Sunwalker,27.08.2007, 23:33 schrieb:(...) festgestellt habe, dass ich ab V4 Lame und Q3.5 Vorbis schon keine Unterschiede mehr zu FLAC feststellen konnte (...)
Das deckt sich durchaus mit den Ergebnissen, zu denen man 2006 im Hydrogenaudio-Test bei 128 kbps gekommen ist. Verglichen wurden damals u.a. LAME mit -V 5 (also einer schlechteren Qualitätsstufe) und Vorbis -q 4.25 (etwas besser).
(...) würde ich gern mal wissen, an welchen Stellen sich besonders Mängel der Formate zeigen?
Von wirklichen Mängeln kann man eigentlich kaum noch sprechen. Es gibt einzelne Problemsamples, bei denen man vielleicht auch mal mit den höchsten Einstellungen noch Unterschiede hört, aber das ist die absolute Ausnahme. Man sollte auf jeden Fall nicht den Fehler begehen, aus ihnen zu verallgemeinern.
http://ff123.net demonstriert einige typische Artefakte anhand von herunterladbaren Beispielsamples. Die Seite ist nicht mehr die Jüngste, aber allemal lesenswert, um sich überhaupt erstmal bestimmter hörbarer Unterschiede bewusst zu werden und sich vor allem das nötige Vokabular anzueignen, diese für andere nachvollziehbar zu beschreiben. Am besten runterscrollen bis "Artifact Training Page", für den Einstieg bietet sich z.B. "Castanets" an.
caliban,28.08.2007, 11:48 schrieb:Diese Vermutung basiert auf der Tatsache, welche Bitraten der FLAC Encoder so verteilt. Bei moderner Rockmusik komprimiert er wesentlich schlechter.
Diesen Zusammenhang zwischen verlustfreier und verlustbehafteter Kompression herzustellen, würde ich mal als "gewagt" bezeichnen wollen. Durchweg auffällig hohe Bitraten gibt es jedenfalls bei den auf obiger Seite angebotenen Testsamples nicht (Durchschnitt sind 841 kbps mit FLAC, was völlig normal ist).
Aus dieser Tatsache ziehe ich einfach die Schlussfolgerung für mich, dass klassische Musik höchstwahrscheinlich eher ungeeignet ist, um die Leistung von Lossyencodern zu testen. Da sich ruhige Passagen recht gut komprimieren lassen.
Bitte korrigiert mich, falls ich hier einen Denkfehler habe.
Da kann ich nur auf die Hörtests bei 175 kbps und 180 kbps von guruboolez verweisen, der sich dabei ausschließlich klassischer Musik bedient hat.