Metoc,07.03.2007, 23:07 schrieb: War ein Vergleich zwischen Ogg Vorbis q7 und flac. Ich mach sowas nicht oft, daher weiß ich nicht wo man genau drauf achten muss. Das strengt an. Mal die Höhen >behören<, mal im Bass etwas suchen und dann noch der Gesamteindruck.
Bei Vorbis Q7 wundert mich das jetzt nicht wirklich, wenn Tests ohne spezielles Training und Erfahrung trotz eines erheblichen Zeitaufwandes ergebnislos bleiben.
Q7 liegt eine Stufe über Q6. Also Bitraten VBR von 205…245 kbps.
Q6 ist das seitens der Entwickler empfohlene Standard-Preset.
Die empfohlenen Standard-Presets gelten bei allen aktuellen und optimierten Encodern als weitreichend transparent und versagen nur noch bei wenigen Problemsamples. Die Chance auf ein solche Problemsamples bei einem selbst zusammengestellten ABX-Test zu treffen ist also vergleichsweise gering. Außerdem steht dem Encoder mit Q7 mächtig viel Hubraum zur Verfügung. Selbst wenn einmal Artefakte auftreten, so kann man bei den modernen über Jahre stark optimierten Encodern davon ausgehen, daß sie dem Suchenden noch nicht einmal auffallen müssen, schließlich wurde in den letzten Jahren bei fast allen Encodern bevorzugt daran gearbeitet daß Fehler nicht unbedingtdurch ein klar hörbares Xing oder Pre-Echo auffallen.
Metoc,07.03.2007, 23:07 schrieb: Habt ihr ein paar Kriterien, nach denen man den Klang einer komprimierten Datei beurteilen kann? Und dann freute ich mich noch, wenn jemand einen feinen Link zu einem Vokubular, Kriterien, Merkmalen einer guten Anlage.
Auf http://ff123.net/ und im Hydrogenaudio-Forum findet sich einiges zum Thema. Insbesondere aus den Diskussionen um die anerkannten und nachvollziehbaren "problem samples" bei bestimmten Encoder-Einstellungen und Encoderarten läßt sich vieles lernen. Allerdings lohnt sich das nur, wenn man bereit ist viel Zeit fürs Lesen aufzubringen und man Grundlegendes über die Codec-Entwicklung und Optimierung lernen möchte.
Problematisch wird es an folgendem Punkt:
Metoc,07.03.2007, 23:07 schrieb: [...]Kriterien, [...] Vokubular, [...] Merkmalen einer guten Anlage.
Erste zu diskutierende Spekulation:
So etwas wie einen "typischen Klang" und "generelle Durchhörbarkeit" komprimierter Dateien gibt es erstmal nicht, solange man diese nicht per ABX belegt. Ohne einen Bezug und Nennung der Rahmenbedingungen solcher Tests jedenfalls machen Berichte darüber keinen Sinn.
Der Normalfall ist, daß die modernen und optimierten Encoder bei Auswahl einer genügend hohen Qualitätsstufe es schaffen Transparenz zu erreichen. Abweichungen von dieser Regel/Norm, besser noch dem "primiären Entwicklungsziel", sind zu dokumentieren und werden unter Ausnahmen abgelegt. Ausnahmen sind dann eben dies *problem samples*.
eine weitere Spekulation meinerseits:
Wer sich auf generelle Schwächen und "problem samples" einhören möchte um so etwas wie ein "Störungs- und Artefakt-Heraushörer" zu werden, der wird wohl von unten nach oben hochtrainieren müssen. Insbesondere die bekannten und auch für bestimmte Lossy-Codecs anerkannten Samples helfen sicher beim trainieren, also die Erkennungsleistung zu erhöhen.
eine ganz dreiste weitere (unbelegte) Spekulation meinerseits:
Warum sollte eine bestimmte Anlage, oder Güte einer Anlage generell dazu befähigen kompromissbehaftet encodiertes "entlarven" zu können, sieht man mal von fehlerhaften Hardware-Decodern oder Spezialitäten wie Intersample Clipping als "Erkennungshelfer" ab.
Auch beisst sich hier die Föderung nach "genereller Fehlerfreiheit" von Lossy mit der seit Jahren gängigen Empfehlung doch verlustfreie Codecs zu verwenden, wenn "Fehlerfreiheit" gefordert ist, zumal Lossless den ewigen Affentanz und die Diskussion um den besten Codec in der kompromissbehafteten Encodierung nun wirklich sehr radikal beenden hilft. Nur mal so am Rande erwähnt, ich habe nicht ohne Grund bereits vor mehr als drei Jahren einen zu diesem Fragekomplex passenden Grundlagenartikel geschrieben. Falls noch nicht geschehen, so empfehle ich ihn hiermit als Lektüre.
zur Qualitätsfrage:
Was die Qualität einer kompromissbehaftet komprimierten Audiodatei betrifft, so lieferst Du doch oben selbst schon eine ausreichend genaue Umschreibung einer tranparent klingenden Audiodatei.
Metoc,07.03.2007, 23:07 schrieb: Nach fünf Durchläufen konnt ich mich nicht mehr konzentrieren.
Ohne Unterscheidungsmöglichkeit gelingt es Dir mit gewöhnlicher Musik offensichtlich nicht mehr auf Deinem Equipment Lossy und Original auseinanderzuhalten. Damit hat der Codec mit der verwendeten Musik für die Testsituation und das Equipment eine völlig ausreichende Qualität abgeliefert, also eine seiner Zweckbestimmung erfüllt.
Zur Erinnerung:
Lossy-Codecs werden dahingehend entwickelt und optimiert, bei einer möglichst kleinen Bitrate eine höchstmögliche Qualität zu erreichen, sodass im Regelfall Transparenz eintritt.
Rahmenbedingungen für das Erreichen von Transparenz können sein:
* das Hörvermögen des Testers
* das verwendete Equipment bei Tests
* die verwendete Qualitätsstufe
* das "Nichtvorhandensein" seines *problem samples*
* die Vermeidung von Lautstärkeunterschieden
* die Vermeidung von Clipping
* die Auswahl eines passenden Encoders
* die Auswahl eines passenden Decoders
Gruß
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