Ja
auch meiner Erfahrung nach ist da etwas dran, sicherlich gilt diese Regel nicht für alle Sound-/Audio-Karten, aber je nachdem welche Treiber man verwendet kann es schonmal zu Clipping kommen. In einer Audio-Karte ist eben nunmal ein Verstärker drin und ebenso wie jeder andere Verstärker (Vorverstärker, Enstufe, Vollverstärker, Receiver, ...) kann eben dieser auch clippen.
Generalisieren kann man aber die von Dir genannte Aussage
... (das laut Aussage des Technikers bei der 100%-Einstellung faktisch immer aufträte) ...
leider nicht, weil manche Mixer, die den jeweiligen Hersteller-Treibern beiliegen, auch schon von sich aus genügend Abstand zum Clipping vorsehen, oder bei Bedarf einen Limiter oder Softclipping-DSP in den Signalweg schalten. Auch wenn man "nur" die MS-Treiber incl. Mixer benutzt muss man nicht unbedingt davon ausgehen, daß die Karten clippen, wenn man die Regler auf das Maximum aufzieht. Mitunter schalten sich auch treiberunabhängige DSP zu, je nachdem wie sorgfältig der Hersteller eine Karte auch die Daten am Ausgang zurückkoppelt, also den Betriebszustand überwacht. Mit zunehmender Rechenleistung (Beispiel X-Fi) werden ja in diesen Bereichen immer mehr Features verbaut, die nicht immer in den Featurelisten auftauchen müssen, sondern dem Konsumenten so ganz nebenbei ohne großes Aufsehen "vermacht" werden.
Am besten man testet das selber, wenn nämlich der Klang auffällig kratzig bei hohen Lautstärken klingt, dann kann man ruhig einmal probieren die Regler zurückzustellen. Tritt eine Verbesserung ein, wen man stattdessen die Lautstärke an dem HiFi-Verstärker erhöht, so kann man davon ausgehen, daß die Soundkarte mit einer hohen Wahrscheinlichkeit geclippt hat
Es soll aber auch Benutzer geben, die das Kratzige gar nicht stört, sondern die sich bereits daran gewöhnt haben. Es kann nämlich alternativ auch durchaus vorkommen, daß man bestimmte Musikgenres (Rock, Punk, Industrial, ...) dann als "lebendiger" empfindet. Ähnliche Effekte gibt es auch bei der Wiedergabe von Analog-LPs zu beobachten, wo bestimmte Arten von unvermeidlichen und wiedergabetechnisch bedingten als vermeintlich "lebendigerer" Klang beschrieben werden, auch wenn diese "analogen Artefakte" eigentlich dem Ideal widersprechen, nämlich den ursprünglichen Klang ohne zusätzliche Beeinflussung oder Veränderung zu übertragen. Gewöhnung, Psychoakustik und Limitierungen der analogen Wiedergabetechnik verlangen aber nun manchmal auch ihren Tribut.
Manchmal ist man (speziell bei älteren Karten) auch auf eine möglichst hohe Ausgangslautstärke angewiesen sind, dann muss man manchmal sogar damit leben, wenn es beim forte (f) noch gut klingt aber es beim fortissiomo (ff) auch mal etwas clippt. Ist halt dann eben so.
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