das denkt man, wenn man erstmal nur die eingeschränkten Möglichkeiten von Winamp, MMJ oder iTunes kennt.

Aber die Idee ist nicht wirklich neu, wird auch vielfach an anderen Stellen diskutiert, wie zB im Highfidelio-Forum oder dem AmaroK-Forum.

weitere: Link 1

Jupp, so ist es.

Dafür benutzt man den Masstagger, den Benenner unter *Field Name* kannst Du Dir aussuchen, entweder mehrfach Genre, Subgenre oder irgendwas anderes.

Mehrere Genres gibst Du in der Form Rock\Pop\NewWave\Punk ...\ ..., sie werden dann vom Masstagger als einezelne Genre-Tags behandelt.

Musst Du auch nicht, keine Angst.

Auf die Antwort bin ich mal gespannt.

Das übliche halt, basierend auf dem Winamp Tag-Editor.

Probier halt mal aus ob Winamp mehrere Genre unterstützt, oder Genre1 (also benutzerdef. Tags anzeigt).

http://www.mpex.net/info/wadoku/wadoku17.html

Wenn Du dennoch Lust bekommst, weil es eben mit Winamp nicht funktinioniert, so benutze einfach obige Anleitung. Desweiteren wird sich jemand finden, der mit meiner kleinen Anleitung irgendwann mal was anfangen kann. :)

Danke, aber wir haben doch gerade erst angefangen ... :D

Ist noch nichts für die Öffentlichkeit.

Ich rolle das Thema kurz nochmal von vorn auf, damit keine Missverständnisse auftreten:

foobar2000 ist momentan der einzige Player, der das Anlegen mehrerer Felder mit gleichem Namen erlaubt. In den Tagging-Standards ist das vorgesehen, hier wird also nichts betrieben was verboten ist, allerdings hat man in anderen Anwendungen eben nie davon Gebrauch gemacht. Um foobar2000 mitzuteilen, dass es mehrere Felder anlegen soll, trennt man die Felder bei der Eingabe durch das genannte Trennzeichen, das wie du im Fenster sehen kannst nur ein "\" sein darf.

Das benutzte Zeichen ist nichts besonderes, sondern einfach nur eine Syntax-Konvention. Es hätte jedes andere sein können. Du kannst das gleiche auch mit mehreren Add value-Aktionen im Masstagger erreichen, aber um solche Eingaben zu beschleunigen, hat man sich eben das mit dem Backslash ausgedacht. Wenn du nun in diesem Fenster GENRE=Rock\Pop eingibst, dann und nur dann werden mehrere Felder angelegt, beispielsweise GENRE=Rock und GENRE=Pop.

Bearbeitet am 13. August 2006: Ab Version 0.9.3 ist das Trennzeichen ein Semikolon. Die Eingabe würde nun Rock;Pop lauten.

Schreibst du dagegen in anderen Anwendungen ein Feld GENRE=Rock\Pop, dann legen diese nur ein GENRE-Feld mit der Zeichenfolge "Rock\Pop" als Inhalt an. Liest du diese Dateien anschließend in foobar2000 ein, dann bleibt es bei diesem einen Genre-Feld, foobar splittet es nicht automatisch. Das war mal vorgesehen und wurde während der Beta-Phase erprobt, wurde aber von zu vielen Nutzern abgelehnt, die keine automatischen Änderungen an ihren MP3-Dateien haben wollten, und daraufhin wieder fallengelassen.

foobar2000 kann manuell angewiesen werden, ein vorhandenes Feld anhand eines bestimmten Trennzeichens in mehrere gleichnamige Felder zu splitten. Dies geschieht über die Aktion Split field by separator im Masstagger, der man den Feldnamen (z.B. GENRE) und das verwendete Trennzeichen übergibt (z.B. ","). Aus GENRE="Pop, Rock" wird dann GENRE=Pop und GENRE=Rock (überflüssige Leerzeichen werden übergangen).

Für das Taggen in anderen Anwendungen mit dem Wunsch, irgendwann mal auf foobar2000 umsteigen und vom flexiblen Tagging Gebrauch machen zu können, bedeutet das, sich auf ein Trennzeichen festzulegen, anhand dessen man die Tags später auf mehrere Felder aufteilen kann. Das kann sein, was immer dir am ehesten zusagt, z.B. ein Schrägstrich oder auch ein Komma.

Alle Unklarheiten beseitigt?