Online-Datenbank für Replaygain

Das formatübergreifend zu realisieren dürfte schwierig werden. Leider sind ReplayGain-Werte abhängig von der Kompression und schwanken mit dem verwendeten Format, der Encoder-Version, und den getroffenen Einstellungen.

Beispielhaft mit einer Datei ermittelte Werte:

                     | Track Peak | Track Gain
--------------------+------------+------------
Original            |   0.998535 |  -10.40 dB
LAME -V 2 --vbr-new |   1.182275 |  -10.41 dB
LAME -V 5 --vbr-new |   1.295684 |  -10.43 dB
LAME 3.90.3 -aps    |   1.126189 |  -10.42 dB
Vorbis -q 6         |   1.096995 |  -10.32 dB
Vorbis -q 0         |   1.383640 |  -10.33 dB
Musepack -q 5       |   1.208252 |  -10.38 dB

Mit der Information darüber, um welches Album es sich handelt, ist es also nicht getan. Wenn man denn exakte Werte haben möchte, würde sowas allerhöchstens für identische Audiodaten funktionieren, also im Secure Mode mit Offsetkorrektur gerippt und verlustfrei komprimiert. Die zum Vergleich nötigen CRCs zu berechnen erfordert aber auch wieder Zeit, in der man genauso die Dateien scannen könnte.

Bliebe die Möglichkeit, beim Track Gain eine gewisse Toleranz, meinetwegen 0,1 dB zu akzeptieren, und einfach unabhängig vom Dateiformat die gleichen Werte abzuholen. Um welches Album es sich handelt, könnte man anhand eines Fingerprints (siehe libFooID oben) herausfinden. Beim Peak und der damit verbundenen Clipping Prevention jedoch gäbe es zu große Differenzen.

Sicher.

Sobald man einmal eine Datenbank über die Lautstärke-Entwicklung namentlich gleicher Alben eines Künstlers aber verschiedener Produktionen aus verschiedenen Jahren zusammengestellt hat und diese mit Informationen zu vorhandenem Clipping und anderen Masteringfehlern verbinden kann, entsteht evtl. auch ein gewisser Druck auf die Produzenten bessere, respektive fehlerfreie Produktionen abzuliefern und den qualitätsmindernden WEttlauf um die höchste Lautstärke abzubrechen.

Vermutlich entsteht durch eine Diskussion ein Bewusstsein beim Verbraucher dass er diese leider weitverbreiteten Produktionsmängel nicht unbedingt immer akzeptieren muss.

Wir werden sehen.

Ich denke mal das mir sowas im Ernstfall egal wäre, wenn es nur für eine Minderheit interessant wäre. Die breite Masse war für meine bish. Projekte niemals eine erwünschte Zielgruppe.

Als wir damals AudioHQ re-initierten wurde uns übrigens ähnliches zur Thematik der hochwertigen Audiokompression gesagt. Auch hier kam oft der Spruch wem denn ein Qualitätsbewusstsein im Bereich der Audio-Archiverung überhaupt nützen solle und wo ich denn eine Zielgruppe für solcherart Verbraucherinformationen sehen würde. ;)

Insofern hatte ich kein Problem damit etwas für eine Minorität auf die Beine zu stellen. Wenn es einen irgendwie gearteten Nutzwert hat, kommen die Interessenten schon von ganz allein.